Hallo Leute, in einer Facebook Gruppe hat ein Kollege eine mir völlig unbekannte Diesellok vorgestellt. Nach einigen PN habe ich erfahren, dass es sich um ein Spielzeugmodell handelt. Bei "WISH" fand ich das Teil. Maßstab 1:87, Metallgehäuse, Beleuchtung auf einer Seite, Türen zu öffnen, Sound und Antrieb beim Runterdrücken.. Der Preis von unter 20€ ließ mich so eine Maschine kaufen. Nun eigentlich aufwändige Drehgestellblenden, aber leider keine Drehgestelle. Alles fest und Räder teils ohne Kränze. Das Gehäuse ist ganz hübsch, aber der Rest ist halt Spielzeug. Nun war die Frage, was für ein Fahrgestell passen würde. Zuerst wollte ich ein Fahrwerk einer Taigatrommel von Piko benutzen, da die Lok der Chinesischen DF4 ähnelt. Aber letztendlich habe ich, wie auch der Facebook Kollege, eine Märklin Ae6/6 3050 "geschlachtet". Dieses Teil hatte Fahrwerkabbrüche und ich hatte beim Gehäuse damals die Fenster umgebaut. Das 3050 Fahrwerk ist einen Hauch zu breit, und mit Hilfe eines Bandschleifers war es schnell passend, Die hübschen China Gleisräumer konnte ich nicht einsetzen und habe daher die der 3050er abgewandelt drangelassen. Im Gehäuse wurde ein Steg abgedremelt, um Platz für den Motor zu erhalten. Die einseitige LED Beleuchtung war leider auf der falschen Seite, denn ich wollte den Spielzeug Fahrstand mit Lokführer einsetzen und brauchte daher dort das Fernlicht. Das Bohren war schon eine Herausforderung, was mich davon abhielt, alle anderen Lampen nachzurüsten. Der Fahrstand erhielt etwas Farbe und der Silberne Lokführer wurde menschlicher bemalt. Die Türen und Fahrstand wurden mit Stabilit festgeklebt. Ebenso die Blenden zwischen den Fahrgestellen. Das Gehäuse passt saugend auf das 3050 Fahrwerk und benötigt keine Verschraubung. Wenn man über die leicht anderen Fahrwerksblenden absieht, hat man mit ein bisschen Arbeit ein hier bisher ungewöhnliches, seltenes Modell. Fahrtechnisch ist man auf der sicheren Seite, da alles Märklin ist. Die Lok kann als Privatbahnlok durchgehen um Güterwagen zu ziehen, oder als CR Lok meine Roco Langstrecken Schlafwagen der UDSSR. Gruß Hans Die Verpackung, alles in einer Plastiktüte verschickt.
Sehr schön gelungenes "Upgrade" und solche "Nachmotorisierungen" mach ich beispielsweise bei den Atlas Strassenbahnstandmodellen. Die DF4 gab es auch mal als hochdetailliertes Kleinserienmodell vm chinesischen Hersteller Haidar dessen Loks leider kaum und wenn dann meist nur zu "Abwehrpreisen" zu bekommen sind:
Die Kombination mit den UDSSR - Schlafwagen wär noch mehr mit der Vorgängerlok DF/DF3 (die ebenfalls mal Haidar baute) stimmig da die DF/DF3 ein Clon der russischen TR3 war der mit sowietischer Unterstützung auf die Gleise kam. In der werkelte wiederum ein von Fairbanks-Morse abgekupferter/geklauter Gegenkolbenzweitaktdiesel... Bei den späteren DF´s wurden dann Motordesigns die auf Sulzerdiesel basierten eingesetzt.
Grüße von Markus
Man muß im Leben für seine Erfahrungen bezahlen, wenn man Glück hat bekommt man manchmal Rabatt (Oskar Kokoschka)
Hallo Markus, Danke für Deine Angaben. Das Haidar Modell sieht ja wirklich Top aus. Ob es aber für Märklin einsetzbar gemacht werden kann? Mir ging es nur darum einen Exoten aufs Gleis zu bekommen und ich finde das Metall Teil aus China für diesen Preis sehr hübsch. Die in 1:87 angebotenen billigen "passenden" Personenwagen sind leider in 1:50. Also unbrauchbar.. Inzwischen habe ich eine blaue Lok geordert. Da versuche ich eine Piko BR120 unterzubringen. Die soll dann eine private Güterzuglok darstellen... Gruß Hans
Wenn die DF4 ähnlich wie die DF3 gebaut sein sollte (ich hab nur die DF3 von Haidar, meine DF4 ist von Bachmann China) dann sehe ich aufgrund der geringen "Bodenfreiheit"keine Chance ohne gravierenden Umbau nen Mittelschleifer unter einem Drehgestell unterzubringen. Würde bedeuten das man bei einem Drehgestell auf den Antrieb der beiden inneren Achsen verzichtete und die Getriebeabdeckung soweit ausnimmt um einen kurzen flachen Schleifer unterzubringen - so ähnlich wie es beispielsweise Jägerndorfer bei den Tauruswechselstromversionen machte. Ähnlich schreib ich aber deshalb weil JC´s Chinesen dabei ein folgenschwerer Denk - und in Folge Montagefehler passierte; da nämlich die Position der Haftreifenräder beim betroffenen Drehgestell nicht geändert wurde, "verloren" die zugunsten des Mittelschleifers ihr Achszahnrad was natürlich einen gravierenden Traktionsverlust zur Folge hat. Trotz meines eher geharnischt ausgefallenen Hinweises an JC stellte ich auch bei späteren Modellen leider keine diesbezügliche Änderung fest weshalb ich bei zwei Exemplaren für einen Stammkunden das Manko selbst beheben musste...
Grüße von Markus
Man muß im Leben für seine Erfahrungen bezahlen, wenn man Glück hat bekommt man manchmal Rabatt (Oskar Kokoschka)