Ich habe zwei neue alte Fleischmann-Lokomotiven (01 220 und 50 794, ehemals 051 628-6) in AC-Ausführung. Beide waren bisher buchstäblich jahrzehntelang reine Vitrinenmodelle.
Ich habe beide gereinigt und sparsam geölt. Bei der 01 220 habe ich auch vorsichtig die Radschleifer der Kuppelräder nachgebogen, da diese teilweise bei Kurvenfahrt keinen Kontakt mehr mit den Rädern hatten.
Trotzdem fahren beide Loks mit stark schwankender Geschwindigkeit.
Die Beleuchtung flackert zwar auch ab und zu, aber eigentlich nicht mehr als bei meinen anderen GFN-Loks.
nachdem du wohl alles mögliche getan hast um die Loks zum Laufen zu bringen und sie dennoch sehr unstabil im Fahrverhalten sind... würde ich die Maschinen mal eine Weile "rasen" lassen... also volle Pulle. Aber vorsicht, dass sie in den Kurven nicht von der Platte abstürzen... Allmählich dann die Geschwindigkeit verringern und zwischendrin immer mal wieder kurz Gas geben... Vielleicht hift dir das weiter. Abschliessend die Zahnräder ganz sparsam nachölen.
ich habe jetzt die 01 eineinhalb Stunden kreisen lassen. Gegen Ende der Kreisfahrt wurden die Geschwindigkeitsschwankungen deutlich weniger um dann schlagartig wieder stärker zu werden.
Ich werde die Lok heute nochmal auseinander bauen.
Ich bin aber weiterhin offen für (fast) alle Vorschläge! Vielen Dank.
bitte mach Dir nichts daraus. Allgemein haben ältere Fleischmann-Standmodelle wenig Restart-Probleme.
Allerdings lehrt alle Erfahrung, dass ältere (!) Fleischmannlokomotiven, die auf Wechselstrom umgerüstet wurden, deutlich mehr Einfahrprobleme haben als gleichaltrige Gleichstrommodelle.
Meine Empfehlung: 10 x 20min mit 10-12 Volt laufen lassen. Danach sollte kein Problem mehr erkennbar sein. Oder aber die wahre Ursache.
Eines hätte ich fast vergessen: Hast Du geprüft, ob das Treibgestänge klemmt?
Manche Vitrinenmodelle werden solche, weil das Treibgestänge schwergängig verbogen oder verklemmt ist. Bevor man alles abschraubt, probiert man besser erst mal mit kleinen (!) Tropfen Öl an den Gelenken, ob sich was bessert.
Zitat von ThiloIch werde die Lok heute nochmal auseinander bauen. Ich bin aber weiterhin offen für (fast) alle Vorschläge! Vielen Dank.
Thilo, wenn die Lok eine Zeitlang schnell und dann plötzlich langsamer läuft, würde ich mal die Motorkohlen anschauen. Wenn die abgenutzt sind (kürzer werden), nimmt der Anpressdruck der Federn auf die Motorkohlen ab. Moglicherweise drücken die Kohlen nicht fest genug auf den Motorkollektor. Dann bilden sich Übergangswiderstände zwischen Kohlen und Kollektor. Und bei der Gelegenheit dann auch mal den Schmutz aus den Ritzen des Kollektors herauskratzen.