Hallo zusammen, habe meine alte Fleischmann Anlage vom Speicher geholt, da mein Sohn jetzt das Alter hat in dem er etwas mit Modelleisenbahnen anfangen kann. Vor kurzem habe ich eine BR80 bei ebay ersteigert, alte Version mit gußeisernem Gehäuse. Hab sie bis auf die Achsen komplett auseinandergebaut inkl. Motor und gereinigt. Hier ein paar Bilder:
Soweit so gut. Der Motor läuft einwandfrei, wenn ich die Spannung an die Kohlenkappen direkt anlege. Beim Anlegen von 9V zieht er gut 0.2A. Wenn ich die Spannung aber an die Räder legen, zieht er deutlich mehr Strom, es kommt zum Spannungseinbruch, da ich die Spannung am Labornetzgerät auf 0.5 A begrenze. Der Effekt tritt in der Regel erst nach wenigen Sekunden auf. Er ist stärker, wenn ich mit den Bananensteckern auf die Räder drücke. Es ist auch ein deutlicher Unterschied, ob ich die Spannung über die Vorder-, Mittel- oder Hinterachse anlege, der Kurzschluß entsteht eher an der Vorderachse. Ich habe die Vermutung, dass etwas mit der Isolierung der Achsen nicht stimmt. Ich habe die Räder nicht abgezogen, weil ich keinen Abzieher habe. Bin mir auch nicht sicher, ob es doch an den Lämpchen bzw. deren Stromversorgung liegt, sind noch die originalen alten Lämpchen drin! Was empfehlt ihr mir als nächsten Schritt?
Zitat von toy-doc im Beitrag #2Moin Friedrich! Kann nur ich die Fotos nicht sehen? Sind die Radsätze/Achsen alle in gleicher Richtung eingesetzt und ist diese die richtige?
Radsätze und Achsen habe ich nicht ausgebaut. Habe keine Abzieher. Habe Sorge, dass die Kunststoffisolierung darunter leidet und die Räder dann eiern.
berührt der mit einem Pfeil markierte Lötpunkt das Fahrgestell (das darf nicht sein) und sitzt der Isolierring unter der Schraube richtig ?
Außerdem sind die Treibstangen (vor allem in Fahrtrichtung links) etwas nach innen gedrückt und sollten gerade gebogen werden. Das hat aber nichts mit dem Kurzschluß zu tun.
berührt der mit einem Pfeil markierte Lötpunkt das Fahrgestell (das darf nicht sein) und sitzt der Isolierring unter der Schraube richtig ? ... Außerdem sind die Treibstangen (vor allem in Fahrtrichtung links) etwas nach innen gedrückt und sollten gerade gebogen werden. Das hat aber nichts mit dem Kurzschluß zu tun.
Hallo zusammen, der Lötpunkt hat keinen Kontakt. Habe das Gestänge gerade gebogen, sieht jetzt besser aus.
Motor ausgebaut zieht bei 9V ca. 0.24 A, Kontakt an Kohlekappen. Eingebaut mit Kontakt über die Räder und montierter Beleuchtung zieht er ca. 0.4 A und läuft holperig. Eingebaut, aber mit demontierter Beleuchung zieht er ca. 0.31 A. Der Isolierring unter der Schraube ist kniffelig zu montieren, da das Kabel knapp ist, scheint aber nicht das Problem zu sein.
noch mal auf Anfang: Bist Du sicher, dass ein Kurzschluss vorliegt? Bei Belastung nimmt der Motor deutlich mehr als 250 mA auf, bei blockiertem Motor habe ich bei 9 V über 400 mA gemessen, dazu kommt noch das Licht. Ist die Mechanik leichtgängig? Gegenprobe: Wie ist die Stromaufnahme ohne Motor (demontiert, dadurch Masseverbindung unterbrochen) bei Stromzufuhr über die Räder?
Wenn es ein sporadischer Kurzschluss durch schleifende Teile ist, dann sollte ein charakteristischer Geruch zu bemerken sein. Im abgedunkelten Raum müsste man auch die Funken sehen. Ach ja, irgendjemand in diesem Forum hatte schon mal ein Problem mit einer fehlenden Isolierscheibe auf der Motorachse (Kollektorseite).
noch mal auf Anfang: Bist Du sicher, dass ein Kurzschluss vorliegt?
Beim Fahren leuchtete die Kurzschlußanzeige des Trafos und bei Stromabgabe über mein Labornetzteil zog die Lok Strom bis zur Strombegrenzung (hatte 0,5A eingestellt).
Zitat Bei Belastung nimmt der Motor deutlich mehr als 250 mA auf, bei blockiertem Motor habe ich bei 9 V über 400 mA gemessen, dazu kommt noch das Licht. Ist die Mechanik leichtgängig? Gegenprobe: Wie ist die Stromaufnahme ohne Motor (demontiert, dadurch Masseverbindung unterbrochen) bei Stromzufuhr über die Räder? Wenn es ein sporadischer Kurzschluss durch schleifende Teile ist, dann sollte ein charakteristischer Geruch zu bemerken sein. Im abgedunkelten Raum müsste man auch die Funken sehen. Ach ja, irgendjemand in diesem Forum hatte schon mal ein Problem mit einer fehlenden Isolierscheibe auf der Motorachse (Kollektorseite).
Möglicherweise haben Sie einen Kurzschluss zwischen dem Rad und dem Fahrgestell. Dies ist ein ziemlich häufiges Problem auf dem 1380 oder 1316.
Danke für die Anregungen. Die Pappscheibe hat nichts gebracht.
Ich habe nicht isolieren können, woran das Problem nun tatsächlich lag. Habe nochmals alles gereinigt, das Gestänge sorgfältig geradegebogen, den Anker mit Kollektorscheibe im Ultraschallbad, die Kollektorscheibe mit Glasfaserbürste gesäubert (da waren schon wieder deutliche Kohlenablagerungen drauf, gestern hatte der Motor auch zu quietschen angefangen). Ich vermute, dass ich doch zu großzügig geölt und gefettet hatte. Wobei nach meinem Verständnis durch Überölung kein Kurzschluss entstehen sollte.
Jetzt läuft der Motot wieder ohne störende Geräusche. So ist jetzt der Stromverbrauch:
Anlage 9 V an Kohlekappen, bei: ausgebautem Motor: 0.16A eingebautem Motor, angelötet, Antriebsritzel noch nicht drauf: 0.22A
Mit Antriebsritzel (also angetriebenen Achsen) und Strom über Räder angelegt : 0.36 A
Die Lock läuft jetzt gut, ich denke die Werte sind in Ordnung.
so wie ich es auf den Fotos sehe, hatte vwlucas recht: Im rot eingekringelten Bereich hat es Kurzschlüsse zwischen Rad und Polschuh gegeben. Das Problem ist u.A., dass der Motor beim Einbau etwas "Spiel" hat, sich beim Festschrauben ein wenig mitdrehen kann und dann nicht mehr parallel zum Fahrgestell eingebaut ist, sondern hinten rechts "überhängt" .
in der Tat, da hab ich nicht exakt geschaut! Da die Achse ja doch etwas seitliches Spiel hat, kam das Stromabnehmerblech wohl zeitweise doch nahe an den Rahmen. Habe jetzt eine Kunststoffscheibe vorgelegt.