ich musste diese Woche für eine wichtige Maschinenreparatur nach Hull in England. Da die Reparatur länger als geplant dauerte war es zu spät für die Autofähre und die nächste fuhr erst am nächsten Abend. Damit war der nächste Tag frei und von Hull sind es nur ca 70 km bis nach York. So konnte ich meinem Chef überzeugen mit mir ins Nationale britische Eisenbahnmuseum zu fahren.
Vor dem Eingang stehen schon ein paar kleine Räder
Der Vater der Eisenbahn George Stephenson
Am Anfang steht ein Schnittmodell einer Lok im Orginal
George Stephenson blickt auf sein berühtestes Werk, die Rocket. Der Zug ist ein Nachbau. Das Museum verfügt aber nicht nur über einen solchen Zug, ich habe mindestens 3 gesehen.
Nun erstmal ein paar weitere Bilder aus der großen Halle
Ein Post Transportzug
Ein Wasserkran
Innenliegendes Dampftriebwerk von unten
Die Mallard, die schnellst Dampflok der Welt
Der Messwagen, mit welchem die Geschwindigkeitrekorde aufgezeichnet wurden, die Bilder von innen sind leider nicht so gut, man musste durchs Fenster fotografieren.
Die Duchess of Hamilton
Eine Pferdestraßenbahn
Ein eleganter Pullmanwagen
Die Agenoria von 1829, die vermutlich erste Lokomotive der USA
Englische Lokomotive KF class number 7 von 1935 für China
Ein paar Hochgeschwindigkeitszüge, der japanische Shinkansen und der Eurostar
Ein Arbeitszug vom Bau des Kanaltunnels
Englische Signale
Aus der großen Halle geht es weiter ins Lager. Kein Museum kann alles was es hat auch präsentieren, deswegen ist vieles eingelagert. Aber hier ist es anders als in den meisten Museen, man kann die Lagerräume besichtigen. Es sind unglaubliche Mengen an Sachen in Gitterboxen gestapelt, aber alle Boxen haben vorne Plexiglas, so das man es sieht. Ein kleiner Joke ist das Schild über dem Durchgang, man beachte die Nummer des Bahnsteigs. (kommt man natürlich als Muggel nicht hin)
Die Modellbahnabteilung war leider den Tag geschlossen, aber im Lager war wenigsten ein Zug von Bing zu sehen
Auch im Lager, ein Tisch welcher speziell zur Erklärung der Signaltechnik in den 30er Jahren gebaut worden ist
In einem Zwischengang stand der nächste Zug. Leider steht vieles sehr eng, so das man nur schwer Bilder machen kann
Im Obergeschoß gibt es einen Raum zum Thema Signalwesen, hier ein Stellwerk aus den 30ern mit den Signalgebern oben auf dem Bord
Im Museum gibt es auch eine große Werkstatt, in der Fahrzeuge generalüberholt werden. Im moment steht da die berühmte Sir Nigel Gresley Lokomotive, welche Ende 2018 wieder fahrbereit sein soll
Auch in der Werkstatt, eine teilzerlegte Rocket
Ein Wagen, in welchem ein Cafe ist
Die Wren, eine Schmalspurlok
Weiter geht es in eine ehemalige Bahnhofshalle, in welcher die königlichen Züge stehen
Der Salonwagen von Königin Adelaide von 1842
Der Salonwagen von Königin Victoria
Der Salonwagen von König George V
Noch ein paar Impressionen zum englischen Postwesen
Englische Werbeschilder
Ein kurioses Warnschild
Auf dem Aussengelände gibt es auch noch einen Zug zum mitfahren, die Loks fahren sogar realistisch mit Diesel
Alles in allem ein wirklich phantastisches Museum, welches sogar noch freien Eintritt hat.
Hallo Arne, vielen Dank für die vielen schönen Bilder. Jetzt hab ich endlich mal gesehen wie es bei der Lok "zu Hause" aussieht die 2014 im Verkehrsmuseum Dresden bei der "Saxonia" zu Besuch war:
Ein Dankeschön auch an deinen verständnisvollen Chef !
danke für den schönen und umfangreichen Bericht aus York.
Damit hast Du bei mir Erinnerungen geweckt als ich 2011 in York war. Eine wirklich imposante Ausstellung. Auch ich war überrascht, daß das Lager zur Besichtigung frei zugänglich ist. Und dann die nicht wenigen kleinen Schmuckstücke in einer Vielfalt und Menge, wie es auch auf Deinen Bildern eindrucksvoll zu sehen ist. Das hat mich stark beeindruckt.
Übrigens: alle staatlichen Museen in GB haben freien Eintritt.
Hallo Axel, solange die "Flachweltgeneration" kostenlosen Datenmüllempfang hat ist es doch egal ob sie ohne Eintritt zu zahlen vor dem Museum stehen und ihre Wischsumse streicheln um zu erfahren was es dort zu sehen gibt oder ob sie nach Zahlung der 9 € im VMD im Museum auf ihr Wischifon starren.
Zitat von axama im Beitrag #6 Übrigens: alle staatlichen Museen in GB haben freien Eintritt.
Erklär mir doch bitte die Bezeichnung "Flachweltgeneration".Ich kann damit nichts anfangen.
Und das war ja auch nur eine information für alle, die mal auf der Insel sind und sich mal was ankucken wollen.
Für mich ist es eine Frage der Einstellung. Eintritt bezahle ich gerne,da ich eine Leistung erhalte. Es muß alles irgendwie unterhalten werden. Gehe ich in GB in ein staatliches Museum und komme zufrieden wieder raus, bin ich gerne bereit in der bereitstehenden Spendenbox einen Beitrag zum Erhalt einzuwerfen. Das gilt übrigens auch für Deutschland und anderswo.
Arne -und auch Gerd, herzlichen Dank für die feinen Einblicke! Englische Museen sind immer zu empfehlen -warum sind die meist einen Tick besser? Schöne Grüße aus Südhessen Botho