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Rekord der BR 50 Kab

#1 von vwlucas , 26.02.2017 09:07

Hallo,

Die Lok BR 50 Kab brach einen Rekord. 1968, 69?
Sie abgeschleppt viele Ertzwagons. Wieviel?

Ich suche die Referenz ...
Katalog, Werbung, Fleischmann Kurier?

Wer kann mir helfen?


Für mich ist Fleischmann immer Recht!
Selbst wenn er falsch ist.


 
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RE: Rekord der BR 50 Kab

#2 von 64krokodil , 26.02.2017 12:28

Hallo Lucas,

der Rekord war am 16.5.1985 um 14 Uhr 45 während der " IMARO " - Ausstellung in Rorschach ( Schweiz ).IMARO heißt schätzungsweise : Internationale Modellbahn Ausstellung Rorschach.Es wurden 372 4-Achsige ( Niederbordwagen 5281 ) Güterwagen,also 1488 Achsen,von einer Serienmäßigen 4175 ( 50er Kabine ) gezogen.Der ganze Zug hatte eine Länge von 61 Metern.Das war Rekord.Ich hatte mal ein Guiness - Buch der Rekorde und da stand es tatsächlich drin.Eine Anzeige ist im Katalog von 1985 / 86.Ich habe aber den Eindruck,das auf dem Bild die Lok mit dem Tender voran zieht,also falschherum.Vielleicht bringt Sie so mehr Kraft auf die Schiene.

Gruß,Jürgen


 
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RE: Rekord der BR 50 Kab

#3 von pete , 26.02.2017 16:56

Hallo Jürgen,

das war eine tolle Veranstaltung! Da gab es kaum ein Ladengeschäft in Rorschach,in dem nicht irgendein Stück Modellbahn stand oder fuhr! Den Rekord hab ich aber leider nicht gesehen, aber schön wars trotzdem

Gruß
Peter


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RE: Rekord der BR 50 Kab

#4 von 64krokodil , 26.02.2017 17:36

Hallo Peter,

schön von Dir zu hören.Du warst damals vor Ort ? Ist ja stark.Auf dem Bild im Katalog sieht es so aus,als wenn die Strecke im Kreis aufgebaut wurde.Allein bei über 60 Metern im Kreis,ist das fast 20 Meter Durchmesser.

Ich habe eben noch das Guiness Buch der Rekorde gefunden,es ist von 1987 und es steht folgender Text drin :

"Eine einzige Fleischmann-Modell-Lokomotive,Spurweite H0,zog am 16. Mai 1985 in Rorschach ( Schweiz ) aus eigener Kraft 372 Modelgüterwagen über eine Distanz von 110 Metern.Der 63,5 m lange Zug benötigte für seine Rekordreise 7:35 Min.

Was nach den 110 Metern passierte,keine Ahnung.Vielleicht weiß ja jemand noch mehr darüber.

Mir fällt auch auf,das die Länge des Zuges unterschiedlich ist,Katalog zu Rekordeintrag.
Länge des 5281 ist 155 mm LüP .372 x 155 mm =57660 mm .Länge der Lok 4175 ist 270 mm LüP. 57660 + 270 = 57930 mm,also reine Fahrzeuglängen sind 57 Meter und 93 Zentimeter.Der Rest ist der Abstand der Kupplungen.

Gruß,Jürgen


 
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RE: Rekord der BR 50 Kab

#5 von pete , 26.02.2017 20:27

Hallo Jürgen,

vor Ort war ich tatsächlich, aber wir haben da auch sehr viel Vorbild fotografiert und die Börsenangebote durchgewühlt. Die Rorschachreise wäre eine lange Geschichte, aber da gehört ja eh nicht zum Rekord, den wir eh verpasst haben

Gruß
Peter


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RE: Rekord der BR 50 Kab

#6 von Charles , 26.02.2017 23:44

Hallo,

ich habe immer die Fleischmann 50er mit der Märklin 50er weggezogen auch wenn sich der Triebtender noch so geschüttelt hat. Dabei war ja die Fleischmann sogar ein Stück größer da nicht H0-maßstäblich. Bin schon weg ...


Grüße aus dem Odenwald.

Charles


 
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RE: Rekord der BR 50 Kab

#7 von Ochsenlok , 27.02.2017 11:26

Zitat von 64krokodil im Beitrag #2
Hallo Lucas,
...
Eine Anzeige ist im Katalog von 1985 / 86.Ich habe aber den Eindruck,das auf dem Bild die Lok mit dem Tender voran zieht,also falschherum.Vielleicht bringt Sie so mehr Kraft auf die Schiene.

Gruß,Jürgen


Hallo Jürgen, hallo Lucas,

ich habe gerade in meinem Katalog von 1985 nachgeschaut, und kann das nur bestätigen: auf dem kleinen Foto des Rekordversuchs fährt die 50er auch meiner Meinung nach "Tender voraus". Und die 4175 (oder auch 4177) ziehen auch nach meiner Erfahrung in dieser Richtung mehr, weil die letzte Tenderachse nicht angetrieben wurde (um die Seitenverschieblichkeit der vierten Achse zu erhöhen?). Ich gehe davon aus, dass das auch noch 1985 so war, obwohl das Tendergetriebe (und die Achsverteilung) der 50er ja zwischenzeitlich geändert wurde. Meine 4175/4177 stammen noch aus der ursprünglichen Serie.

Gruß
Dennis


 
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Antriebstechnik derr BR 50

#8 von Charles , 27.02.2017 12:45

Hallo Dennis,

diese einzelne Tenderachse hat mich damals auch gewundert. Sie ging für die Kraftübertragung verloren und wurde mit einem kleinen Blechstreifen im Rahmen fixiert. Die Achse war aber so starr gelagert, dass es auch die Stromabnahme nicht verbesserte. Noch dazu hatten auch die Räder der letzten Achse Haftreifen. Der Sinn erschloss sich mir beim besten Willen nicht aber ich bin auch kein Modellbahnkonstrukteur.

In der Tat scheint aber die spätere Variante mit Antrieb auf die beiden außenliegenden Achsen die bessere Lösung zu sein. Da ruht das ganze Gewicht immer auf den äußeren, angetriebenen Achsen. Die mittleren Achsen sind gefedert, verbessern deutlich die Stromabnahme und können sich bei Neigungswechseln optimal an die Gleislage anpassen, entlasten also nicht die Treibachsen.

Qualitativ war Fleischmann m.E. immer führend. Fleischmann Dampfloks schafften am besten den Spagat zwischen Optik und Anlagentauglichkeit. Die feingliedrigen und sauber lackierten Räder waren bei Großserienmodellen konkurrenzlos. Und die Loks waren bis zur Einführung des Schwungankers auch deutlich leiser als die der Mitbewerber.


Grüße aus dem Odenwald.

Charles


 
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RE: Antriebstechnik derr BR 50

#9 von Ochsenlok , 28.02.2017 21:35

Zitat von Charles im Beitrag #8
... Und die Loks waren bis zur Einführung des Schwungankers auch deutlich leiser als die der Mitbewerber.


Hallo Charles,

und ich dachte schon, meine 78er mit Schwungmassenanker ist eine Montagsproduktion ...
Kommt das also häufiger vor, dass diese Antriebe lauter sind ? Vielleicht nicht richtig gewuchtet?

Ich hab mir mal im Anflug von Selbstüberschätzung einen Anker mit Bleigewichten bestückt. Dass der trotz sorgfältigem (statischem) Auswuchten nicht gut lief, war ja kein Wunder.
Aber bei den werksmäßigen Antrieben hatte ich Besseres erwartet.

Gruß
Dennis


 
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RE: Antriebstechnik derr BR 50

#10 von Charles , 01.03.2017 00:14

Hallo Dennis,

anfangs waren die Schwunganker sehr laut. Im Lauf der Jahre wurde das besser. Trotzdem sind die Schwungankermodelle immer noch lauter aber den Preis muss man für den besseren Auslauf wohl in Kauf nehmen.

Aber auch unabhängig vom Anker ist eine 78 oder 86 lauter als z. Bsp. eine 65 oder 94.


Grüße aus dem Odenwald.

Charles


 
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RE: Antriebstechnik derr BR 50

#11 von JensB , 01.03.2017 18:22

Im Fleischmann Kurier II/85 (Heft 98) fand sich ein kleiner Artikel über den Rekord:


Viele Grüße
Jens
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RE: Antriebstechnik derr BR 50

#12 von ricard , 03.03.2017 10:07

Zitat von Charles im Beitrag #10
anfangs waren die Schwunganker sehr laut. Im Lauf der Jahre wurde das besser. Trotzdem sind die Schwungankermodelle immer noch lauter aber den Preis muss man für den besseren Auslauf wohl in Kauf nehmen.

Meine Erfahrung mit dem flach-Schwungankermotor ist immer schlecht. Ich habe eine 4098 und habe ein 4063 mit Schunganker gehabt. Das Auslauf scheint mir nicht besser als Loks ohne Schwungmasse, die Motoren sind nicht leise (sie "knattern" - kann man so sagen?), und man muß sie öfter Ölen. Ich habe immer gedacht dass Fleischmann die Schwunganker eingeführt hat nur um die 'Schwungmasse-Trend' im Markt zu folgen, und nicht führ die vermeintliche Vorteile der Laufeigenschaften. Mit dem relativ niedriger Drezahl der Fleischmann-motor mußte man eine sehr schwere (und ausgewogene) Schwungmasse brauchen.


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zuletzt bearbeitet 03.03.2017 | Top

Auslaufverhalten von Lokomotiven.

#13 von Charles , 03.03.2017 11:24

Hallo,

grundsätzlich ist es richtig, dass der Auslauf mit der Drehzahl des Motors und dem Durchmesser der Schwungmasse wächst. Allerdings wächst damit auch die Lautstärke und der Verschleiß des Motors und die Unwucht der Schwungmasse.

Wenn man eine entkernte Modell-Lok mit Stirnradgetriebe nimmt wird die viele Meter rollen, bei einem selbsthemmendem Schneckenantrieb funktioniert das alles nicht. Modell-Loks im Betrieb haben oft nur wenige Zentimeter Auslauf, viele Konstruktionen (man denke an ältere Trix Maschinen) blockieren fast sofort.

Was bremst also eine Modell-Lok ?

Das wären erst einmal die normalen Verdächtigen wie Reibung und Luftwiderstand. Die gibt es aber die können wir getrost ignorieren.

Dann haben wir die Bremsbacken wie wir sie vom Fahrrad oder Auto her kennen. Im Modell haben wir Bremsbacken bei den Radstromabnehmern und den Kohlen. Die bremsen schon ordentlich.

Ein weiterer Faktor sind Glühbirnen, diese wirken wie elektrische Widerstandsbremsen. Entfernt man die Birnchen verbessert sich der Auslauf. Dies aber nur wenn sich nicht noch weitere Birnchen im gleichen Stromkreis befinden, z. Bsp. in angehängten Wagen.

Dann haben wi die Magnetbremse, ein sehr wirksames Bremssystem. Bei allen Motoren mit festem Magnet wird der Anker bei Stromlosigkeit brutal durch das Magnetfeld abgebremst. Bei den von Märklin lange verwendeten Allstrommotoren ist das anders. Bekommt der Anker keinen Strom mehr, können auch die Feldspulen kein bremsendes Magnetfeld mehr aufbauen. Deswegen laufen Märklin Loks mit Feldspule sehr viel besser aus als die getriebetechnisch fast identisch aufgebauten Fleischmann Loks. Ähnlich ist der Auslauf bei Faulhabermotoren, da gibt es zwar ein Magnetfeld aber der Rotor ist eisenlos.

Ein weiteres effektives Bremssystem ist ein schwergängiges oder gar selbsthemmendes Getriebe. Allerdings hat ein Schneckengetriebe den Vorteil, dass man auf kleinem Raum die Umdrehungszahl sehr effektiv reduzieren kann.

Der Fleischmann Schwunganker war aus der Not geboren und erlaubte bei geringen Kosten eine Verbesserung des Auslaufverhaltens. Was auch wegen der Digitalisierung wünschenswert war. In den 50ern hat es Leute gegeben, die Feldspulen in Fleischmann Loks eingebaut haben und sich über 60 cm Auslauf freuten und es gab Märklinisten, die mit Kleber und Bleikugeln zwischen den Ankerhörnern das Fleischmann Prinzip vorwegnahmen und sich dann über 120 cm Auslauf freuten.

Krönung sind die früheren Möller Antriebe mit Fliehkraftkupplung. Die rollen bis zu 5 Metern aus. Schön, ein ungebremster Güterzug im Original rollt noch etwas weiter aus, so etwa 10-15 Kilometer ...


Grüße aus dem Odenwald.

Charles


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