heute ist das dritte Set der Herpa Auf Achse Edition bei mir angekommen. Es beinhaltet wieder zwei wunderschöne Klassiker aus dem Herpa-Sortiment, die wie schon die vorherigen Modelle sehr aufwendig bedruckt sind.
Hier der Iveco-Fiat 190-38 der Spedition Holzner in München. Dieser war in der Fernsehserie als Rallye-Begleitfahrzeug in Ungarn unterwegs.
Einige Folgen wurden in Finnland gedreht, wo ein Scania 112 "Finnexpress" gefahren wurde. Im Gegensatz zum Modell hatte der originale LKW ein niedriges Fahrerhaus. Herpa hatte dies nie im Programm und griff auf das hohe Haus der Scania R-Serie zurück.
Wie schon bei den vorherigen Packungen, wunderschöne Modelle aus den frühen 80ern mit einigen "künstlerischen Freiheiten", die allerdings auch mit ca. 45€ nicht gerade billig sind. Aber, man gönnt sich ja sonst nichts!
Ich habe mir auch alle Sets reservieren lassen, die erstenw aren schon vor Auslieferung werksseitig ausverkauft. Gut, es ist nicht alles 1:1 umgesetzt, aber für die Fans der Serie ist es doch eine schöne Erinnerung.
So, munter geht´s weiter! Unsere Freunde Franz Meersdonk und Günther Willers verschlug es nach Thailand. Dort erlebten sie mit einem Volvo F10 einige Abenteuer. Dass die Terminfracht irgendwann mal pünktlich zur Stelle war, konnte ich in keiner einzigen Folge feststellen !
Hier der Thai-Volvo, hervorragend umgesetzt mit üppiger Bedruckung (einschliesslich des Thailändischen Nummernschildes).
Besonders hübsch finde ich die gestreifte Stossstange!
Wieder zurück in München wartete bereits Günthers Frau mit dem blauen Iveco TurboStar am Flughafen Riem, Franz musste sofort wieder los!
Es ist schon irgendwie ein Traum wahr geworden, einmal am Steuer eines 30 Jahre alten 1632ers zu sitzen.....
... genau, das bin ich
Ich habe heute den Besitzer des weiter oben erwähnten Meersdonk Mercedes kennengelernt, war schön. Mit von der Partie war auch der Herr Teischl, dem der Volvo von Willers gehörte und der als Berater zu der Serie zur Verfügung stand. Waren ein paar sehr unterhaltsame Stunden mit interssanten Gesprächen.
... keiner hat einen fahren lassen, wir wissen ja, was sich gehört! Ich hätte ja nicht mal den Schein für so einen Truck! War trotzdem schön, da mal drin zu sitzen und sich vorzustellen, wie das damals war auf der langen Fahrt!
nach einer kleinen Pause geht´s weiter. Herpa hat nun die fünfte Packung ausgeliefert. Mit dabei sind wieder zwei sehr aufwändig und sauber bedruckte Klassiker.
Leider sehr kompromissbehaftet ist der Haubenscania. es sollte ein 112 sein, ist aber ein 3er mit dem erhöhten Haus. Herpa hatte früher den 2er mit niedriger Kabine, der wirde aber uagenscheinlich geändert, die Form ist nicht mehr vorhanden.
So sehr mich der Kompromiss stört, so gut gefällt mir die Kombination der damals sehr aktuellen Zugmaschine mit viel "Truck-Schnickschnack" mit dem alten Thermoauflieger (übrigens aus dem Albedo-Sortiment)
Der zweite ist ein ebenfalls liebevoll bedruckter Iveco Turbo Star der Spedition Burgs. Der Auflieger hat hinten sogar das "Long Vehicle" Schild mit dem langen Dackel (wer erinnert sich? ).
Übrigens ist das das vorletzte Auf Achse Set, das ich mir kaufe. Eins kommt noch. Auf die letzten zwei werde ich verzichten.
gemogelt wurde ja auch schon beim Film. Alle Transporte im Film wurden wie der Profi unschwer erkennen konnte ja stets in Leerfahrt gemacht. Wir hatten damals für den 5 achsigen Zug 38 To Gesamtgewicht. Der Volvo ist ein F1020/F10 Turbo 6 der mit seinen 292 PS schon damals veraltet war. Der F1220 der vorgegaukelt wurde hatte schon 320 PS aus 14,5 liter Hubraum und der Nachfolger mit Ladeluftkühlung 375 PS. Turbo Intercooler hieß damals die Zauberformel.Die Krönung waren jeweils die Globetrotter Modelle mit dem Hochdach. Zum Schluß mit 16 Liter Hubraum und 470 PS.
Ich hatte alle Modelle bis nach Marokko gequält in dieser Zeit. Die Motoren waren extremste Hitze Anfällig. Standart war 4. auf 5. Zylinderkopf. Einzelkopfdichtung. Das überarbeitete Modell hatte dann Ölgelagerte Radnaben vorne. Ergo: Simmerring durch und das Öl ist in die bremse gelaufen. Bei Gefällstrecken am Atlas Gebirge von bis zu 17% auf 30-40 Km waren die Kurfenschluchten öfter mal das Verhängnis auch deutscher Kutscher die solche extremen Strecken und den Bremshaushalt nicht im Griff hatten. Wir sind damals ohne automatische Nachsteller am Achsaggregat mit 2-Leiter Bremse gefahren. Telma oder Voith war purer Luxus. Da kam nur an wer wirklich fahren konnte. Da gab es bergab ausser Hitzewallungen bei über 40 Grad im Schatten wechselseitig Schüttelfrost. das ganze wurde natürlich je nach Tagesform im Halb oder Vollrausch absolviert.
Ich hatte einen F1220. Nur der Volvo hatte Standart eine Klimaanlage drin. Split war noch auf dem Armaturenbrett. Große auf kleine Gruppe mit Seilzug. Hat sich gerne mal ausgehängt. Adrenalin bei 40 Grad und 17 % Steigung pur. Da warst du in 2 Sekunden nüchtern. Der Volvo im Film "Auf Achse" läuft mit zwillingsbereiftem Doppelachs Aggregat als 36 Tonner. Der Benz mit seinem 10 Zylinder 320 PS war natürlich die "Oberkrücke". Der wurde am Berg von jedem Spanischen Pegaso Dakar mit 310 PS zur Sau gemacht. Was hatten wir Spaß Leute. Der Volvo ließ sich unheimlich schnell schalten durch seine kurzen Schaltwege. 12 Gang. Der benz hatte am Anfang 8 Gang. Später als 1633 mit der großen "Europa" Hütte 16 Gang Eco Split. Da hast du am Feierabend wenn es den irgend wann mal gab gedacht dich hätte jemand mit 100 er Nägeln ans Kreuz geschlagen. Die Sitze waren Scherenfeder Sitze. Als 1632 ( Unimog ) Trucker wurdest du gleich erkannt wenn du kurze Hosen anhattest. Da waren keine Haare mehr an der Rückseite der Oberschenkel. Daran waren die harten Sitze mit ihrer Kokoswolle Füllung schuld.
Dafür hatten die MAN Fahrer mit dem RTO Road Ranger Getriebe keine Haare an der rechten Wade, dafür im Sommer aber Brandmale vom heißen Schaltstock. Man wusste halt gleich was jemand fährt.
Am besten war natürlich der Scania damals. Der 110 er und der 140/141 Super. Da konntest du während der Fahrt den linken Lüftungsschlauch abziehen und beim Fahren rauspinkeln.
Bei Gelegenheit zeige ich mal Bilder. Muß die nur mal einscannen.
der F12 aus der Serie war ein "echter" F12. Er gehörte dem Münchner Transportunternehmer Teischl, der mit diesem Wagen zu jener Zeit auf der Nahost-Route unterwegs war und bei den Dreharbeiten als Berater tätig war. Ich durfte Herrn Teischl 2010 persönlich kennenlernen und habe in seinen Fotoalben viele Bilder von seinen Touren gesehen. Der NG1632 war ein Vorführer von Benz. Klar wurde bei den Dreharbeiten leer gefahren, was sollte man auch aufladen, und er Zuschauer, der meist eh nicht vom Fach war, der hat's nicht gemerkt. Truck ist Truck....