mich würde interessieren, ob es tatsächlich einen Fehldruck des 61/62-er Kataloges wegen verkehrt eingedruckter Preise gab wie in dieser Auktion beschrieben:
Neue Preislisten gab es doch auch bei anderen Katalogen, da sich i.d.R. die Preise meist ab Anfang des nächsten Jahres erhöhten. So gibt es z.b. in meinem 61/62-er Kataloges eine vor dem Gutschein fest eingeklebte Preisliste ab 1.1.1962
als "Fehldruck" würde ich den angebotenen Katalog nicht bezeichnen, es handelt sich wohl um ein Exemplar, dass die Druckerei der Firma Märklin zum "Korrekturlesen" überlassen hat - um erst nach Berichtigungen und dem "OK" des Auftraggebers in den Druck zu gehen, wie das in der Branche üblich ist.
Leider geben die Bilder zu wenig her um (Druck-)Fehler zu erkennen.
Demzufolge wird eine Verbreitung nur auf wenige Personen beschränkt gewesen sein. Die handschriftlich auf der Titelseite befindlichen Namen/Bemerkungen bestätigen dies m.M.
Nach der bei den meisten Modellbahn-Herstellern geübten Praxis wird zum Jahresanfang/Beginn der Nürnberger Messe eine "Übergangs"-Preisliste herausgegeben die sich auf die Artikel im gültigen aber eigentlich "vorjährigen" Katalog bezieht. Die Neuheiten sind darin nicht enthalten.
Bei Erscheinen des neuen nächsten Katalogs (i.d.R. zum Saisonbeginn im Herbst) wird eine angespasste Preisliste ausgegeben, sodass pro Jahr insgesamt zwei Preislisten in den Umlauf kommen.
ich denke nicht, dass es sich um einen Fehldruck handelt, nur weil es neue Preise gegeben hat. In den 50er und 60er Jahren hat es viele Preisänderungen gegeben, die dann mittels neuen Preislisten bekanntgegeben wurden. z.B. war das Krokodil 3015 im Katalog von 1966 mit 92 Euro, am 01.02.1967 gab es eine neue Preisliste, da war der Preis schon auf 102 Euro
in den 50er und 60er Jahren waren die Preise im Katalog eingedruckt. Und genau darum geht es in dem Angebot. Falsche Preise im Katalog und nicht in einer Liste.
in der Auktion steht nur, dass eine extra Liste beigelgt ist, weil die Preise verkehrt waren. Ich glaube, dass die Preise ganz normal eingedruckt sind und die Preisliste vom Januar 1962 beiliegt. Diese hat natürlich andere Preise wie im Katalog. Ich bezweifle dass es einen Katalog gibt, der andere Preise eingedruckt hat, als der ganz normale 1961/62 D DM.
Es hat übrigens von jedem Jahrgang auch einen Katalog ohne Preise gegeben. Diese sind laut Druck-Code wirklich um einiges seltener als die normalen Kataloge. (Auflage 1961/62 D DM: 750.000 Stück; Auflage 1961/62 D oP: 12.000 Stück)
Es hat übrigens von jedem Jahrgang auch einen Katalog ohne Preise gegeben. Diese sind laut Druck-Code wirklich um einiges seltener als die normalen Kataloge. (Auflage 1961/62 D DM: 750.000 Stück; Auflage 1961/62 D oP: 12.000 Stück)
Viele Grüße
Markus
Hallo Markus,
wobei sich mir die Frage stellt, für wen diese deutschsprachige Miniauflage gedacht war?
ich bin mir nicht sicher, entweder für das deutschsprachige Ausland (in Verbindung mit den jeweiligen Preislisten) oder für Händler. Auffällig ist, dass die D o.P. Kataloge immer ohne Gutschein sind. Wenn hier jemand genauere Informationen hätte, wäre es toll
damals erhielt der Händler kurz vor einer Änderung der Verkaufspreise von der Firma Märklin zwei Exemplare der aktuellen Preisliste zugeschickt. Er konnte weitere Exemplare dieser Preislisten nachbestellen, um seinen Bestand an Katalogen auf den neuesten Stand zu bringen. Die Preise im Katalog verloren ihre Gültigkeit.
Der Bestellschein "Deutschland" für "Werbedrucksachen (Kataloge)" enthielt damals folgende Positionen:
- Katalog Deutsch mit DM - Katalog Englisch ohne Preis - Katalog Französisch ohne Preis - Katalog Spanisch ohne Preis
- H0-Prospekt Deutsch mit DM - H0-Prospekt Englisch ohne Preis - H0- Prospekt Französisch ohne Preis - H0-Prospekt Spanisch ohne Preis
- Katalog-Versandtasche deutsch
- Sortimentspreisliste - Preislisten für fremdsprachige Kataloge
Für das Ausland gab es Kataloge auch in weiteren Sprachen. Die o.g. waren bereits auf dem normalen Bestellschein für das Inland eingedruckt.
Die Sortimentspreisliste ist ein stabiles Faltblatt für den Handel, in dem die Artikeln nach Artikelnummern geordnet sind (ein Vorläufer der bekannten numerischen Sortimentskataloge der Jahre 1984 bis 2014/15).
Die Preislisten für fremdsprachige Kataloge (für die Abgabe im Inland) sind in deutscher Sprache mit Preisen in DM.
Kataloge in deutscher Sprache ohne eingedruckte Preise deckten in erster Linie den Bedarf in Auslandsmärkten mit anderen Landessprachen und anderen Landeswährungen ab, so wie dies die entsprechenden fremdsprachigen Kataloge im Inland taten.
auch von mir vielen Dank. Ich habe Katalogbestellscheine nur als Vorkriegsversionen. Da war das noch einfacher.. Die Infos zu den Nachkriegsausgaben sind sehr interessant. Zur Info, die Werbehefte hat es auch in D oP gegeben