hatte gestern Abend mir mal den Altmeister der Modellbahn von 1926 zur Lektüre genommen. Da stand unter den elektrischen Antrieben der Hinweis, daß der Kollektor mit etwas Vaseline zu bestreichen sei.
Ich kannte bisher immer nur das Motto den Kollektor schön sauberhalten. Aber ich bin da auch Neuling in der Elektrofahrerei.
Ein erfahrener Spielerfreund und Restaurator meinte mal, daß es auch gut sei die Mittelschiene zur besseren Stromübertragung und Reibungs-/ Verschleißminimierung zu schmieren. Ich reibe ab und an die Schienen mit Petroleum ab.
Kann das Gut gehen? Vaseline würde auch als dünne Fettschicht den Kollektorkohlenabrieb einbinden und zu einer Schmierschicht werden, die wegen des Kohlenabriebs leitend sein könnte und die Trennschlitze zwischen den Kollektorpolflächen leitend verbinden könnte. Also: ich würde es nicht realisieren. Das Abreiben der Mittelschiene (evtl.auch mit "Waffenöl" : Korrosionsschutz und Reibungsreduzierung) ist sinnvoll. Gruß Manfred
Harry, zur Vaseline kann ich wenig beitragen. Bislang habe ich davon nichts gehört. Aber googeln hilft: http://www.mikrocontroller.net/topic/239148 Scheint doch ein interessantes Thema zu sein. Polfett ist weiße Vaseline, das wußte ich nicht.
Aber ich schließe mich Manfred an: die Schlitze des Kommutators werden zugesetzt und ggf. leitend. Außerdem verteilt sich der Dreck in der Lok. Bei der Ungenauigkeit der Lagerung und Kohlen unseres Spielzeuges schleift sich ohnehin in Kürze wieder eine Bahn frei und die Vaseline ist weg.
Zum Ölen von Gleisen: Ich habe als Kind auf Anweisung meines Vaters nach dem Winterspielen alle Gleise mit einem öligen Lappen abwischen müssen. Vor dem Spielen sind wir dann mit einem sauberen Lappen wieder drüber gegangen. Allerdings stellt unsere 5 cm hohe Brücke mit ihren Rampen auch immer ein Hindernis dar. nur mit Schwung zu meistern.
Heute, nach 40 Jahren schaue ich mir die Gleise an im Vergleich mit anderen, später gekauften. "Unsere" Gleise fassen sich glatt und angenehm an, die anderen sind rauh und unangenehm. Unsere Gleise haben auch keine Kontaktprobleme. Weder an den Stiften noch an den Schienenköpfen. Andere muss man erst "einspielen". Allerdings mußte ich auch unsere Wagen damals in jeder Saison vom schwarzen Popel aus Öl und Staub auf den Rädern befreien. Jeder Spieler weiß was ich meine. Heute lagere ich meine Gleise lieber gleich trocken und öle nicht.
Zitat von caepsele im Beitrag #1Hallo an die Elektriker,
hatte gestern Abend mir mal den Altmeister der Modellbahn von 1926 zur Lektüre genommen. Da stand unter den elektrischen Antrieben der Hinweis, daß der Kollektor mit etwas Vaseline zu bestreichen sei.
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Gruß Harry
Harry, in welchem Kapitel oder auf welcher Seite steht das? Ich will das selber mal lesen. Das ist so abwegig...... Jede auch noch so dünne Schicht einen nicht leitenden Materials, z.B. Fett, führt unweigerlich zu starkem Bürstenfeuer!
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Er beschreibt es im Kapitel über den Betrieb elektrischer Bahnen. Hab den Scan gerade nicht zur Hand, aber das Kapitel ist nicht lang. Evtl. geht seine Vorstellung dahin, dass in die Spalte des Kollektors wenn Fett/Vaseline drin ist, auch kein Abrieb reingeht?
Bin ja eigentlich "Spiritusteufelbändiger" und erst seit kurzer Zeit auch elektrifiziert, daher waren meine Schienen, teilweise ordentlich verrottet, schon ausgiebig mit dem Dampföl "vorbehandelt". Ansonsten nutze ich WD40 und 3M Schleifpads und eben Petroleum zum abreiben.
Dann hast Du schon mal ein sehr gutes Buch! Reder hat ja die Entwicklung quasi von Kindesbeinen miterlebt. „Die Modelleisenbahn“ war 1926 wohl das erste deutschsprachige Werk zu dem Thema. Anmerkung von mir: Wenn man „The Model Railway“ von Bassett-Lowke (glaub Erstausgabe 1911) daneben legt, waren wir ein Entwicklungsland… Starkstrom? Es gab ja auch die Niederspannung von Elementen und Batterien im 4-6 V Bereich. Und Bing hatte schon früh (glaub so geg. 1909?) Transformatoren von 18 V im Angebot. Waren aber teuer im Vergleich zu den Lampenvorschaltwiderständen. Er bezieht sich in seinem Buch auch auf die Forderung vom VDE für die Limitierung auf max. 22V ab 1. Januar 1927.
@ Klaus Wer heute noch meint, Starkstrom-Lokomotiven auf öffentlichen Spielertreffen präsentieren zu müssen, hat die Zeichen der Zeit nicht verstanden. Privat ist etwas anderes. ... das beziehe ich auch auf Trafos und sonstiges Zubehör.... Solche <Hinweise haben in einem öffentliche Forum nichts zu suchen.... ....es gibt ja die private PN. P.
Naja, P. oder Gerd, Reder hat ja die Starkstromzeit überlebt. Schließlich war er Ingenieur und vom Fach. Im Hinblick auf seine Forderung, den Betrieb mit Starkstrom zu unterbinden, zeigt ja, dass er auf dem richtigem Wege war. Im Übrigen verkehrte er in "besseren Kreisen" und war mit Sicherheit über Todesfälle durch die Verwendung von Starkstrom für den Betrieb der Modelleisenbahn informiert.
Natürlich können sogenannte "Starkstrom-Lokomotiven" auf Spielertreffen gezeigt werden. Nur - sie werden jetzt nicht mehr mit Lampenvorwiderständen mit Strom versorgt, sondern mit normalen oder fast normalen Trafos. Jedenfalls von solchen, von denen keine Gefahr ausgeht.
Joha hat es schon erläutert: Bei den Eisenbahntreffen viel Spannung, wenig Strom.
Zitat von ElwoodJayBlues im Beitrag #15Was ist denn jetzt wieder verkehrt?
Ich denke mal, Du hast hier irgendwas falsch verstanden. ..
Hallo Felix, wahrscheinlich hat Gerd diesmal seine seine Brille verlegt.....
Gerd: was sollen diese unqualifizierten Äußerungen in #14 ? Die tragen nichts, aber wirklich auch gar nichts zum Thema bei! Hier hat niemand zum Betrieb mit Starkstrom geraten, es wurde in diesem Thread lediglich das älteste deutschsprachige Modelleisenbahn-Buch vorgestellt! Also Gerd, wie hieß es so schön in der Schulzeit beim Deutsch-Aufsatz: Thema verfehlt, sechs!
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.