.... eine Stahlkugel ca. 6mm (aus dem Fahrradtretlager) und einen Schraubstock. Die Kugel von hinten in die Bohrung des Schaftes. Ging bei mir perfekt und sehr gefühlvoll.
Wasserpumpenzange und etwas Pappe um den Pufferteller nicht zu zerkratzen geht bestimmt auch. Nicht jeder zerlegt sein Fahrrad, um Pufferteller anzunieten.
Mit einer Rohrzange ohne Hilfsmittel wie z.b. der erwähnten Stahlkugel ruiniert man zielsicher den Nietansatz der neuen Puffer. Der Ansatz muß aufgespreizt werden (was die Kugel tut) nicht zerquetscht.
"Das Land steckt in einer Krise, Johnny!" "Wir latschen von einer Krise in die nächste..."
Hallo Leute, man kann auch eine Kugel aus den Vorderradlagern vom Auto ausbauen...
Spaß beiseite, es gibt eine Möglichkeit, Puffer zu ersetzen, die sogar auch noch der Originalität entspricht. Märklin lieferte, und das steht sogar in den Katalogen, Ersatz-Puffer mit Gewinde und Mutter! Und die gibt es heute bei Becker! Bevor man irgendwelche abenteuerlichen Verfahren anwendet, die, wenn man abrutscht, Blech (schlimm!) und Finger (nicht so schlimm!) beschädigen, sollte man diese Alternative mal ins Auge fassen (Autsch!)
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
ich nehme nur Becker-Gewinde-Puffer als Ersatz. Es sei denn, es ist ein uralter Puffer, den Becker nicht führt.
Schraubpuffer erhitze ich an der Gasflamme und werfe ihn kurz in die Beize, damit er nicht so silbrig aussieht. Uralte Puffer, das sind in der Regel Gusspuffer, werden erst einmal in das Loch gesteckt, um zu sehen, wie sie passen. Dabei leicht drehen, bis man die Position gefunden hat. Mit Bleistiftstrich markieren. Danach rundherum etwas Sekundenkleber, in die vorher bestimmte Position bringen und einstecken.
Die Idee mit der Stahlkugel von Joha ist richtig gut. Man müsste mal ausprobieren, ob man in so alte Gusspuffer aus Blei bzw. Zinn am Ende eine kleine Kuhle reinbohren kann. Dann erst einmal festkleben, danach erhitzte Stahlkugel in die Kuhle legen und feste mit der Rohrzange drücken. Dann müsste sich (vielleicht) das Material dehnen. Und wenn die Kugel doch runterfallen sollte, nicht mit der Hand auffangen !
Udo, ich denke das Erwärmen ist nicht notwendig: bevor Du die Prozedur beendet hast, ist die Kugel wieder kalt. Blei ist ja kein schlechter Wärmeleiter.
Bei Bleipuffern genügt irgendwas zum Breitquetschen. Da ist eher Vorsicht geboten, denn irgendwann wird der Querschnitt hinter dem Pufferteller dünner als der hinter der Pufferbohle und dann verformt sich das Teil eher vorn.
Guten abend und danke für Eure Tipps. Das Vernieten von Fahrradketten ist mir bisher einigermaßen leicht gefallen. Und so 'ne Kuller könnte ich meinem Drahteselmechnik sicher auch abschwatzen. Aber die Variante mit den Schraubpuffern gefällt mir dann doch am besten. Nochmals vielen Dank! Götz