In der Wikingstadt gibt es keine Umwelt. In der Wikingstadt fahren alle mit dem Auto. Immer, auch zum Zigarettenautomaten vor dem Haus. In der Wikingstadt gibt es nur ehrliche Politiker, Steuergelder werden ausschließlich zweckgebunden für Verkehrsausgaben verwendet. Jeder hat Arbeit und genug zu essen, alle sind glücklich, Rauchen ist nicht schädlich und Bier gehört zu jeder guten fettigen Mahlzeit. Die Autos brauchen keinen Tüv und rosten nicht.
In der Wikingstadt gibt es nur wenige Verkehrsregeln. Wer trotzdem auf Nummer sicher gehen will wählt ein unverglastes Modell, welches die Identifizierung des Fahrers auf Radarfotos nahezu unmöglich macht:
Samstags haben die Tankstellen wie auch alle anderen Läden nur bis 14:00 Uhr auf. Danach haben alle Feierabend und Wochenende. Es gibt keine Baumärkte!
Mion zusammen, auja, die Scheiben so verkleben mit Sonnenschutzfolie, dass man nicht mehr erkannt wird. Handys zum outen gibts da auch nicht .
Der hellrote Opel Blitz sieht aus wie ein Rat Rod im Vorstadium, als ob da mal ein Hot Rat Rod daraus werden könnte. - Mag ich. Diese ganze Welle der Rat Rods erfasst gerade die ganze Welt bzw. die Sammlerbuden.
( .... ) bin durch unverglaste Scheiben geschützt.
die Verkehrsregeln waren F.P. ein wichtiges Anliegen, was durch das spielerische Bewegen der Wiking-Modelle auf den Strassenplänen gelernt werden sollte ...
Original Wiking Händler-Schaufensterdekoration
Schaustück für meine Modelle
Da etwas Gutes gerne kopiert wird fand er bei Siku-Plastik und Lego Nachahmer die mit der gleichen Aussage die jungen Käufer angelockt haben.
Einer, der dereinst mit viel Mühe seine ollen Wikinger verglast hat. Mit glühend heiß gemachter Nadel auf Korken und dann gefeilt. Mit bescheidenem Ergebniss. Aber es gab sie ja nicht alle verglast. Den Lloyd, den Tempo Matador. Mensch, Mensch, Mensch. Gut, ist sowieso alles weg. Bis auf die Dampfwalze von vor 1958, die seltsamerweise die Zeiten überdauert hat, mit deutlichen Spielspuren.
Gerne benutzt in selbstgebauten Lehmstädten auf unserem "Abenteuer"-Spielplatz, einer Wüstenei in der Nähe der Westfalenhalle. Ach ja, die Sikurianer durften nicht mitmachen, Matchbox nur bedingt...
Und wenn das Wetter schlecht war, wurde der Plan auf dem Küchentisch aufgebaut, die Häuser mit Mehlschwitze zusammengeklebt. Und selbstverständlich mit allen Verkehrsschildern, die zu beachten waren. Habe ich deswegen nie Punkte gesammelt, im hohen Norden?
Peltzer und Kedzierski sitzen angetrunken im Turmzimmer Nr. 101 und beschließen die Einführung von Verkehrsregeln. Der Verkehr kommt zum Erliegen. Peltzer raucht drei Kippen gleichzeitig. Die Wiking-Menschen tippen sich mit dem Finger an die Stirn und schieben es auf die übergroße Hitze. Es sind über dreissig Grad im Schatten. Sie fahren mit einer Kiste Bier an den Baggersee und zwiebeln sich einen. Gelassen warten sie ab, bis sich die Lage entspannt.
haben sie sich wegen unserer kindlichen Grausamkeit gerächt, die SIKUrianer und WIKING aufgekauft.
Jetzt wieder friedlich vereint in Lüdenscheid, nein, nicht Nord...
Aber das hat mich am meisten beeindruckt in der SIKU-Welt. Ist ja eigentlich Off-Topic. Aber, frühe Kindheit, immer nur Bruchstücke aus der Margarinewelt, selten dranzukommen, bei uns gab es fast nur Proletariermargarine:
In der Wikingstadt wird immer noch das Wirtschaftswunder hochgehalten und Samstags gearbeitet. Also nur so pro forma: Morgens werden die schon vorgeladenen Holztransporter aus dem Stall geholt, auf verschiedenen Routen in die Eifel gefahren und sich dort zur vorher vereinbarten Zeit - über die Jahre hat sich das sowieso eingespielt - in der Frittenbude getroffen. Truckerfrühstück, Express lesen (UFOs im Dreiländereck!) und nach vier Stunden wieder zurück auf den Hof, dem Chef bescheid sagen "Der Förster war nicht da!" und dann Fahrzeugpflege. Also Privatautos waschen. Nachmittags gibt der Chef dann traditionell allen einen Schnaps aus "die Prozente" und dann gehts nach Hause, Füße hoch und Bundesliga gucken...
Ja, auch Autos mit Brekina-Kennzeichen dürfen in der Wikingstadt fahren...
Wer den Sommer nicht mag, dem ist nicht mehr zu helfen. In der Wikingstadt sind schon Mitte April 30° im Schatten, besorgte Autofahrer fürchten bereits um ihre Fahrzeuge. Bei welcher Temperatur beginnen Wikingautos eigentlich zu schmelzen?
Am Zollhof ist Sonntagsdienst und der alte Zöllner soll den jungen Anwärter mal etwas einweisen. Der Alte will wie immer Sonntags in seiner Zollbude sitzen, im Schatten, und alle Fenster auf, Füße auf dem Tisch, ab und zu ein Bier aus dem Kühlschrank und auf Radio Luxemburg die Hitparade hören. Da hat er die Rechnung aber ohne seinen neuen Zögling gemacht. Der ist Sohn vom Landesoberzollpräsidenten, hat Abitur und ist Anwärter auf einen Oberinspektorenposten und eine totale Heißkiste. Gerade eben hat er einen Opel Rekord rausgewunken, nur weil der Blinker kaputt ist und jetzt muß er den Fahrer verhören. Der Alte winkt ab, er soll den Scheiß seinlassen und meinetwegen, wenn er schon so hochbegabt ist, hinten am Schreibtisch seine dämlichen Prüfungsbögen büffeln. Nein, keinesfalls, der Vorschlag wird als unsportlich abgelehnt, jetzt ist Dienst und Dienst ist Dienst und außerdem müßte der Alte eventuell mal über sein Alkoholproblem nachdenken und er könne das durchaus mal irgendwo melden! Lernen würde er selbstverständlich nach Dienstschluß und zuhause!
Hier ist der verdächtige Opel. Der Alte hat seinen Kollegen mal gerade reingeschickt, neue Antragsformulare holen und gibt nun dem Opelfahrer die Fahrzeugpapiere zurück und raunt ihm zu, daß er jetzt bitte schnell einsteigen und Land gewinnen solle. Als der Junge den flüchtenden Opel bemerkt droht er dem Alten mit Meldung wegen "Unterlassen des Schusswaffengebrauches" und ruft sofort auf der belgischen Seite an um das Kennzeichen durchzugeben. Aber da geht keiner ran…
Ein verdächtiger Lastwagen ohne Nummerschilder. Bestimmt ein Belgier. Die haben auch keine Führerscheine!
Wenn man angeblich Frischfisch von Berlin nach Antwerpen transportiert und behauptet, die Frachtpapiere seien beim Beladen von der Kühlanlage angesaugt und vernichtet worden, muß man sich an der Grenze schon einmal auf ein längeres Fachgespräch gefasst machen…
Wer nichts zu verzollen hat, hat etwas zu verbergen! Wo ist der Fahrer?