Ich habe vor etwa einem halben Jahr ein Konvolut Gleichstromloks zum Basteln recht günstig bei 3..2..1.. ersteigert und den größten Teil sofort wieder "versilbert". Das sogar recht erfolgreich, da der Zustand an sich wirklich gut war. Nur von diesen zwei hier konnte ich mich nicht wieder trennen. Aber das muss ich ja auch nicht, schließlich ist das mein Hobby und gratis waren sie durch den Verkauf des Rests auch noch. Und ohne diese zwei Loks hätte ich auch wahrscheinlich nicht mal mitgeboten. Märklin hatte mir schon vor Jahren in einem Buch diese beiden Modelle gezeigt und da war sofort das "Haben will"-Gefühl...und das in viel stärker Ausprägung als beim Durchblättern des aktuellen Katalogs:
Die V80 lief an sich sofort wieder. Nur die schöne V160 war sehr mitgenommen. Eine Drehgestellhalterung war ausgebrochen und das Drehgestell hing runter, die Kardanwelle fehlte daher auch noch. Dazu waren auch noch zwei Puffer, die Gehäuseschrauben und Fenster. Bis heute stand sie im Bastelvorrat. Ich hatte keine Idee, wie ich das Loch stopfen und die Kardanwelle (so ein Gummiteil) ersetzen sollte. Auf die Suche nach diesem Teil als Ersatzteil brauche ich wohl nicht zu gehen...wüsste jedenfalls nicht, wo außer bei Ebay verzweifelt suchen oder so etwas. Heute habe ich dann zwei Dübel zerlegt und daraus eine Welle gebaut und das Loch (siehe Bild) mit einem Stück originalem Märklinschleifer gefüllt. Und zu meiner großen Überraschung hat das alles sogar funktioniert und die Lok lief trotzdem nicht. Die Lösung war eine totale Zerlegung des Getriebes und 15min Ultraschalbad und anschließender Zusammenbau nach dem Motto "Welches Zahnrad passt wo am Besten?". Jetzt läuft das Teil wunderbar und außerdem habe ich jetzt mal das Getriebe der Lok gesehen. Leider habe ich die Teile nicht fotografiert aber so ein wertiges solides Getriebe habe ich selten in einem Modell gefunden. Auch sonst ist die Vorbildtreue zwar ausbaufähig, aber die Ausführung des Modells sehr liebevoll und äußerst stabil und schwer mit ganz viel Metall.
Heute bauen alle Hersteller immerhin ihre Loks genau nach dem hier verbauten Prinzip mit Mittelmotor und Kardanwellen...nur leider meist nicht in einer solchen Qualität.
Mich würde mal interessieren, wie viel DM diese Loks damals (müssten ja aus den 60ern stammen) gekostet haben um das mal im Vergleich mit Märklin und Trix (hier habe ich entsprechende Kataloge und auch sonst mehr Ahnung) einordnen zu können. Ich denke aber, dass sie nicht billig gewesen sein können.
Mein Problem ist jetzt, dass das Gleichstrom-Zweileiter Modelle sind und ich keine solche Anlage habe. Daher sind es erst mal Vitrinenstücke, den umbauen möchte ich die Loks nicht. So wie ich mich kenne, baue ich irgendwann dann doch noch eine kleine Platte für DC. Alte Holzhäuschen aus dem Erzgebirge sowie einige uralte DDR-Gleise mit echten Holzschwellen habe ich schließlich auch schon eingelagert.
Danke für den Link. Da ist ja alles drin, was ich so gesucht habe. Jetzt weiß ich besser, was ich da genau habe.
42DM damals für die V80...die V160 war dann sicher noch ein paar DM teurer. Das ist eine Hausnummer, da z.B. die Märklin V200 und E41 damals bei 32DM lagen und ja zusätzlich auch noch das recht komplexe Schaltrelais besitzen.
Aber Hamo hatte sich ja auch Modelle gesucht, die die Konkurrenz nicht im Angebot hatte und klar auf Qualität gesetzt. Aber ob man so was dann damals zum Spielen für die Kinder gekauft hat...ich glaube, die Zielgruppe für diese Loks war schon damals eine andere.