Hallo Leute, bin gerade dabei im Garten für meine Märklin Spur 1 und Märklin Maxi einen Rundkurs zu erstellen. Leider wohne ich an Hang und es ist so einiges an Gefälle zu überwinden. Nachdem ich jetzt meine erste Bergrampe betoniert hab und anschließend eine Probefahrt absolviert habe stehe ich vor dem Problem dass bei 4 angehängten Maxi-Personenwagen aus Metall die Lok anfängt zu schleudern. Also zu steil!. Radius 1020 mm. Steigung ca. 20 cm auf 3 m Strecke. Hat einer von euch Erfahrung was so maximal an Steigung geht? Ich wird jetzt erstmal was aufgießen, hat aber natürlich zur Folge dass der unten gelegene Bahnhof insgesamt höher gelegt werden muss, was leider optisch dem Garten nicht so zuträglich ist. Ich wird auch mal Fotos machen und euch von dem Fortschritt der Strecke berichten Gruß Donald
Hallo Donald, da solltest Du eine Zahnstange einbauen. Die zulässigen Höchststeigungen betragen auf Hauptbahnen 2,5% und auf Nebenbahnen 4%. Es geht in Ausnahmefällen auch noch mehr. Aber je steiler, desto mehr Reibungsgewicht im Vergleich zum Gesamtgewicht, von den Einschränkungen durch die Steilstreckenvorschrift mal abgesehen. Bei 11% ist aus physikalischen Gründen sowieso Schluß, die Fahrzeuge rutschen im Stand hangabwärts. Wenn Du ordentliche Züge fahren willst, dann nicht mehr als 3% und im Bogen nicht mehr als 2% Steigung. Dann ist der Bogenlaufwiderstand ausgeglichen. Ansonsten hilft nur Masse und die Loks mit Blei füllen, Haftreifen haben ja sie schon. Das geht allerdings zu Lasten der Achslager. Viel Spass René
das mit dem Auflasten der Loks hab ich mir auch schon überlegt.
Aber Zahnstange wird wohl nicht funktionieren. --> wie die Zahnräder einbauen und dann noch damit über Weichen, so große Eingriffe hatte ich nicht geplant und es würde auch 6 Maxi-Loks und 5 reguläre Spur 1er betreffen. u.a V 100, V 36, Br 80 u.a.
Das mit den im regulären Bahnbetrieb üblichen Steigungen hatte ich gedacht, dass das im Modellbahnbetrieb eher gut zu übertreffen ist. Meine Mä-H0 steigen ja auch extreme Rampen rauf ohne zu klagen.
Bleibt wohl als Lösung meine Steigungen zu minimieren, sprich noch Beton am unteren Ende aufzugießen und dann nach oben abzuflachen. Den Rest der Strecke hab ich jetzt schon entsprechend überplant. Folglich muss ein Tunnel her und ein weiteres Brückenbauwerk was so nicht vorgesehen war.
Hallo, Donald, warum denn keine Zahnstangen einbauen? Normalerweise hat man auf Steigungsstrecken keine Weichen, wenn aber doch, dürfte das mit den Zahnstangen auch klappen. Ist allerdings etwas schwierig.
Im Übrigen hättest du vorab vor dem Betonieren einen langen Balken oder ein langes Brett bzw. Bretter mit diversen Steigungswinkeln hinlegen und die Strecke mit deiner Bahn testen sollen. Dann sieht man, was machbar ist und was nicht. Wenn du jetzt einen Tunnel einbauen willst, dann baue doch einen Kehrtunnel mit dem Ergebnis, wenig Steigung und großer Höhengewinn.
Hi Danke für die Tipps Zahnstange und Weichen --> nicht in der Steigung sind Weichen, aber ich denke mal, dass aus dem Vorbild heraus betrachtet die Zahnstange unter Schienenoberkante liegt, also musste ich mit den Weichen auch so wie im Vorbild agieren. Ist also nicht so einfach. Und ausprobiert hab ich das wohl mit einer Geraden, da aber die Steigung in der Kurve liegt hab ich das wohl unterschätzt. Und Kehrtunnel verbietet sich aufgrund der ganzen Viecher, die so im Garten rumkreuchen. Igel, Katzen, usw. Da kann nur ein gerader Tunnel her, der einzusehen ist. Gruß Donald
Interessante Diskussion, für mich als Bauingenieur nur allzugut bekannte Probleme mein Garten ist auch nicht ganz eben ... (1,5%) aber
Zitat von donald313 im Beitrag #5Kehrtunnel verbietet sich aufgrund der ganzen Viecher, die so im Garten rumkreuchen. Igel, Katzen, usw.
a) Katzen sind keine Viecher, sondern hoffentlich liebe schmusige Haus-/Gartentiere, ausser den Katzenviechern der Nachbarn b) Katze + Zug ist schnelle Flucht, zumindest bei meinem Kater c) für Igel empfehle ich Amerikanische Loks mit Kuhfänger ... d) Kleingetier wird zermantscht ... e) Kehrtunnel sind sehr aufwändig, mache besser schöne Brücken wo Garten zu tief ist
Hallo Donald, hättest Du auch Lust bzw. die Gelegenheit, im tiefer gelegenen Teil des Gartens aufgeständert zu fahren? Die Engländer machen das gerne, nicht zuletzt weil Dreck und Laub die Gleise nicht so sehr beschmutzen. Hier ein Auszug aus dem Buch von Bassett-Lowke, "The Model Railway Handbook".
Moin Moin bitte daran Denken, wo ein Zug in der Steigung bei trockenen Schienen weiterkommt, rutscht er bei nassen Schienen. Also Steigung flacher ausführen. Mfg. Lutz
Wiking-Autos ...weil man sich mit ihnen jeden automobilen Traum erfüllen kann DWSLF
Zitat von donald313 im Beitrag #5Hi ... ich denke mal, dass aus dem Vorbild heraus betrachtet die Zahnstange unter Schienenoberkante liegt... Gruß Donald
Hallo Donald, Zahnstange unter der SOK : das geht gar nicht. Die Zahnstange könnte man (bei zwei Antriebszahnrädern pro Lok) ja auch kurz unterbrechen, aber das Zahnrad muss oberhalb der SOK in die Zahnstange eingreifen, damit es im Weichenbereich über die Schienen drüberpasst. Schöne Beispielbilder gibts bei http://de.wikipedia.org/wiki/Zahnradbahn
Im Adhäsionsbetrieb würde ich wie beim Vorbild (auf Steilstrecken mit kurzen Zügen) die 6% nicht überschreiten. Die Physik ist sowieso die gleiche. Gruß Dennis
-- Ja, die hintere Kehrschleife wird wohl hoch aufgeständert um einen wild wuchernden Flieder und Ilex rum.
-- Es sind nur Katzen vom Nachbarn -- und deshalb Viecher, weil die auch gerne auf unseren Rasen und in die Beete sch...... Und abgehauen beim Probebetrieb sind sie auch nicht, es wurde wohl eher der Jagdinstinkt geweckt.
Zitat von donald313 im Beitrag #5Hi ... ich denke mal, dass aus dem Vorbild heraus betrachtet die Zahnstange unter Schienenoberkante liegt... Gruß Donald
Hallo Donald, Zahnstange unter der SOK : das geht gar nicht. Die Zahnstange könnte man (bei zwei Antriebszahnrädern pro Lok) ja auch kurz unterbrechen, aber das Zahnrad muss oberhalb der SOK in die Zahnstange eingreifen, damit es im Weichenbereich über die Schienen drüberpasst. Schöne Beispielbilder gibts bei http://de.wikipedia.org/wiki/Zahnradbahn
HAllöle
also ich versteh das so. --> das Zahnrad hat den gleichen Durchmesser wie das Schienenrad um sich mit gleicher Geschwindigkeit zu drehen, damit die normalen Räder keinen Schlupf haben. dementsprechend werden die Spitzen der Zähne des Zahnrades ähnlich tief greifen wie die Spurkränze der Räder, also unter die SO. Siehe Bild Barmer Bergbahn. Ich kenn das im Original und so müsste ich dann die Weichen entsprechend umbauen. Ist mir aber zu aufwändig. Also bleibst bei Vermindern der Steigung.
Genaugenommen muß der Durchmesser des Teilkreises dem Durchmesser der Lauffläche des Lokrades entsprechen. Mit dem Spurkranz hat das überhaupt nichts zu tun.
Außerdem kann die Zahnstange sehr wohl über der Schienenoberkante liegen, denn die Zahnradachse muß nicht zwingend auf einer Ebene mit den normalen Lokachsen liegen.
Gruß,
Felix
"Das Land steckt in einer Krise, Johnny!" "Wir latschen von einer Krise in die nächste..."
Zitat von ElwoodJayBlues im Beitrag #12Genaugenommen muß der Durchmesser des Teilkreises dem Durchmesser der Lauffläche des Lokrades entsprechen.
Felix
Hallo Felix,
und das muss auch nicht sein, nur die Umfangsgeschwindigkeit am Teilkreis des Zahnrades (eigentlich am Wälzkreis, aber das führt hier vielleicht zu weit..) muss gleich der Umfangsgeschwindigkeit am Laufflächendurchmesser der Treibräder sein. Wie Du schon selber sagst, muss ja die Zahnradachse nicht auf der Lokradachsebene liegen. Es gilt dann also stets: v = w * r (mit w = Winkelgeschwindigkeit = pi * Drehzahl / 30 sowie v = Umfangsgeschwindigkeit = Fahrgeschwindigkeit der Lok, r = Radius am Lokrad bzw. Wälzkreis des Zahnrads) wobei v = const sein muss und w sich umgekehrt proportional zu r ändern muss, damit kein Zwangsschlupf (am Lokrad) auftritt. (Edit: Falls nicht sowieso Zahnradantrieb unabhängig vom Adhäsionstriebwerk arbeitet (wie bei bay.Ptzl3/4).)
Allerdings ist bei den käuflichen Modellbahnzahnradloks meist das Zahnrad auf der Lokachse fest aufgepresst (z.B. außer Mikrom. Ptzl3/4 und bauartähnliche) und dann gilt doch wieder, dass der Wälzkreisdurchmesser des Zahnrads gleich dem Laufflächendurchmesser des Lokrads sein muss, und dann muss auch die Teilungsebene der Zahnstange auf SOK liegen, mit allen Weichenproblemen...
Donald: Entschuldigung für den kleinen Exkurs, aber es war gerade interessant geworden, wenn es für Dein Problem auch wahrscheinlich eher nicht als Lösung in Frage kommt. Gruß Dennis
Hallo Leute, nachdem ich am Samstag morgen aufbetoniert hab und heute morgen entformt, habs ich dann auch nicht weiter ausgehalten und in den noch relativ weichen Beton meine Probestrecke gelegt. Hab jetzt exakt 5% Steigung und es funzt. Loks ziehen auf die geforderten Lasten. Jetzt also warten bis es ausgehärtet ist, Weichen bei der Bucht ersteigern und dann nach und nach mit dem Bahnhof weitermachen. Meiner Frau hab ich schon die Planung mit dem Tunnel beigebracht was auch akzeptiert wurde, während die aufgeständerte Kehrschleife um den Flieder eher Kopfschütteln bei Frau und großem Sohn hervorgerufen hat. Ah wird schon werden. Fahr jetzt erstmal in Urlaub während der Beton hart wird. Gruß Donald
nun gehts weiter, mühsam aufgrund der Wassermengen die von oben kommen und aufgrund anderer, zeitintensinven Beschäftigungen. Aber es tun sich auch neue Probleme auf. Wie später mit heruntergefallenem Obst (Kirschen und Pflaumen), Holunderbeeren und vor allem Blätter auf den Schienen und vor allem zwischen den Schwellen umgehen. Muss mir mal sowas wie einen Saugwagen oder Gebläse einfallen lassen.
Na, wenn ich unseren guten Miele fürs Wohnzimmer nach draußen schleife um damit faulige Kirschen, Blätter und sonstige Unrat einsauge, dann darf ich wohl anschließend einen neuen kaufen anstelle das Geld für sinnvolle Sachen, wie z.B. Märklin auszugeben.
Gruß Donald
(aber im Ernst, ich wird mir wohl dafür einen Industriesauge zulegen müssen.)