heute mal etwas für diejenigen, die viel zu verladen haben:
der Großraumgüterwagen 5389 und seine Nachfolger. Bereits 1975 kam dieser Wagen auf den Markt und seine Form konnte sich bis 2009 halten.
Das Besondere an diesem Wagen ist, dass man das Dach öffnen kann. In dieser Bedruckung gabs den von 1975 bis 1986, als 5389
1985 gab es dann diesen hier als 5386. So gab es ihn bis 1990.
von 1991 bis 1995 gab es dann diesen hier, von nun an mit Kurzkupplungen, als 5385
von 1996 bis 2002 als 5384
von 2002 bis 2009, als 5385 (Nummer wurde wiederverwendet, macht die Suche etwas interessanter)
von 2003 bis 2009, als 5383
in dieser Ansicht erkennt man, das man auch die Handbremsräder jeweils farblich verändert hat Edit 02.05.14: Es sind keine Handbremsräder, sondern Entriegelungen des Daches
alle Daten aus Alkado
Herzlich gegrüßt aus der heimlichen Bierhauptstadt Deutschlands, Kulmbach Karsten
wenn man den 5389 anspricht, muß man eigentlich auch den 5286 erwähnen, der in späten Jahren eine Wiederauflage als 5268 (kein Zahlendreher,das war wirklich so) erlebte.
Dieser Res kam im gleichen Jahr (1975) wie der T(H?)abis heraus und hatte im Grunde das gleiche Fahrgestell, einzig bei den Umstellhebeln und Trittstufen unterschieden sich die Langträger. Fleischmann konnte hier also bei der Entwicklung und Formengestaltung von den Gleichteilen profitieren.
Beim Großraumgüterwagen hat Karsten ja auch das öffnungsfähige Dach erwähnt, ich habe mich immer gefragt, ob das dem Vorbild entsprach oder ob Fleischmann da einfach nur eine Spielmöglichkeit mit eingebaut hatte. Ich weiß, wir sind hier nicht das Forum, wo man sich zu sehr um die Vorbildlichkeit kümmern sollte, aber meine Neugierde kitzelt mich da halt doch zu sehr. Die späteren Versionen haben als Wagennummern 275 xxxx das entspricht tatsächlich Drehgestellwagen die die DB in den 80er Jahren Privatwagen mit Schiebewänden zuweist, Gattung Habis, darunter auch von Bauknecht, Opel etc, aber eben ohne öffnungsfähiges Dach. Ich habe Drehgestellwagen die zugleich beides hatten, Schiebewände und öffnungsfähiges Dach auch noch nie gesehen, das muß aber auch nichts heißen. Möglich wäre natürlich, daß die Wagen ursprünglich dies hatten, die Dächer später aber festgelegt wurden oder es war eben doch nur ein Fleischmann-Gimmick.
manchmal kommt man weiter, wenn man bei einem anderen Beitrag über etwas stolpert das man bis dahin nicht wirklich beachtet hatte. Diesmal war es das letzte Bild von Karsten mit der entsprechenden Bildunterschrift:
"in dieser Ansicht erkennt man, das man auch die Handbremsräder jeweils farblich verändert hat"
Es kamen Zweifel auf, ob es sich dabei wirklich um Handbremsräder handelt. Also hab ich mal wieder den Carstens Güterwagen Band 2 zur Hand genommen und mir die dort vorhandenen ähnlichen 2-achsigen Schiebewandwagen mit öffnungsfähigem Dach angeschaut. Die späteren Typen, die eine Bedienung des Daches vom Boden aus erlauben, haben genau solche Handräder an einer Stirnseite des Wagens und einen leicht digonal verlaufenden Holmen, wie er auch beim Fleischmann-Wagen nachgebildet ist.
bei dem Fotoausschnitt sieht man links(der Brieföffner weist darauf hin) den leicht diagonal nach oben laufenden Holmen, bei dem oben an der Dachunterkannte eine Welle austritt, die auf irgendeine Weise (Spindel?) die Dachöffnung ermöglicht. (Abbildungsausschnitt aus Stefan Carstens, Hans Ulrich Diener: Güterwagen Band 2, Nürnberg 2000², S. 37)
Damit ist es doch deutlich wahrscheinlicher, daß der Wagen ein konkretes Vorbild hatte und hier nicht nur ein zusätzliches Gimmick verbaut wurde.
Zitat von BW-Werner im Beitrag #4.....den leicht diagonal nach oben laufenden Holmen, bei dem oben an der Dachunterkannte eine Welle austritt, die auf irgendeine Weise (Spindel?) die Dachöffnung ermöglicht..... Gruß Werner
Interessante Beobachtung, Werner! Danke. Nach meinem Dafürhalten sieht das so aus, dass die beiden Handräder über eine horizontale Kette verbunden sind, die in dem entsprechenden Kettenkasten verläuft. Eine zweite Kette geht vom linken Handrad dann nach oben zu einer Gewindespindel (?) zum Öffnen des Dachs. Damit das Handrad nicht übersteht (obwohl die Spindel ganz außen liegt) und um ein Schlingern der Kette über den Durchhang zu verhindern, verläuft der 2. Kettenkasten leicht schräg. Interessant wäre auch noch, wie die 2 Dächer dazu "überredet" wurden, übereinander zu gleiten/rollen. Leider konnte ich bisher kein Bild vom Original mit geöffnetem Dach finden.