Hallo Norbert ,
bereits 53 Klicks auf Deinem Thread, und Niemand wollte Dir weiterhelfen ? - Na, dann muß ich wohl ran ! Zunächst mal herzlichen Glückwunsch zu
diesem bildschönen Stück ! In den 70er Jahren waren es genau diese TEE - Modelle, die mich zum Röwa - Sammler werden ließen, und alles, was nach
Trix - Keulenkupplung aussah, wurde ausgemustert ! Der Ski - Schleifer an Deinem Wagen war von Röwa für Märklin UND Trix - 3L vorgesehen !
Unter der Art.-Nr. 5054 gab es im Katalog 1972/73 den " Mittelschleifer mit Halteplatte " . - Im Kat. 1974/75 unter der selben Nr. (!) nur noch
eine Halteplatte mit dem Hinweis : Ohne Schleifer ! . Schienenschleifer nach Trix - Art wie an deinem Wagen am 2. Drehgestell sah ich nie in einem
Röwa - Katalog ! Er dürfte vermutlich von Trix selbst sein ! Die Masse wurde bei Röwa immer per Achs-Schleifer abgegriffen. Und wenn beidseits isolierte
Räder drauf waren ( wie z.B. Trix-Räder, oder Speichenräder bei den Oldtimern ) wurde von der Rad - Innenseite der Strom mit der Kontaktklammer 5056
auf die Achse geleitet - irgendwie "durch das Knie ins Auge geschossen" - aber es funktioniert, ich habe einige Modelle damit am Laufen !!
Doch nun zu Deinem eigentlichen Problem :
Bevor es richtig ernst wird, erkläre ich Dir erst noch die bruchgefährdeten Teile im Dachbereich ! .
1.) An jedem silbernen Dachdrittel befinden sich pro Wagenseite 2 Rastnocken,
in der Mitte, aufliegend auf dem silbernen Mittel-Streifen der Kanzel, das sehr spitz angeschrägte Ende des Dachfirstes,
und in den schrägen Ecken der beigen Seitenwände, direkt an den unteren Auflage - Ecken der Kanzel, beidseits zwei äußerst empfindliche,
dreieckige Spitzen ! ( Maße ca. 1,5x1x3 mm ).
2.) An der Kanzel befindet sich an jedem Ende eine nach unten herausstehende Lasche, die in den Bereich der inneren Türöffnung des Kanzelraumes
geschoben wird,
weitaus gefährdeter ist aber der Haltenocken, der sich an jedem Kanzelende befindet und unter die angeschrägten First-Enden gesteckt wird -
gleichzeitig ruht die Kanzel aber auch wiederum AUF den Dachteilen.....
Doch nun frisch ans Werk : Zuerst das Wagenende mit den Sitz - Abteilen, denn dort ist die Lage der Rastnocken des Dachteils leicht zu beschreiben :
jeweils einer befindet sich genau über dem mattierten Lokusfenster und über dem anderen kleinen Fenster zur Kanzel hin. Zuerst über dem Lokus
die Dachwölbung vorsichtig nach innen drücken und an der Dachrinne ein kleines Stück nach oben....der Nocken ist frei ! Jetzt das Gleiche am vorderen
Fenster, aber auf der selben Wagenseite ! - ist eine Seite ganz frei, kann die andere Seite leicht ausgefädelt werden, Dach darf aber nicht zu hoch
gezogen werden ! Zusammen mit der nun losen Seite der Kanzel nur soweit anheben, daß die besagten Dreikant- Spitzen frei sind, dann, ohne zu verkanten,
das Dachstück von der Kanzel abziehen und dabei an den Rastnocken der Kanzel denken ! . Kanzel wieder absenken , und merken, wie sie sitzen muß !
Jetzt das Dach am anderen Wagenende analog öffnen, die Lage der Nocken läßt sich ja jetzt gut abschätzen ! So, alles frei ! Tat doch gar nicht weh.....
Ja, Gevatter "Klips", auch bekannt als Willy Ade, war schon ein Schelm.....
Die spezielle Beleuchtungsgarnitur 5052 für den Aussichtswagen besitze ich nicht, ich kenne sie nur aus den Katalogen ! Prinzipiell gleichen sie aber den anderen,
für normale Schnellzugwagen. In jedem äußeren Drittel ist eine Sofitte in die Halterung geschoben, das Licht wird durch Prismen verteilt. Als Kontaktbleche wurden
solche aus Messing verwendet, und da kann es schon mal korrodieren - das Problem hatte ich auch mal bei meinen Röwa- Preußenwagen .
Das Chassis vom Gehäuse zu trennen, würde ich mir bei solch schönen Wagen ersparen ! Die Kombination aus Rastnocken einerseits und Nut und Feder anderer-
seits ist nicht "ohne" ! Außerdem können auch blanke Fingernägel glänzende Streifen auf dem Röwa - typischen Mattlack erzeugen ! Für Beleuchtungsprobleme
reicht ja auch die Dachöffnung ! Ich hoffe, ich konnte weiterhelfen und wünsche Dir weiterhin viel Spaß mit diesem und weiteren Modellen !
Schöne Grüße
Wolfgang aus dem Sauerland
PS: Kleiner Nachtrag : Falls Du Dir auch noch "normale" Röwa - Schnellzugwagen mit durchgehendem Dach besorgen solltest, da sind die Rastnocken natürlich anders
am Dach verteilt : Je zwei kleine an den Stirnseiten, und je zwei an den Längsseiten, etwa jeweils in 1/3 der Wagenlänge ! Zuerst beide Stirnseiten lösen, dann
die Längsseiten !