01.12.+ 02.12.2024 Tag der Modellbahn im Binnenschifffahrtsmuseum in Duisburg - Ruhrort

Statt PLM oder wie ich das schöne Wetter in den letzten Tagen genutzt habe

#1 von weichenschmierer , 07.10.2013 20:26

Wie schon in einigen Threats in der Vergangenheit angemerkt bin ich nicht nur in Märklin H0 unterwegs, sondern auch

in Tinplate Märklin Spur 1. Als ich vor gut 12 Jahren als Spätberufener mit dieser Leidenschaft anfing, waren die Preise

auf Höchstniveau und eigentlich für ein Lokführersalär viel zu hoch. Was tun ? Zumal die einzigen Loks die mir gefielen

auch noch die teuersten waren und sind. Also habe ich mir zunächst brauchbaren Schrott und die bezahlbaren

Wagen zugelegt, auf Loks habe ich bewusst erstmal verzichtet. Da wir im Garten schon eine seit Jahren bestehende LGB Anlage haben,

wird es wohl in Zukunft erstmal mit isolierten Tauschradsätzen und ein oder zwei Selbstbau 2-Leiter = Loks dort zur Sache gehen.

Später soll Indoor noch eine 3-Leiter Tinplateanlage entstehen mit Selbstbaugleis (in Modellmanier).

Und den "Schrott", den zeige ich euch jetzt mal hier.

Als erstes steht am Zug die bekannte Maxi E 69, die leider viel zu groß ist.(Aber nur die Wagen wäre irgendwie doof)

Der erste Wagen war mal ein von Kinderhand selbst gepinselter PLM, ab in den Abbeizer (meine Natronlaugennummer)

gesandstrahlt, grundiert und lackiert,anschließend mit selbst konstruierten Decals neu im Märklinstil beschriftet.

Der zweite Wagen war mal ein Kühlwagen, ähnlich lackmäßig verhunzt, ergo gleiche Prozedur wie beim ersten.

Auch hier Märklin Spur 0 Vorlage via Corel Draw auf Spur 1 umtransferiert .

Der dritte ist mal was Neues . Einem ehemaliger Bananenwagen der auch ein Bad in Natronlauge machen musste,

erhielt ein Bodenblech eines grünen Halle, dem ein Bein (Achslagerblech) fehlte. Er wurde komplett amputiert und

erhielt neue Nachbaubleche aus Cunewalde. Da ja Ersatzteile in der Luftfahrt immer schnell zur Kundschaft müssen,

dachte ich mir, fein, das erledigt dann mal ein Oppeln als Schnellläufer.

Der weite Achstand macht in engen LGB Radien übrigens keinen Ärger, wie es in Progressgleisen ausschaut kann ich noch nicht sagen.

Dummerweise habe ich zwar an die Umlötung der Schiebetürtritte gedacht, aber das wegen des Achsstandes nötige Sprengwerk

habe ich glatt vergessen.

Der Holzwollewagen ist nur "fachmännisch" restauriert, sprich unter Erhaltung des Märklinstempels im perfekt passenden Farbton neu lackiert.

Er stand noch in der Frühjahrsauktion bei Lankes mit abgeblättertem Lack zur Disposition.

Der Viehwagen ist eine Arbeit für Bekloppte wie mich gewesen. Vor 9 Jahren als einer meiner ersten Ruinen mit Trennscheiben ohne Ende

habe ich ihn geschlitzt und anschließend Fuge für Fuge mit Schlüsselfeilen ausgearbeitet. Ihm fehlen noch passende Schiebetüren und

eine vernünftige Beschriftung. Die zu sehenden Ansätze mit weißer Tusche und Rapidograph werden durch passgenaue Abziehbilder ersetzt.

Ich weiß ja nun wie es geht.

Die beiden Niederbordwagen sind auch ehemalige Göppinger, der ohne Bremserhäuschen eine abgebeizte Umlackierung,

der mit Bremserhäuschen hat abweichend alte, durchbrochene Märklinrecylingachslager auf Herschmann Fahrwerk und

mit Herschmann Bremserhäuschen. Die Beschriftung wird wie bei Märklin nur als Erfurt X.

Das Pärchen soll mal als Kranschutzwagen für einen noch zu bauenden Kranwagen dienen.

Auch hier funzt der asymetrische Achsstand in den engen LGB-Kurven....

Für alle Wagen gilt auch, das alle brünierten Beschläge gesandstrahlt und neu brüniert wurden.

Nach 5 Jahren konnte ich das endlich mal ausprobieren und muß sagen es funktioniert super.

Noch als Nachsatz, ich restauriere meine Wagen bewußt anders als sie waren, damit

ich noch neue Varianten habe, die Sammler keine Angst haben müssen das etwaige Fakes

am Start sind und letztlich ich mir irgendwann gute Originale kaufe und dann keine Doubletten habe !

So nun muß ich auch schon wieder gleich los, mit der 1:1 Eisenbahn spielen......

Viele Grüße

Wolfgang


An die Admins, wenn das hier von mir falsch gepostet wurde , bitte in den richtigen Bereich verschieben.

















 
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RE: Statt PLM oder wie ich das schöne Wetter in den letzten Tagen genutzt habe

#2 von Gelöschtes Mitglied , 07.10.2013 21:13

Hallo Klaus,
cool! Saubere Arbeit. Ich könnte Dir ein schrottiges Gehäuse einer alten RS vermachen, die kann man wunderbar veredeln. Oder besser zwei, eine für mich und eins für Dich, ich träume schon länger von einer braunen Stangen-CS in Spur 1, die es nie gab, aber geben könnte. Wäre das ein Deal?



RE: Statt PLM oder wie ich das schöne Wetter in den letzten Tagen genutzt habe

#3 von RSK , 09.10.2013 19:41

hallo Wolfgang,
ganz großes Kino, klasse.
Grüße
Rudi


Mit den besten Grüßen
Rudi


RSK  
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RE: Statt PLM oder wie ich das schöne Wetter in den letzten Tagen genutzt habe

#4 von kablech , 05.11.2013 17:21

Hallo Wolfgang,

die Beschriftung und Bilder auf Deinen Wagen sehen perfekt aus! Irgendwo in Deinem Text steht das Stichwort "selbstgemachte Decals". Kannst Du das näher erläutern?
Ich habe bisher immer selbstklebende Klarsichtfolien mit dem Farb-Laserdrucker bedruckt, allerdings sind die ziemlich dick und man sieht es. Etwas abmildern konnte ich den Rand durch Auftragen eines Klarlacks. Zudem könnte ich keine Wagen mit Profilblechen wie Deinen Mineralwasserwagen beschriften, da die dicke Klarsichtfolie nicht flexibel genug ist, um sich den Vertiefungen anzupassen. Sollte es aber bessere Methoden geben, würde ich gerne dazulernen.

Gruß
Karl


Viele Grüße aus dem Südschwarzwald


 
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RE: Statt PLM oder wie ich das schöne Wetter in den letzten Tagen genutzt habe

#5 von weichenschmierer , 05.11.2013 18:15

Hallo Karl !

Wie Du schon richtig erkannt hast, verwenden wir eine sehr dünne Decal-Folie ( wasserlöslichem Abziehbild 7µm)

und drucken mit einem inzwischen leider nicht mehr erhältlichen Thermosublimationsdrucker von Alps.

Mit Weichmacher, glänzender Klarlackgrundierung und Klarlackfinisch (glänzend oder matt) erzielt man diese Ergebnisse.

Wir sind noch selbst in der Experimentierphase, aber die Ergebnisse sind vielversprechend.

Mittelfristig wollen wir auch Beschriftungen auf Wunsch fertigen. Mit unserem Archiv und dem verwendeten

PC-Programm dürfte in Sachen Eisenbahn und deutsche Luftfahrt einiges möglich sein.

Gruß

Wolfgang


 
weichenschmierer
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