Frank - ja, dieses Bild kenne ich. Aber da stehen nach meiner Meinung auch Tannen aus der DDR-Produktion. Also möchte ich diesen Aufbau nicht unbedingt -bis zum Gegenbeweis- als original bezeichnen. Vielleicht kann mal ein Blechbahnkenner aus der ehemaligen DDR etwas zu diesen Tannen sagen. Liege ich da richtig? Schöne Grüße aus Hessen Botho
dass stimmt nun auch wieder ob die Bäume original zugehörig sind.Bei den frühen Stücken wurden ja oft Zinnbäume integriert.Sichere Aussagen kann man wahrscheinlich nur alten Photographien entnehmen.In den 20er Jahren wurden Luffabäume schon als Zubehör für Aufstellfiguren verwendet.
Botho, ich würde zeitlich einhergehen als die Massefigur die Zinnfigur bei der Eisenbahn verdrängt hat.Die Frage ist wohl wurden überhaupt Bäume bei frühen Anlagen aufgestellt? Frank
Oder es gab aus Blech geprägte Bäume im Halbprofil, siehe Issmayer. Manchmal sieht man heute auch Luffabäume an Bahnwärterhäuschen aus Blech, aber ich weiß nicht, ob das original ist. Vielleicht werden/wurden auch die Halterungen für Signale, wo die Signale nicht mehr vorhanden sind, einfach durch Luffabäume ersetzt. Der einzige Fall, den ich kenne, wo Luffabäume und Hecken ins Lieferprogramm eines Blecheisenbahnherstellers aufgenommen wurden, ist Hornby. Hornby hat sich sehr viel Mühe gemacht mit Zubehör sprich "Bahnsteigmöblierung", Figuren, Werbetafeln, Autos, ganze Platten als Landschaft, auch unter dem Namen Dinky. Aber das ist sehr viel später als der Zeitraum, der Botho interessiert. Ich lese hier mal interessiert weiter! Grüße Karl
Ja, Karl, das mit der Luffa-Nachrüstung sieht man oft -aber original ist das sicher nicht. Hornby ist später, wie du richtig schreibst. Mich interessiert im Moment der Anlagenbau um 1900, vielleicht noch bis 1915. Später sind m.E. Luffa-Bäume schon möglich -beeinflusst von den erzgebirgischen Miniaturen. Schöne Grüße aus Hessen Botho
Ja, Frank, dieser Meinung bin ich auch. Aber bewiesen ist damit nicht, dass es damals noch keine Luffa-Bäume auf Anlagen gegeben hat. In Gaggenau war man nämlich der Meinung, dass es um 1900 schon Luffabäume auf Anlagen gegeben habe. Daher meine Frage hier an die Kollegen. Botho
Botho, sagen wir es mal so,zeittypisch sind sie nicht.Ob jemand diese privat sich dazugestellt hat ist nicht auszuschliessen.Fabrikmäßig hergestellte Stücke wie Tunnel o.ä. haben Bäume aus Zinn. Frank
Zitat von Blech im Beitrag #56Mich interessiert im Moment der Anlagenbau um 1900, vielleicht noch bis 1915.
"Der Anlagenbau" ist nicht präzise. Meinst Du den privaten Bau von Eisenbahnanlagen zu Hause? Dabei fliegende Anlagen auf dem Fußboden oder feste (Tisch-)Anlagen? Oder meinst Du fertig von Spielzeugherstellern aufgebaute Anlagen, die z.B. auf Messen oder in Läden gezeigt werden? Oder das gleiche von Händlern (ist ein Unterschied). Oder meinst Du "Blechlandschaften" wie diese Bergausschnitte, Springbrunnenanlagen usw der traditionallen Hersteller? (schwer zu beschreiben) (Gab es diese 1915 überhaupt noch?)
Die Luffabäume werden im Erzgebirge als Abfallprodukt der böhmischen Schuhindustrie beschrieben, d.h. die Spielzeugmacher haben die Abschnitte aus der Sohlenfertigung verwendet. Irgendwo fand ich mal so eine Behauptung, aber wo? Und ist diese zeitlich eingrenzbar?
In üblichen Händlerkatalogen der (Blech)bahnen sind mir bislang keine Bäume jeglicher Art aufgefallen. Z.B. hätte ja Saran, der den Anlagenbau zumindest in den 20er Jahren beschrieb und abbildete, auch Bäume anbieten können. Hat er aber nicht, wenn ich mich richtig erinnere.
Joha, ich meine ganz präzise den ersten bekannten Einsatz von Luffabäumen auf Spielzeugeisenbahnen mit Bildbeleg. Punkt! Die Anfänge der Luffa-Verwendung für Spielzeugbäume liegt zweifellos im Erzgebirge. Das ist mir bekannt und habe ich auch mehrfach so geschrieben. Schöne Grüße aus Hessen Blech
Ja, Joha, aber keine wirklichen Erkenntnisse gewonnen. Natürlich sind Teppichanlagen auch aussagefähig -aber nur, wenn das Bild verlässlich datiert ist. Wenn man sich an Vorhängen oder Bekleidung orientieren will, ist man schnell zeitlich daneben. Daher. Übrigens habe ich einige Originalbilder aus der Zeit vor 1910 -und alle ohne Bäume... Schönen Abend wünscht dir Blech
In meinem Archiv finden sich keinerlei Fotos von Anlagen vor 1925-30 auf denen irgendwelche Bäume zu sehen sind. Eine einzige Idee habe ich noch, aber das Bild finde ich gerade nicht. Ein Bericht von 1921 über eine stationäre Anlage in Spur 1, entstanden 1900 bis 1914, werden keine Bäume gezeigt oder erwähnt. Dafür alles andere, bis hinunter zum selbstgebauten Sektkübel. Bäume finden nicht statt.
gehen wir nochmals zurück zum Schiphorst. Ganz klein, aber trotzdem sichtbar, wird auf Seite 108 ganz oben rechts die Original-Abbildung (Bild 308) aus dem Märklin-Katalog gezeigt - mit Bäumen.
Wer kann im Katalog von 1904 mal richtig nachschauen, was das für Bäume sind ? Jedenfalls gab es bei dieser Zahnradbahn-Anlage Bäume, und die sehen nicht nach Zinnbäumen aus.
Liebe Kollegen, man muss nur mal über den Modellbahn-Tellerrand gucken: In Dr. Roers Buch zu Bleifiguren findet man gleich mehrere Spenkuch-Figurensets mit Luffabäumen. Ältestes Zusammenstellung mit einem Luffabaum ist dort der "Russisch-Türkische Krieg", herausgegeben um 1880. Weitere folgen in der Zeit um 1900. Roer erklärt auch den Grund für den Umstieg von verzweigten(!) Zinnbäumen auf Luffa -weniger Arbeit, weniger Kosten! Und sogar mehr 3D-Wirkung! Somit können wir also getrost unserer Frühzeitanlagen mit Luffabäumen ausstatten. Mein Erzgebirge-Archiv habe ich noch gar nicht durchsucht -vielleicht gab es da ja noch früher Luffabäume zur Ausstattung der Szenen. Was sogar anzunehmen ist. Schöne Tage! Botho
Vor Ostern herrscht eifrige Betriebsamkeit auf den Friedhöfen: Die Trockenblumen-Gestecke vom Winter werden abgeräumt und Frühlingsblumen neu gesetzt. Da muss ich ab und zu die Abfallcontainer inspizieren und kleine Plastik-Töpfchen für meine Anzucht von Tomaten, Paprika, Zucchini etc. holen. Aber auch die Trocken-Gestecke bieten so manches, was sich dann zu Bäumen für die Modellbahn verwenden lässt.
Bei den knubbeligen runden Teilchen vom ersten Bild habe ich übrigens einen Vorschlag von Botho realisiert: Die Füße sind Reparaturscheiben für Astlöcher in Brettern, Durchmesser 35 mm, gibts im Baumarkt. Die Herbstfarben von Bild 2 sind "original". Viele Grüße und bleibt gesund Karl