Hallo Otto,
also, jetzt muß ich doch mal meinen "RÖWA-Senf" dazu tun ! - Daß ich als RÖWA - Sammler und -Fahrer so spät reagiere, hat verschiedene
Gründe : Zum Einen : In der jetzigen Jahreszeit bin ich einfach seltener in Sachen Modellbahn am Computer, sondern mehr mit anderen
Dingen beschäftigt, und dann kann es schon mal etwas dauern, bis ich mich einklinke ..... Zum Anderen: Da ich in den 70er Jahren bereits
diverse negative Erfahrungen mit 2-achsig angetriebenen Drehgestell-Loks anderer Hersteller , wie z.B. TRIX-International, Mä.-Hamo, u.s.w.
hatte, kaufte ich von RÖWA halt nur die Allrad-getriebenen Loks der BR 151, also die 1421 in grün und die 1422 in türkis / beige ! - Zu den
Modellen mit einem angetriebenen Drehgestell kann ich also nicht allzuviel sagen !
Nun, ich bin zwar bis heute "eingefleischter " Röwa-Fan und -Fahrer, werde Dich aber keineswegs "steinigen", wie Du es ironischerweise be -
fürchtet hast !- Ich weiß natürlich, daß diese Fahrzeuge einige "Besonderheiten" haben, mit denen ich aber durchaus leben kann ! ( Wie z.B.
diese unmögliche Klipserei bei Demontage und Montage, aber so etwas gibt es ja heutzutage auch wieder, man denke z.B. nur an den MäTrix-
BR 420 !). Auch ich habe neben den mind. 16 RÖWA - Triebfahrzeugen ( die übrigens bis heute, also mindestens zwischen 38 und 43 Jahre alt,
keine größeren Ausfälle verzeichneten !! ) viele Modelle aller bekannten Marken. - Man sollte bei Vergleichen immer das Alter der Konstruk-
tionen beachten ! Als die RÖWA-216 ( 1969) und die BR151 (1973/74) konstruiert wurden, gab es auch keinen anderen bekannten Großserien-
Hersteller, der Schwungmassen in die Modelle einbaute, und Allrad-Antriebe waren auch nicht so häufig bei der Konkurenz !
In der damaligen Zeit gehörten die RÖWA-Loks wohl zu den leisesten auf dem Markt. Und ihre Getriebe sind so untersetzt, daß die Loks zum
Einen nicht die rasante Geschwindigkeit einer Trix - oder Fleischmann - Lok erreichen, sondern annähernd vorbildgetreu fahren, zum Anderen
aber auch zum Rangieren eingesetzt werden können, da sie sich sehr langsam und punktgenau steuern lassen ( mal abgesehen von der T3 mit
ihrem Minitrix-Motörchen). Also, als technischen Mangel möchte ich das doch nicht gerade bezeichnen !
Daß diese Loks bei Stromunterbrechung sofort auf Grund des selbsthemmenden Schneckenantriebs stehenbleiben, ist natürlich nicht so dolle,
aber ohne Schwungmasse ist das eben so. - Wenigstens entgleisen die RÖWA-Loks dabei nicht gleich wie die Trix-Int.-Loks, das ist doch auch
schon mal was !
Bei den allrad-getriebenen Loks der RÖWA-BR 151 werden alle 4 Achsen ohne Haftreifen, also jeweils die mittlere und die äußere Achse pro
Drehgestell, zur Stromabnahme herangezogen. Ich denke mal, 8 Räder reichen da voll und ganz aus - aus so einem Grunde auf Haftreifen zu ver-
zichten, wäre Blödsinn ! Bei Deiner Lok solltest Du aber zusätzliche Schleifer am angetriebenen Drehgestell vorsehen . Für Ersatzteile frag mal
bei der Fa. Schüler in Stuttgart nach, die haben heute noch so einiges an RÖWA- Ersatzteilen in der Schublade ! ( Noch vor einem Jahr habe ich
dort alles bekommen, was ich für die BR 191+ BR160 suchte..... vielleicht hast Du da auch Erfolg . Stichwort Haftreifen : Da die Originalreifen nach
so vielen Jahren wohl zerbröselt oder zumindest verhärtet sein dürften, ersetze sie unbedingt durch passende von Märklin ! - Es lohnt sich !
@ Konstanz : Hallo Konstanz, sag mal, reden wir hier wirklich über die selben Loks ? Also, alle meine RÖWA-Triebfahrzeuge haben silberne
( vernickelte oder Neusilber- ? ) Radscheiben mit Kunststoffeinsätzen. Da ist nirgends etwas dunkel brüniertes zu sehen ! Ich habe auch noch nie,
abgesehen mal von den T3 - Dampflökchen und den 420er Triebwagen, irgendwelche Kontaktprobleme mit den RÖWA-Loks gehabt ! Aber, regel -
mäßiges Reinigen der Schleifer-Kontaktstellen kann natürlich nie schaden !
Nun wieder zuOtto : Um noch das Problem mit den Lampen anzusprechen : Wie Du ja beim Zerlegen gesehen hast, werden die Lämpchen
unterhalb der Führerstände mit dünnen, schwarzen Kartonstücken gegenseitig abgeschirmt. Beim Aufsetzen und Einrasten des Gehäuses kann da
vielleicht etwas verrutschen, und dann ist die volle Abschirmung nicht mehr gegeben ! Wenn ich aber sehe, daß eine mangelhafte Abschirmung der
Lampen selbst bei teureren Modellen, wie z.B. Ortwein VT11.5 oder gar in heutiger Zeit beim Bemo- BR624 "normal" ist, dann nehme ich das den
RÖWA- Loks auch nicht mehr so übel !
Bezüglich der Kupplungen, die bei Deiner Lok in der Höhe nicht passen, eine Frage : Bist Du Dir absolut sicher, die richtigen Kupplungen montiert
zu haben ?? Meine 3 Exemplare der RÖWA-151 kuppeln problemlos mit den Bügelkupplungen von Fleischmann, Roco, Mä.-Relex, Trix-Int., Liliput/Wien,
Lima.... ( soll ich weitermachen ?) Irgend etwas ist da wohl im Argen ?
Zum Abschluß kann ich nur sagen: Für mich sind und bleiben alle RÖWA-Loks sehr interessante Modelle, die es verdient haben, erhalten und auch
benutz zu werden. Ich möchte sie nicht mehr missen !
Schöne Grüße
Wolfgang aus dem Sauerland