hier noch weitere Beispiele zur "Platzvernichtung": Vor einigen Jahren begann Trix damit sich ein Thema zu wählen und dann dementsprechnde Modelle zu präsentieren. Eines dieser Themen war "vom Erz zum Stahl". Hier wurde das Thema Stahlerzeugung umgesetzt. Dazu gab es entsprechende Waggons und Gebäudebausätze. Als Bausatz wurde angeboten: eine Kokerei, ein Kraftwerk, Kühltürme und eine Hochofenanlage. Dazu passend gabs auch die notwendigen Güterwagen. Die Bausätze zeichneten sich durch ihre imense Größe aus, zumal es bei den anderen Herstellern Bauten in dieser Größe nicht gab (wenn man mal von aneinander gereite Ringlokschuppen absieht). Eine gewissen Exklusivietät wurde auch durch die aufgerufenen Verkaufspreise erreicht. Erst viel später stellte ich fest, dass die Bausätze garnicht so exklusiv waren. Diese kann man heute noch (wenn auch in Details leicht verändert) kaufen. Diese Bausätze gibt es von Walthers Cornerstone in den USA. In Deutschland gibt es Importeure, welche das Wunschmodell jederzeit beschaffen können, und das zu Preisen, über die ich mich damals gefreut hätte. Aber genug gelabert, hier nun ein paar Impressionen aus der Schwerindustrie. Für Nachbauer ein Hinweis, man braucht schon etwas Platz.
Beginnen wir mit der "Hochofenecke" Am Hochofen sind "unbehandelte" Treppen und Geländer zu erkennen (hellgraue Teile). Diese sind erst jetzt angebracht worden, denn Bestandteile des Bausatzes von Trix waren die nicht. Diese sind nachgerüstet aus dem Bausatz "Stairways & Railings" (Treppen und Geländer) von Walthers-Cornerstone. Winzige Details passten nicht, aber mit Saitenschneider und Feile kein Problem. Es passte deshalb nicht (mehr), weil Cornerstone eben diese Details verändert hat.
Und hier eine Übersicht über das Gelände: links ist der Hochofen, in der Mitte (mit der offenen Seitenwand) der sog. "Oxigenstahlkonverter". Der Bausatz entsprach damals dem der "Rolling Mill" (Walzwerk). Rechts das Kraftwerk (damals "Northern Light & Power).
Wenn man sich die Ausgußrinnen für den Rohstahl und für die Schlacke anschaut, wird man feststellen, dass die Abstände genau auf die entsprechenden Transportwagen von Walthers abgestimmt sind.
Hier mal der Oxigenstahlkonverter von innen. Hier wurde eine Walzstraße (Rolling Mill Stand) hinzugefügt. Die beiden Kräne (orange) oben waren im Trixbausatz enthalten, bei Walthers sind die extra. Die drei Maschinen im rechten Hintergrund stammen aus meinem Fundus.
Dann gab es ja noch die Kokerei. Nach dem Zusammenbau konnte ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass da etwas fehlt.
Wiederum nach eine Blick in den Walthers-Katalog zeigte sich was fehlte
In dem Bausatz sind diese Förderbandbrücke (wohin die gehört, hat sich mir noch nicht erschlossen), ein Kokswagen und der Ofenbefüllwagen.
Der Kokswagen ist jedoch amerikanisch (was für ein Zufall) der wurde europäisiert (sprich Puffer dran und Fleischmann-Kupplungen montieren). Auch ist die allgemeine Konstruktion dieses Wagens nicht wirklich berauschend. Er ist relativ "wackelig" auf den Gleisen, aber da man ja eh keine weite Strecken damit fährt, passt das schon.
Und hier kommt der Ofenbefüllwagen hin.
Zusammen mit der Zollverein sieht es doch ganz hübsch aus.
Was beiden Bereichen gemein ist, man braucht Platz, viel Platz. Selbst bei mir ist es etwas gedrängt. Man sollte für solche Aufbauten 1,5 - 2qm vorsehen, oder mehr.
Herzlich gegrüßt aus der heimlichen Bierhauptstadt Deutschlands, Kulmbach Karsten
Moin Karsten, was mir aufgefallen ist, es fehlt noch bei der Kokerei die Maschine, die die fertigen Koks aus dem Ofen drückt. Müsste es bei Walters auch als Einzelstück zukaufen geben.
Da Du ja schon eine Walzstraße hast, würde es sich anbieten, jetzt noch eine kleine Fabrik zur verarbeitung des Stahls auf zubauen. Eine Lokschmiede ala Schwarzkopf, Hartmann, Borsig. Ansonst Danke für die schönen Fotos.
diese "Drückermaschine" fehlt tatsächlich. Diese gibt es aber (bisher) nicht als Bausatz, weder als Teil des Kokereibausatzes noch einzeln. Und das mit der Stahlverarbeitung, tja, wenn man jetzt nur noch Platz hätte
Herzlich gegrüßt aus der heimlichen Bierhauptstadt Deutschlands, Kulmbach Karsten
das ist ein sehr interessantes Industriethema aber extrem platzbedürftig. Die Bausätze wurden von Heljan hergestellt und waren via Walthers und auch eine Zeit bei Märklin/Trix erhältlich. Ich hatte mich auch mal mit dem Thema befasst, dann aber festgestellt, dass ich wohl für die Realisierung eine Turnhalle benötige. Bei Joswood gibt es auch noch tolle Industriebausätze, die zu Erz, Kohle und Stahl passen.
Gruss Rei/CH
Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt. Aber Nichts wissen macht auch nix :-) Dampf im Sihltal: https://www.museumsbahn.ch/
in der Modellbahnschule ab Band 21 Kohle und Koks vom Modelleisenbahner sind viele nützliche Dinge zum Selbstbau zu diesem Thema drin. Bei mir wartet dieses Thema auch auf Weiterbau, vier Module sind geplant bzw. Kästen sind gebaut.....
Grüße vom Hochrhein,
Hans-Dieter
Grüße vom Hochrhein,
Hans-Dieter
HO Betriebsdiorama Bahnhof Säckingen um 1960 in Wechselstrom
vielen Dank für die Mühe die Du Dir beimHeraussuchen gemacht hast. DIe kleine Bude ist auf jedenfall einen genaueren Blick wert. Inzwischen bin ich bei Joswood (Danke an Rei) fündig geworden. Die haben doch glatt all die fehlenden Wagen/Gerätschaften im Programm. Zwar nicht ganz billig, aber verfügbar. Schaun, wir mal.
Herzlich gegrüßt aus der heimlichen Bierhauptstadt Deutschlands, Kulmbach Karsten
wenn ich darf klinke ich mich mit meinen Trix und Kibri Modellen mit ein. Bin momentan mit dabei eine kleine Spielanlage mit den diversen Gebäuden zu bauen. Unter anderem ist noch die Zuckerfabrik mit hinzugekommen.
Grüße vom Hochrhein,
Hans-Dieter
HO Betriebsdiorama Bahnhof Säckingen um 1960 in Wechselstrom
schau Dir mal auf Google Earth die Kokerei Hansa der Ruhrkohle an. Rechts die Vorrats- und Mischbunker für die Fettkohlen. Mit überdachtem Förderband nach oben. Von dort ging eine überdachte Brücke (Be- und Entladung mit Becherwerk und Förderband) zum Beschickungsbunker der Koksöfen. Ca. 60 m hoch.