Hallo Forum, nach meiner Bahnhof-Dauerbaustelle brauchte ich mal ein kleines Projekt mit schnellem Erfolgserlebnis. Die wenigen Spezialteile waren schnell gefunden und nach etwa einer Stunde war es dann schon vollbracht: "Tadaaa... die Lego Fähre 343 aus 1968!" Also schlanke 45 Jahre alt. Roll on-Roll off, d.h. in diesem Fall passt eine Lok mit Wagen locker auf die Fähre. "Naaa...?! Liebe Freunde des ernsthaften Modellbaus und des Nietenzählens-wer kann da mithalten???" Großes Spielvergnügen aus meiner frühen Kindheit. Mein bester Freund hatte damals so eine Fähre und ich leider nicht. Heute habe ich Eine und er nicht! LEGO ROCKT!!! ...immer noch! ...und immer wieder! L.G. Frank
Hallo Frank, Nietenzählen kann ich auch :-) Die Fenster müssen die lange Fensterbank haben, die 2x8 Platten müssen aus dem milchigen Schwellenkunststoff sein ( die ABS Platten in 2x8 kamen erst später) und bestimmt sind nicht alle Teile mit Pat. Pend. gemarkt.
Hi Arne, zu meiner Verteidigung: Alle Teile mit Pat.Pend.Markung-das würde ich schaffen, aber ich bin zu faul zum Suchen. Milchiger, alter Kunststoff sieht doch doof aus-oder??? Die lange Fensterbank habe ich recherchiert. In der späteren Version war angeblich die kurze Fensterbank verbaut und in dem Teileverzeichnis sind beide Varianten alternativ angegeben. Nieten zählen? Ich zähle Noppen! Lass uns ruhig noch etwas fachlich "klugscheißen". Mein "Besserwisser-Gen" versagt mal wieder. schäm... Wofür sind die paarweise in der Mitte der Bodenplatte angeordneten Noppen gedacht? Die BA gibt nichts her... Schwellen (milchig weiß) wurden auf der Bodenplatte doch nicht verbaut,oder? Außerdem scheint das doofe Ding im Laufe der Jahre geschrumpft zu sein. Die Schienen stehen gut unter Spannung und wölben die Grundplatte etwas.Wenn Du einen Kaffee spendierst komme ich gerne noch mal vorbei um Nachhilfe zu bekommen... L.G. Frank
Hallo Frank, doch, auf die Bodenplatte sollten Schwellen, sonst hast du im Spielbetrieb einen Höhenversatz auf dem der Zug entgleisen kann. Allerdings kannst du auf die mittleren Knöpfe auch die Stromschienen für die 12V Bahn aufstecken. Es ist schon kurios, die Fähre ist von 1968 und hat schon die Stromschienenbefestigung für die 12V Bahn welche erst 1969 erschienen ist. Die dünnen Bodenplatten aus den 60er und 70er Jahren neigen alle zur Schrumpfung, auch die Knöpfe werden kleiner, besonders auffällig ist das bei den großen grauen 50x50 Knopf Platten, wo mittlerweile jeder Stein abfällt wenn man sie rumdreht. Die späteren grauen 48x48 Knopf Platten sind aus einem anderen Kunststoff und sind wesentlich passgenauer.
Hi Arne, klar... Stromschienen... logisch!!! Mein Kopf neigt auch schon zur Schrumpfung... na ja, er stammt ja auch schon aus den 60'ern. Um den Kaffee kommst Du aber nicht drum rum... Versatz habe ich mit und ohne Schwellen. Ohne Schwellen schließt die Klappe der Fähre ordentlich. Mit Schwellen nicht. Ich komme in den nächsten Tagen mit der Fähre mal zu dir rüber. Gibts auch wieder Apfelkuchen? L.G. Frank
Nachtrag... es ist Mitternacht, mein Kopf schrumpft und ich denke zu langsam. Oh jeh... Also: Mittige Stromschienennoppen auf Grundplatte. Schwellen drauf. Dann Stromschienen auf Schwellen. Das ist ja doch nicht logisch. Dann liegen die mittigen Stromschienennoppen der Grundplatte ja hohl unter den Stromschienen die auf den Schwellen pappen und vor sich hin schrumpfen... versteht das noch jemand??? Wir klären das in den nächsten Tagen real und nicht virtuell. Dann stelle ich noch ein paar Fotos mit Noppen und Schwellen ein. Jetzt gehe ich erst mal ins Bett und träume hoffentlich NICHT von Noppen oder Schwellen. Gute Nacht...
Hallo Forum, hier nun ein paar Bilder, die das Problem darstellen:
Vermutlich soll der rechteckige Sockel unter den Noppen den Höhenversatz zum Anschlussgleis ausgleichen. Leider reicht die Höhe weder mit noch ohne Schwellen aus. Siehe in Bild1 bzw. in Bild2. Die Noppen in der Mitte der Bodenplatte haben die Sockel nicht.
Die Bilder 5-7 zeigen die Probleme beim Schließen der Bugklappe. Sie liegt entweder auf der Schwelle oder auf der Kontaktzunge auf. Ich gehe davon aus, dass die Schienen ohne Schwellen auf die Bodenplatte gehören. Bei Batteriebetrieb zu Anfang der Produktion in 1968 hat es prima gepasst und die Noppen in der Mitte waren schon für das 12Volt System mit Mittenkontakt gedacht, dass 1969 erschien. An den Überstand der Kontaktzungen hat bei der Entwicklung wohl keiner gedacht. L.G. Frank
ich hab mich mal interessehalber umgesehen und bin auf ein Video gestoßen, wenn man sich das genau ansieht scheint es so, dass die Bodenplatte an beiden etwas nach oben schaut. Das würde dann auch erklären, warum du der Meinung bist, die Platte ist geschrumpft. Wenn man die Schienen von der Mitte nach Außen auf die Noppen drückt, entsteht eine kleine Spannung und die Enden der Bodenplatte müssten sich etwas nach oben biegen und somit den Höhenunterschied ausgleichen. Hier noch das Video:
bei 0:07 sieht man wie die Enden nach oben gebogen sind und ab 1:04 sieht man das schaukeln der Fähre wenn ein Zug drauf rollt.
Hallo Thomas, danke für das Video. Die gezeigte Fähre hat allerdings eine andere, vermutlich spätere Version der Bodenplatte. Deine Beobachtung mit dem Hochbiegen ist interessant. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass es konstruktiv geplant war. Auch das Längenproblem mit dem Überstand der Stromschiene ist damit nicht beseitigt. Aber da die Bodenplatte an den Enden keine Noppen hat, passen da verständlicherweise keine Schwellen hin. L.G. Frank
Hallo Thomas und Frank, die Fähre im Video ist nicht von Lego, sondern es ist ein Lizenzprodukt von der Firma Samsonite (der Kofferhersteller). Lego hat in den 60er und 70er Jahren nur Europa direkt beliefert und sonst Lizenzen vergeben. Es gibt z.B. einige Samsonite Modelle, welche nie in Europa verkauft wurden. Am interessantesten ist z.B. ein Fahrzeugfahrwerk mit einer Drahtfernbedienung wie es sie auch bei Schuco Autos gab. Zum Höhenversatz, die Schienen sind doch auf der Fähre, also müssen die Schienen ausserhalb der Fähre natürlich auf eine Bodenplatte (die liegen doch nicht im Wasser), dann gibt es auch keinen Versatz. Für die Stromschiene muss der unterste Stein der Klappe modifiziert werden, war wohl nicht richtig bei Lego durchdacht worden.