ich habe Euch hier mal einen Bastelvorschlag zusammengestellt, mit dem Ihr Wagenbeleuchtungen unter einem Euro pro Wagen basteln könnt. Die Schleifer habe ich hier bewusst nicht berücksichtigt, da ich deren Vorhandensein als logisch voraussetze. Folgendes Material wird benötigt: NUR FÜR ANALOGBETRIEB!
1 Platinenrohling ca. 160 x 100 mm (Stk.-Preis in der Bucht ca. 1,90 €, reicht für ca. 15 Wagen) 4 Dioden N4148 (ca. 0,01 €/Stk.) 1 Kondensator 25V 470nF (ca. 0,15 €/Stk.) 5 LED´s mit~ 20mA (ca. 0,10 €/Stk.)
Man schneide sich ein Stück Platine in der Grösse von 14 x 24 mm und bestücke es nach folgendem Bauplan:
Hier ist sehr wichtig, das man die Richtung der Dioden beachtet (schwarzer Ring), sowie die Polung des Kondensators nicht verwechselt, da dieser das sehr übel nimmt (in der Regel ist mindestens ein Pol markiert).
Das Ergebnis sollte dann etwa so aussehen:
Nun fertigen wir uns aus einem Streifen des Platinenrohlings den folgenden Leuchtstreifen und belegen ihn mit den 5 LED´s in Reihenschaltung. Für die Anfänger: Die LED´s werden hintereinander in Reihe gelötet. (+LED-/+LED-/+LED-/+LED-/+LED-) Also immer den Pluspol des LED´s (das ist der längere) mit dem Minuspol des vorhergehenden verbinden.
Das Ergebnis sollte nun so aussehen:
Nun die LED-Leiste mit der Platine verbinden. Der blaue Draht ist hier die Plusseite der LED-Leiste, an die Minusseite kommt der weisse Draht.
Dann den schwarzen Draht an den Mittelschleifer und den roten an den Seitenschleifer.
Die LED-Leiste unter dem Dach des Wagens mittels doppelseitigem Klebeband befestigen. Die Platine kann man "kopfüber" im Toilettenbereich des Wagens befestigen. Die Drähte könnt Ihr natürlich nach Euren speziellen Wünschen kürzer oder länger machen.
Dach drauf-fertig!
Wenn Ihr nichts falsch gemacht habt, sollte jetzt in beiden Fahrtrichtungen das LED-Licht flackerfrei brennen, da der Kondensator als Puffer funktioniert. Die LED´s können also auch nach Stillstand noch einige Zeit nachglimmen.
ich habe auch gute Erfahrungen mit den LEDs auf der Rolle gemacht. Auf ebay gibt es immer mal wider entsprechende Angebote. 5 Meter lassen sich für ca,. 10 EUR erwerben.
Die Streifen sind sicher auch schön, haben aber den Nachteil, daß man sie nicht der Inneneinrichtung anpassen kann und bei meiner Konstruktion ist die einzelne LED auswechselbar. Man könnte also auch in einem Barwagen z.B. einen roten LED oder einen Blink-LED einsetzen. Alles in allem ist man so etwas flexibler.
Die Platine lässt sich so darüber hinaus auch mit anderen LED´s verwenden. Bei Vorschaltung eines passenden Vorwiderstandes z.B. mit einem Blink-LED auf einer Rangierlok oder ähnlichem.
Asche über mein Haupt! Hab gerade die Rückseitenansicht der Platine wieder rausgenommen, da ich gesehen habe, daß die einen Lötfehler hatte. Der Kondensator gehort natürlich bei blau(+) und weiss(-) angelötet. Naja, solange man seine Fehler bemerkt.....
Werde sie noch einfügen, wenn ich dazu komme. Hauptsache der Schaltplan stimmt.
hast du nicht die Vorwiderstände für die LED vergessen?
Gruß Peter
Das ist im Prinzip nicht nötig, weil die LED's in Reihe geschaltet sind.
Nur wer Märklin AC fährt sollte diese Innenbeleuchtung nicht all zu lange dem Umschaltimpuls aussetzen. Vor allem die alten blauen Trafo's , die nur für 220 Volt ausgelegt sind, sind kritisch.
Wenn man davon ausgeht, dass pro LED 2,2 Volt abfallen, und rechnet man zu den 11 Volt, die über die LED's abfallen ca. 3 Volt Spannungsabfall vom Gleichrichter dazu, dann sollte die Gesamtversorgungsspannung nicht über 14 Volt liegen.
Wenn man mehr LED's in Reihe schaltet, kann man die Versorgungsspannung auch höher wählen.
Der Vorwiederstand entfällt, wie schon richtig gesagt, wegen der Reihenschaltung. Den bräuchte man wenn man sie parallel schaltet. Aber dann hätte man auch einen Riesenspannungsbedarf. Die Anzahl der LED ist stark von der Farbe abhängig. Die hier gezeigte Platine ist mit gelben LED´s bestückt. Weisse LED´s haben eine wesentlich höhere Spannungsaufnahme (ca. 3,1V) . Hier kann man nur probieren, wann die LED´s bei welcher Stückzahl anspringen und wie hell sie dann leuchten. Zwischen 4 und 6 Stück halte ich, je nach Farbe und Ausführung der LED, für am praktikabelsten. Ist alles ein bischen Friemelei, aber funktioniert bestens.
Ziel des ganzen war meinerseits, die vielen Vorschläge im Web von (Tschuldigung) "elektronischen Fachidioten" die auf vielen Seiten propagiert werden, mal in eine Form zu bringen, die auch eine elektronische Banause wie ich verstehen kann. Da werden hunderte von Schaltplänen veröffentlicht und keiner, der nicht Elektrotechnik studiert hat, versteht den ganzen Kram und kann es an einem Modell umsetzen. Hier sah ich die Notwendigkeit, mal eine einfache simple Konstruktion zu veröffentlichen, mit der auch "Dummies wie ich" zurechtkommen ohne sich mit Formeln für Widerstandsberechnung, Ampere, Watt, Volt und anderen Nebensächlichkeiten wochenlang beschäftigen zu müssen. Ich hoffe, das ist mir hiermit gelungen.
Das mit dem Umschaltimpuls bei der Märklin-Steuerung halte ich für nicht so tragisch, da die obige Schaltung eine Gleichrichterschaltung beinhaltet, die durch die 4 Dioden gebildet wird. An den LED´s kommt deshalb immer Gleichstrom in der richtigen Fliessrichtung unabkängig von der Fahrtrichtung an. Man sollte allerdings die erheblichen Schwankungen bei Märklin berücksichtigen. Das ist halt bei Trix etwas besser geregelt. Deshalb sind wir ja hier auch auf der Trix-Seite und fahren überwiegend Trix.
nichts desto Trotz würde ich die Helligkeit der LED´s über ein kleines Trimmpoti regulieren. Und deine Schaltung könnte bei digital, sofern du die Anzahl der LED´s nicht änderst, schnell in die Hose gehen. Deshalb würde ich eine Kombination aus Parallel- und Reihenschaltung der LeD´s vorziehen. Und dann kommst du um Vorwiderstände nicht herum. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.
Und bei der Umschaltung bei Märklin mit dem alten Trafo entsteht ein hoher Spannungsimpuls. Dieser könnte dazu führen, dass die LED´s hell leuchten. Aber nur einmal.
Das mit dem Umschaltimpuls bei der Märklin-Steuerung halte ich für nicht so tragisch, da die obige Schaltung eine Gleichrichterschaltung beinhaltet, die durch die 4 Dioden gebildet wird. An den LED´s kommt deshalb immer Gleichstrom in der richtigen Fliessrichtung unabkängig von der Fahrtrichtung an. Man sollte allerdings die erheblichen Schwankungen bei Märklin berücksichtigen.
Das Problem ist nicht die Frage Gleich oder Wechselstrom. Das Problem ist die Spannungshöhe. Im Normalfall wird bei Märklin mit max. 16 V gefahren. Der Umschaltimpuls liegt aber bei 24 V.
Solche Schaltungen werden kompliziert, wenn man Fälle wie Überspannungen oder Helligkeitsregelungen einbauen will oder muss. So könnte man die Schaltung mit einer Zehnerdiode gegen Überspannung sichern.
Mein Schaltplan ist sicher nicht für alle Eventualitäten geeignet. Habe ich auch nicht behauptet. Er ist für Anlagen wie meine gedacht: Analog und von guter alter Art. Am besten beschreibt das ein kleines Gedichtchen, daß ich mal geschrieben habe:
Ich brauch´kein Märklin, fahr nur Trix, Express, weil dass das beste ist. Zumindest war es einmal so, Der Kuckuck kam, oweh, oho! Die Märklin´s haben Trix kassiert, Ham´nur noch Plastik produziert, Jetzt hängt man selber an einem Tropf, finanziert ´nen Riesen-Wasserkopf. Lässt fertigen in China dort, Und hier in Deutschland schmeisst man´s fort!
Ich will kein digitalen Plunder, Auf Plastikkram da schau ich runter. Solider Guss ist meine Bahn, Die kann ich noch mit hundert fahrn. Nix quitscht und klappert, bricht entzwei, Aus keiner Lok wern´plötzlich zwei, weil´s Plastik einfach müde wird. Solides gutes Material, Mit Trix, da hat man nie geirrt!
Doch lang ist´s her zu mein´m Bedauern, Der Plastikkram lässt mich erschauern. Ich bleib beim alten schweren Kram, Will weiter analog nur fahr´n. Brauch keine Loks´s die Kaffee koche, Auch kein Computer tut mich locke. Der alte Kram, den Opa mir, als Kind geschenkt, genügte mir. Und das seit über 50 Jahr´! Das ist der Grund, das Trix ich fahr!
[Moin Helmut, wenn Du in die 50 Jahre alten Zwiebeln so´n neumodischen Krams rein steckst, ist das aber auch nicht konsequent smile] Aber natürlich ist Deine Idee gut! Diese Platinenrohlinge benutze ich auch schon seit einigen Jahren, um Beleuchtungen für Loks zu basteln, beispielsweise für die BR24, oder BR80, die ja hinten standarmäßig dunkel sind. Läßt man die Diodenbrücke weg, hat man auch gleich eine fahrtrichtungsabhängige Beleuchtung bei Analogbetrieb.
Lötfaule können zu Deiner Schaltung auch fertige Diodenbrücken nehmen. Das ist nur wenige ct teurer.
Eine elektrische Frage zum Kondensator: Wird der nicht bei Stromunterbrechung sofort von der Lok leer gelutscht? Sie steht normalerweise ja auf dem selben Stromkreis. VG Heiko
der Kondensator wird nicht vom Motor oder anderen Verbrauchern "leer gelutscht" da die Dioden / der Gleichrichter dies verhindern. ABER: wenn die Leuchtdioden OHNE Vorwiderstand betrieben werden, sinkt die Spannung schnell unter die Dioden-Durchlass-Schwelle und die LEDs glimmen höchsten noch. LEDs ohne Vorwiderstand zu betreiben halte ich nicht für sinnvoll. Ersten kann man den gewünschten Strom/Helligkeit nicht einstellen, zweites wird jeder Spannungs-Spitze (Märklin-Umschalt-Impuls, Induktions-Spannung der Motorwicklung bei Unterbrechungen/Stop-Stellen) zu einem erhöhtem Strom führen. Aufgrund der krummen Dioden-Kennlinie kann der Strom für die LEDs zu hoch werden. Normalerweise sind LEDs recht "gutmütig" und vertragen einiges, aber ich würde dies nicht machen. Weiße LEDs sind aber einiges empfindlicher als gelbe oder rote LEDs !
Ich persönlich möchte im Fahrbetrieb eine möglichts gleichmäßige Beleuchtung. Daher betreibe ich alle LEDs parallel je mit einer Konstatstromquelle (J-Fet + Widerstand).
ich brauch mal jemand, der mir beim Denken hilft ... Wenn die 5 LEDS in Reihe schalte, fällt über jeder 1/5 der Fahrspannung ab. Damit sich "was tut", sollte über einer LED wegen der krummen Kennlinie aber eine Spannung in Höhe der "Knickspannung" (also der Spannung, bei der der Widerstand abnimmt) liegen. Heisst das dann, daß die Beleuchtun dann erst ab ca 7V effektiv richtig leuchtet ? 7V, weil bei einem alten Trafo ja ein gleichgerichteter Sinus rauskommt, bei 7V effektiv also ca 10V (7V * sqrt(2) ) von Kondensator gespeichert wird, die LEDs ziehen ja nicht viel raus.
Bei einer Parallelschaltung mit Vorwiderstand sollten sie dann wesentlich schneller anfangen zu leuchten. ... oder sehe ich das falsch. Ist eine Weile her bei mir ...