heute muß ich mal die Fleischmannprofis fragen... Im Kataolg 1989/90 ist unter der Nr. 4174 die 50 008 zu sehen. Einige Zeit später gab es dann die 50 849. In welchem Maßstab sind die beiden Loks?
die 50er ist ein ganz besonderes Geschöpf, denn sie hat mehr oder weniger zwei Maßstäbe. Als Entwicklung aus dem Jahr 1968 war sie ein Kind des sogenannten Übergangsmaßstabs 1:85 und dies gilt genauso auch für die späten von Dir genannten Versionen, da hat sich nichts geändert. Das besondere bei ihr ist aber, daß der Tender, egal ob Kab oder Normaltender schon immer eher 1:87 war. Am deutlichsten sieht man das beim Höhenniveau des Führerhausdaches, das nicht mit dem runden Windschott des Tenders fluchtet. Die Frontpufferbohle liegt ebenfalls zu hoch, wohingegen die Pufferbohlenlage des Tenders stimmig ist, im Sinne von 1:87.
ZitatDas besondere bei ihr ist aber, daß der Tender, egal ob Kab oder Normaltender schon immer eher 1:87 war. Am deutlichsten sieht man das beim Höhenniveau des Führerhausdaches, das nicht mit dem runden Windschott des Tenders fluchtet. Die Frontpufferbohle liegt ebenfalls zu hoch, wohingegen die Pufferbohlenlage des Tenders stimmig ist, im Sinne von 1:87.
das ist so nicht richtig. Lok und beide Kastentenderversionen sind 1:85, nur bei der Wannentenderversion ist dieser in 1:87. Die vordere Pufferbohle orientiert sich noch an die vorherigen 1:82 Modelle, während die Hintere zwar schmaller und niedriger ist, aber immer noch höher ausfällt als bei maßstäblichen Fahrzeugen anderer Hersteller (wurde auch von der MIBA erwähnt bei der jeweiligen Modellvorstellung). Übrigens ist auch märklintypisch die Pufferbohle der grauen 50er etwas höher als sie sein sollte.
Das sieht man besonders gut, wenn man eine Fleischmann-50er neben einer zu "kleinen" von Märklin stellt.
dem über die Pufferbohle gesagtem würde ich durchaus zustimmen, u.a. daher ja auch meine Einschränkung er sei "eher" 1:87. Betrachtet man aber zB die Länge des Tenders, beim Orginal 9.100 mm, mißt man mit 104,5 mm nahezu exakt den Sollwert von 1:87. Bei der Höhe wird es dann eben richtig auffällig, daher auch mein Hinweis auf das Windschott des Tenders. Ich möchte das jetzt mit Bildern verdeutlichen, ich denke dann sieht jeder was gemeint ist. Zuerst meine GFN 50 411 mit dem deutlichen Spalt zwischen Führehausdach und Tenderwindschott
Als zweites ein link zu einem Foto auf der Seite "Die Bundesbahnzeit" von Ulrich Budde, hier sieht man sehr schön wie höhengleich es beim Orginal eigentlich ist.
zuletzt noch der link zum Bauartvergleich der 50er auf der oben erwähnten Seite von Ulrich Budde auf der noch mehr wunderbare Bilder der 50er zu finden sind
ich vermute (!!!), daß der Spalt zwischen Windschild und Führerstand den teilweise abenteuerlichen Gleislagen auf Modellbahnanlagen geschuldet ist.
Auf den Bildern sieht man es leider nicht ganz so gut, aber der Fleischmann-Tender ist deutlich voluminöser und einen Tick größer als die von Märklin- und Roco-50er. Und auch in der MIBA wurde bei ihren ersten Stapellauf 1969 der damals neue Übergangsmaßstab bei Lok und Tender gewürdigt.
So gewaltig ist ja auch der Unterschied zwischen 1:87 und 1:85 nicht. Auffallen tut es immer nur, wenn sich neben meinen Dusollstkeineanderen50ernebenmirhaben-50er sich eine "zu lütt gebliebene" von Roco oder Märklin beim Modultreffen stellt.
die Wahrheit liegt wohl irgendwo in der Mitte, Du hast vollkommen Recht, der Unterschied zwischen 1:85 und 1:87 ist nicht wirklich gewaltig. Bei der Puffermittenhöhe, beim Orginal 1025 mm, ist das der Unterschied zwischen 11,8 mm und 12,05 mm, also gerade mal 2 - 3 zehntel Millimeter. Da meine Meßungenauigkeit mindestens bei 1 - 2 zehntel liegt, ist das für mich nicht meßbar. Beim Pufferabstand (Zwischenraum zwischen der Mitte beider Puffer), beim Original 1750 mm, sieht es nicht viel anders aus, hier wären die Werte 20,1 bzw 20,6 mm. Ein wenig anders verhält es sich aber bei der Länge, hier hat das Orginal 9100 mm, bei 1:87 sind das 104,6 mm. Das trifft das GFN-Modell mit seinen 104,5 mm sehr genau, bei 1:85 müßten das 2,5 mm mehr sein. Bei der Breite dürftest Du richtig liegen, hier fehlt mir das Vorbildmaß, rein optisch schätze ich aber, daß der Fleischmann Tender ein wenig zu fett ist und hier wirklich näher bei 1:85 liegt. An Deine Vermutung, die geringere Höhe des Windschotts sei der Geländegängigkeit geschuldet glaube ich nicht. Beim erscheinen 1968 hatte die Lok ja noch keinen kurzen Lok-Tenderabstand sondern einen sehr üppigen festen Abstand, der auch bei gleicher Höhe einen problemlosen Betrieb auf jeder Achterbahn erlaubt hätte. Es ist ja auch nicht nur das Windschott das tiefer liegt, es ist ja auch die Oberkante des Wasserkastens usw die nicht mit den in relation stehenden Linien der Lok übereinstimmen.
Das verrückte ist, daß ich trotz all dieser vielen Unzulänglichkeiten emotional dennoch viel mehr an dieser 50er hänge als an all ihren viel perfekteren Schwestern die Fleischmann in den späteren Jahren entwickelt hatte, um von den anderen Schwestern aus anderem Hause schon gar nicht zu reden. Um Deinen Glaubenssatz aufzugreifen "Dusollstkeineanderen50ernebenmirhaben" kann ich nur sagen - so ist es!
Zitat von BW-Werner im Beitrag #7 ...einen sehr üppigen festen Abstand, der auch bei gleicher Höhe einen problemlosen Betrieb auf jeder Achterbahn erlaubt hätte.... Gruß Werner
Hallo Werner, über diesen Satz habe ich herzhaft gelacht!! Aber es stimmt!