Dieser im Original 1882 entstandene Bierwagen ist vom Dampfbahnverein Zürcher Oberland DVZO in langwieriger Arbeit neu aufgebaut und 2011 wieder in Dienst gestellt worden. Der extrem kurze, im Stil fast etwas englisch anmutende und perfekt restaurierte Wagen hat mir derart gefallen, dass ich beschloss ihn als Tinplate-Modell nachzubauen. Anfangs dieses Monats ist er auf der Grossanlage in Scheyern erstmals zum Einsatz gekommen.
Der wunderschöne Oldtimer
Der Tinplate-Rohbau
Der zur Abfahrt bereite, fertige Wagen
Schöne Grüsse aus dem kühlen Bastelkeller im hochsommerlichen Zürcher Oberland Swiss-Tinplater
Hallo Die Eigenbauten begeistern immer wieder,habe von Buco die Uhrwerklok 212 erstanden brauche dazu noch Wagen.Ich würde solche Wagen auch bauen,wo bekommt man die Teile in Deutschland.
Eine Adresse in Deutschland für Buco-Teile kenne ich leider nicht. Ich weiss aber, das der Amiba-Lokschuppen aus Wetzikon ZH (www.amiba.ch) oft Spur-0-Material nach Deutschland liefert. Auf der Homepage sind Ersatzteile verschiedener CH-Hersteller aufgelistet. Ich habe aber festgestellt, dass die Seite zufolge einer Umstellung gegenwärtig etwas unübersichtlich ist. Auf der neuen Unterseite New-Shop findet man über die linke Spalte eine entsprechende Auflistung.
hatte hier in Mannheim in einem Geschäft für Architektur-Modellbau dünnes Blech von 0,2 bis 1 mm bekommen. Leider hat das Geschäft dicht gemacht :-( Schaut mal in solche Geschäfte rein! Wahre Fundgrube für uns Bastler! Gruß Harry
Sogenanntes Weissblech im Detailhandel zu bekommen ist schwierig und in der Regel kostspielig. Deshalb meine Empfehlung: Erkundigt Euch bei Blechdosenherstellern. Die haben genau das richtige Material.
ich bewundere Deine Arbeiten sehr! Sehr schön gemacht!
Zu dem W-Blech: Getränkedosen werden meines Wissens in D schon lange nicht mehr in W-Blech gefertigt. Die haben heutzutage ein Polymerfilm als Schutzschicht aufgetragen. Evtl, noch Ananas-Dosen aus Entwicklungs- und Schwellenländer haben (gewelltes) W-Dosenblech.
Zum Preis: Ich hatte für DIN A3 W-Blech 80 Cent gezahlt. Ob das hochgerechnet auf ein Tonne viel ist? Ja! Ich brauche aber keine Tonne W-Blech. Ich habe früher alte Dosen geschlachtet. Was war das für eine Löterei! Ohne Lötflußmittel ging nix! Und trotz gründlichem Reinigen korrodierte es. Das neue W-Blech lässt sich wunderbar löten! Also da investiere ich gerne mal 80 Cent... Wo bekommst Du Dein Blech her? Du brauchst doch fast ne Tonne W-Blech ;-) Aus der Schweiz wirds allerdings momentan etwas teurer...
Hallo Habe mein Weißblech von Modulor-Berlin ,die Größe 0.2x947x1050 Weißblech verzinnt zu 11.20 Euro.Mein Tender für die 1D lok wurde doppelt verlötet so habe ich 0.4 erreicht.
Ich bin mit Dir einverstanden, Getränkedosen werden aus Alu hergestellt und Konservendosen haben einen gerippten Mantel. Letzteres Material habe ich für die Anfertigung der Sitzbänke meiner RhB-Aussichtswagen verwendet, weil es praktischer Weise die Holzlattung imitiert. Für den allgemeinen Tinplate-Selbstbau meinte ich aber das Blech das beispielsweise die Keksdosen-Hersteller verwenden. Das von mir eingesetzte Material stammt indirekt aus einer solchen Quelle. Die Tafeln mit einem Original-Mass von ca. 95 x 70 cm hat mir der Vermittler gedrittelt, so dass sie in die Profiform-Blechbearbeitungsmaschine passen.
Das Weißblech das ich verarbeite hat folgende Merkmale:
Werkstoffnahme TS275 Werkstoffnummer 1.0375 Maß- und Gütenorm DIN EN 10202 Oberfläche/Trägermaterial Bk (blank), LG (leicht nachgewalzt) Beschichtung elektrolytisch verzinnt, E 14,0/14,0 Zugfestigkeit 340-395 N/mm²
In der Regel erfolgt die Lieferung, bei Materialstärken von 0,20 mm bis 0,42 mm, in Tafeln mit einer Größe von 533 x 765 mm.
Bezüglich Bezugsquelle sollte man sich einmal im Internet umsehen.
Aus meiner sicht sind die wichtigsten Kriterien für das gute Gelingen eines selbstgebauten Modells eine „knitterfrei“ Oberfläche und eine gewisse Einhaltung von Maßtoleranzen – die man sich selber vorgeben sollte!
Das mit der „knitterfreien“ Oberfläche vor der Verarbeitung, sollte der Lieferant des Weißbleches gewährleisten.
Für die „knitterfreie“ Oberfläche und die Einhaltung von Maßen, für das fertige Modell, müssen wir selber sorgen! Hierzu sollten für den Fertigungsproßes gewisse Voraussetzungen erfüllt werden. Dies sind z. B.: Benutzung von Werkzeugen und Gerätschaften mit denen man vernünftig und präzise arbeiten kann.
Swiss-Tinplater hat ja schon die Profiform-Blechbearbeitungsmaschine erwähnt. Diese Maschine ist nicht gerade preiswert! Mit ihr kann man aber präzise schneiden, biegen und je nach Ausbau auch Stanzen. Die Ergebnisse können sich sehen lassen.
Sicher gibt es auch noch andere Blechbearbeitungsmaschinen. Hier muss man halt suchen und/oder auf die Erfahrung Anderer zurückgreifen.
Nach meinem Dafürhalten sollte man für die Beurteilung der Schneidqualität einer Blechbearbeitungsmaschine folgende Kriterien zu Grunde legen: Das Schneiden eines Blechs mit einer Stärke von 0,5 mm, sollte ohne Gradbildung erfolgen. Danach sollte das Schneiden eins DIN A4 Papier-Blattes, ebenfalls eine saubere Schnittkante ergeben. Lässt sich das mehrmals mit gleichen guten Ergebnissen wiederholen, so ist das sicher ein positiver Aspekt für eine Kaufentscheidung. Außerdem sollten Anschläge vorhanden sein, mit denen ein rechtwinkeliges und maßhaltiges schneiden, mit einer hohen Wiederholgenauigkeit, möglich ist.
Und der Lohn für alle diese Bemühungen und Aufwendungen? Ein fertiges Modell, an dem wir uns erfreuen können. Wenn es dann auch noch Lob und Anerkennung von unseren Modellbau-Kollegen gibt, haben wir alles richtig gemacht!
Meine Ausführungen zum Thema Weißblech gibt meine Meinung wieder. Diese muss aber nicht die Meinung anderer Modellbauer sein. Für Tipps und positive Anregungen bin ich immer zu haben. Gerne beantworte ich auch Fragen zum Thema „Verarbeitung von Weißblech“.
Außer dem Schneiden und Biegen der Bleche würden mich noch die Tricks und Kniffe für handwerkliches Prägen interessieren. Z.B. Fensterrahmen und Lüfter bei E-Loks.
Hallo, ja, das mit den Fensterrahmen ist so eine Sache.
Es gibt hier zwei Möglichkeiten:
1. Man besorgt sich Stempel und Matrizen (selbst anfertigen oder lässt sie anfertigen). Dann benötigt man noch eine Presse mit entsprechenden Einspannmöglichkeiten und Anschlägen. Das ganze ist nicht gerade preiswert und lohnt sich nicht, wenn man nicht eine größere Serie fertigt! Dann kommt noch dazu, dass man für andere Fenstermaße wieder neue Stempel und Matrizen benötigt.
2. Für kleinste Serien oder Einzelanfertigung von Modellen kann man sich Teile in Messing ätzen lassen. Diese Teile werden dann eingelötet. Wenn man sauber arbeit sieht das Ergebnis so aus, als wenn hier eine entsprechende Prägung vorliegt – siehe hierzu meinen Beitrag: V20 mein erstes Spur 0 Projekt-1 (2).