Bei der Dostowageninfo zu SCHICHT / Prefo / SM gab es zwei interessante Feststellungen:
Zum einen der bei einer Vielzahl der Sammlerkollegen von DDR & Co Modellen immer wieder geäußerte Verdacht: DAS DING IST NICHT ECHT...
Der Holländer ist echt, komplett vierteilig. Diese NS-Version wurde wie bereits beschrieben eigentlich speziell für den Niederländischen Importeur hergestellt, aber wie so vieles auch in Deutschland verkauft. Beweis ein Originalkarton von 1988:
Dann die WÜSTENROT-Garnitur. Sie wurde als REINE Werbegeschichte über ROCO Freilassing im Jahre 1995 für den Ludwigsburger Bauspargiganten aufgelegt. Zunächst nur 2-teilig und ein Jahr später gab es als Ergänzung die beiden Mittelteile, gefertigt wie auch die beiden Endwagen im Roco-Auftrag von SM.
Den Tschechen gab es vor der sog. "Wende" in der Regelausführung in zwei Varianten: 1. Unteres Beschriftungsfeld (Rahmen) SCHWARZ.
2. Unteres Beschriftungsfeld GRÜN wie Wagenkasten:
Die seltenste Version, den Polen, habe ich einfach in der Vitrine abgelichtet. Diese PKP-Variante - meines Wissens in den 70er Jahren auf dem Markt - wurde hier noch nicht gezeigt, denke aber, sie ist allgemein bekannt:
Bitte glaubt mir, es ist die vierteilige Einheit, nicht dass sich jemand stört, wenn er nur DREI Wagen sieht... Für ein halbwegs aussagekräftiges Bild ist der Vierteiler einfach zu lang. Deshalb habe ich meine anderen Wagen (s.o.) getrennt abgelichtet. Wenn es jemand stört, dann sollte er eine weitere Dosto-Spezialität aus meiner Sammlung anschauen, die ich komplett geknipst habe:
Das Ding gab es auch in KEINEM Katalog, ja es gab nicht mal ein Faltblatt oder eine Preisliste davon. Es handelt sich um den Blechzug vom PIKO-Reparaturwerk KLAPPROTH in Plauen. Herr Klapproth hat sowohl von dieser braunen Einheit als auch in der GRÜNEN Version einige Modelle als Zwei- und auch als Vierteiler um 1957 hergestellt. PIKO hatte für die Firma Klapproth extra eine dunkelbraune Variante der E 44 gefertigt.
Die Züge fielen leider bei den Gremien in Berlin bei der Vorstellung zur Genehmigung eines Serienbaues durch. Klapproth bekam - warum auch immer - staatlicherseits keine Fertigungslizenz.
Vom grünen Klapproth Dosto habe ich leider nur einen Mittelwagen. Wenn gewünscht, zeige ich den auch noch.
So und jetzt bitte nicht wieder gleich alles in Grund und Boden klopfen. Die Modelle sind alle aus sog. "erster Hand" und von keinem Spezialisten "gefakt". Speziell den Klapproth wird man schwerlich in der Bucht finden und schriftliche Nachweise - auch die Berlin-Verhandlungen - wurden seinerzeit, wie mir versichert wurde, alle spätestens bei der Räumung von Klapproths Werkstatt einige Jahre nach dessen Tod entsorgt.
Hoffe, einige Klarheiten informativ rüber gebracht zu haben. Wenn ich dazu komme fotografiere ich mal meine DDR-Exil-Franzosen...
Beste Grüße
Freddy