01.12.+ 02.12.2024 Tag der Modellbahn im Binnenschifffahrtsmuseum in Duisburg - Ruhrort

Alte Anlage Aufpolliren oder Neue Gleise

#1 von Lockomobil , 22.04.2012 23:21

Hallo ich habe ein Fleischmann Anlage H0 die 30 Jahre auf dem Buckel hat Messing gleise.
Diese Gleise sahen schon so manchen Fuß über sich Stapfen und wurden hart bespielt.
Anlage 1,50 m X 2,50 m Groß und um innen rein zu kommen muß man Drauf steigen.

Wie bekommt man die Gleise wider gut leitend.
oder soll ich Neue Gleise Drauf bauen.

Die anlage soll Bespielt werden Also KINDER Viele.


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RE: Alte Anlage Aufpolliren oder Neue Gleise

#2 von toy-doc , 22.04.2012 23:32

Moin Locko!
Ich benutze immer diesen:
http://www.conrad.de/ce/de/product/21139...-50-x-40-x-20mm
Der wirkt Wunder, hat aber den Nachteil, daß er auch immer was von der Schiene abträgt.
Du mußt allerdings sehr lange putzen, bevor sich das bemerkbar macht.
Regelmäßiges Befahren der Gleise ist nützlich, ein Reinigungswagen, wie zB dieser:
http://www.modellbahnshop-lippe.com/prod...in_produkt.html
kann auch nicht schaden.
Beides gibt es auch von anderen Anbietern, dieses waren nur Beispiele.
Gruß
toy-doc

Achja: wir wollen Fotos sehen!


Gruß
toy-doc


 
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RE: Alte Anlage Aufpolliren oder Neue Gleise

#3 von Blech , 23.04.2012 09:39

toy-doc,
bei Lockomobils Ms-Gleisen ist der Schleifblock okay.
Bei alten Blechgleisen (ab Spur 0) kann ich das nicht empfehlen und deshalb schreibe ich hier meine Erfahrung:
Bei Ausstellungsanlagen habe ich das auch immer so gehandhabt -funktionierte prima.
Bis ich dann irgendwann feststellen musste, was toy-doc ja auch anführt, dass ich die verzinnte Weißblech-Auflage abgeschruppt hatte und die Schienen nun Flugrost ansetzten.
Dann wurde die Schleiferei heftiger fortgesetzt...ein Kreislauf, den ich erst in Gang gesetzt hatte.
Irgendwann habe ich diese Gleise dann aus dem Verkehr genommen. Und den Schleifblock auch.
Schöne Grüße aus Hessen
Botho


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RE: Alte Anlage Aufpolliren oder Neue Gleise

#4 von starwad , 23.04.2012 11:41

Hallo H. Becker,
zufällig auf diese "Frage" gelandet...Also was empfehlen Sie beim reinigen von alten Märklin Schienen (ich möchte keine neue kaufen, ich will, daß alles aus DER Zeit kommt, also original....) - konkret möchte ich eine Anlage aus den 30en bauen, Spur 1, normale Schienen, keine Progress (gibt es die überhaupt in Spur 1 - uralt?)....
Marek aus Ingolstadt (der mit der Märklin-Autorennbahn, falls Sie sich noch erinnern.....


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RE: Alte Anlage Aufpolliren oder Neue Gleise

#5 von Lockomobil , 23.04.2012 13:35

Danke für die schellen Antworten.

Ich habe schon einen märklin Reinigungs- wagen mit den 2 Filzpantoffeln.
aber zurzeit geht zuwenig Strom durch das die Lock den über die Anlage zieht.
Ich werde das mit dem Reinigungsblock mach
Schreib dann meine Ergebnisse.


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RE: Alte Anlage Aufpolliren oder Neue Gleise

#6 von Blech , 23.04.2012 13:41

Hallo, Marek,
ich bin heiße zwar nicht Becker sondern Wagner, aber ich antworte, da ich mich an unsere Korrespondenz zur Autobahn erinnere.
Gute Spur 1 Gleise zu bekommen, ist überhaupt kein Problem. Die "Bucht" ist voll damit und auch auf den Börsen findet man gute Angebote.
Auf unserem GTM in Obertshausen sind immer Gleise aller Art zu bekommen. Aber bis zum nächsten Markt ist noch eine Weile: 28.Oktober und 02. Dezember, wenn man Eigenwer bung hier erlaubt ist. Die Preise sind durchweg niedrig. Da muss man sich keine Rosthaufen kaufen. Zur Reinigung empfehle ich -nach wie vor- warmes Wasser mit Spülmittel (aus der Küche) und einen dicken Pinsel. Gut und schnell trocknen ist selbstverständlich. Ein Haarföhn leistet da gute Dienste.
Schöne Grüße aus Obertshausen
Botho


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RE: Alte Anlage Aufpolliren oder Neue Gleise

#7 von starwad , 23.04.2012 14:12

Hallo H. Wagner,
natürlich, sorry für die Namensverwechslung...Reicht es wirklich aus, Wasser und Spülmittel? Und mit Pinsel? Nicht mit Tuch?
Marek U.
Ich brauche noch paar Kabeln (geflochten) und 2 T-Stecker, dann kann ich die Autorennbahn aufbauen, eine Brücke-Unterführung
hat mir mein Onkel gebastelt, wenn es funktioniert, schicke ich Ihnen paar Bilder zu, falls es Sie interessiert.
Schienen von Märklin habe ich genügend, es ging mir nur um die richtige "Pflege", wollte die angerosteten Stellen irgendwie schützen,
aber wenn man anfängt zu schleifen, denke ich, daß es dann kein Ende nimmt....Oder?


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RE: Alte Anlage Aufpolliren oder Neue Gleise

#8 von Blech , 23.04.2012 14:20

Marek,
angerostete Stellen nach der Reinigung zu schützen, ist wirklich etwas schwierig.
Es sei denn, man lässt die Gleise neu aber teuer verzinnen.
Das ist aber wirklich nicht nötig angesichts des preiswerten Angebots an gebrauchten aber guten Gleisen.
Da helfen allerdings die oft mickrigen Bildchen bei ebay wenig -empfehlenswert ist da auf jedenfall die Besichtigung auf Börsen.
So mache ich das auch im Bedarfsfall.
Freundliche Grüße aus Hessen
Botho


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RE: Alte Anlage Aufpolliren oder Neue Gleise

#9 von toy-doc , 23.04.2012 14:45

Moin Locko!
Leg mal eine Ringleitung unter Deine Platte, damit Du etwa alle Meter Strom in die Gleise einspeisen kannst .
Das ist auch bei sauberen Gleisen besser.
Schließlich weisen alle Leiter bzw Schienen eine gewissen elektrischen Widerstand auf und die Schienenverbindungen sogar noch einen höheren. Verschmutzungen erhöhen den Widerstand weiterhin bis zum Stillstand der Lok.
Würdest Du eine Gerade aufbauen und nur am Anfang den Strom einspeisen, dann wäre schon nach wenigen Metern Schluß mit lustig.
Dadurch, daß Du vermutlich ein Oval betreibst, kann die Spannung sich den Weg des geringsten Widerstandes zur Lok suchen, d.h. platt ausgedrückt, er kann in beiden Richtungen zur Lok fließen, das ist schon besser.
Am besten aber ist die oben genannte Ringleitungs-Variante, da ist der Strom immer vor Ort.
Gruß
toy-doc


Gruß
toy-doc


 
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RE: Alte Anlage Aufpolliren oder Neue Gleise

#10 von Empedokles , 23.04.2012 15:06

Seit den 60er Jahren pflege ich meine Gleise mit Benzinläppchen, wie von Fleischmann damals empfohlen.
Zwischendurch verwende ich auch den Gummiblock von Fleischmann oder Roco.
Der Schienenreinigungswagen von Roco führt einen ähnlichen"Radier"-Gummi, taugt aber nur für leichte Verschmutzungen, die nicht zu alt sein dürfen.
Der Schienenreinigungswagen von Fleischmann mit Rotierscheiben hat sich hier nicht bewährt.
Mit diesen genannten Methoden ist meine Bahn gut durch die letzten 50 Jahre gekommen.

Empedokles


 
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RE: Alte Anlage Aufpolliren oder Neue Gleise

#11 von Ochsenlok , 24.04.2012 21:55

Zitat von Empedokles
Seit den 60er Jahren pflege ich meine Gleise mit Benzinläppchen, wie von Fleischmann damals empfohlen.
...
Empedokles



Hallo Empedokles

fährst Du auch mit dem "leicht öligen Lappen" nach, wie von GFN damals empfohlen "zur Vermeidung des Funkenzugs"?

Grüße
Dennis


 
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RE: Alte Anlage Aufpolliren oder Neue Gleise

#12 von Empedokles , 25.04.2012 05:08

Zitat von Ochsenlok
fährst Du auch mit dem "leicht öligen Lappen" nach, wie von GFN damals empfohlen "zur Vermeidung des Funkenzugs"?



Es hat sich gezeigt, dass dies nur bei den wenig exakt ausgeführten Schienenstössen der Pappgleise nötig war.
Da ich nur noch Modell- und Profigleis benutzt habe, habe ich den "leicht öligen Lappen" einsparen können.

Empedokles


 
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RE: Alte Anlage Aufpolliren oder Neue Gleise

#13 von ricard , 25.04.2012 15:58

Warum soll eigentlig die 'leicht öligen Lappen' zur 'Vermeidung des Funekzugs' führen? Ich habe daß seit Kinderzeit in die GFN-Gebrauchsanweisungen gelesen, aber eigentlig würde ölen zur größer Verschmutzung führen wegen Staub im Öl klebt, und auch Schleudern der Lokräder.


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RE: Alte Anlage Aufpolliren oder Neue Gleise

#14 von Ochsenlok , 26.04.2012 19:41

Hallo ricard,

so ein dünner Ölfilm kann durchaus den elektrischen Kontakt verbessern (!) und eine zu schnelle Korrosion der Schienenköpfe verhindern (besonders bei Stahlblechschienen).
Ist der Kontakt bei unsauberer Gleislage oder Korrosion schlecht, so sucht sich der Strom seinen Weg gelegentlich, indem kleine Funken überspringen, die dann (ähnlich wie beim E-Schweißen) kleine Brandlöcher in die Oberfläche von Rädern und Schienen brennen können.

Ich habe das früher gelegentlich ausprobiert, und der Kontakt war kurzzeitig sehr gut. Allerdings hast Du auch Recht, wenn Du sagst, dass dann die sauberen Schienen im Betrieb recht schnell wieder mit einem schwarz-schmierigen Film verdrecken, und die Haftreibung der Loks vermindert wird. Deshalb habe ich es bald wieder gelassen, da auch ich wie elaphos auf Messing-Vollprofilgleisen fahre, die so schnell nicht korrodieren und recht guten Kontakt herstellen.

Gruß
Dennis


 
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RE: Alte Anlage Aufpolliren oder Neue Gleise

#15 von Blech , 27.04.2012 08:50

Dennis,
eigentlich müssten die Probleme doch auch den damaligen Flm-Technikern bekannt gewesen sein.
Hatte man damals schon bei Flm Haftreifen?
Wieso dann der Hinweis auf den Öllappen und was war da wirklich mit dem Funkenflug -für mich eigentlich alles unvorstellbar.
Aber ich lasse mich gern aufklären. Das ist ja auch ein Stück Modellbahnhistorie.
Schöne Grüße aus Hessen
Botho


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RE: Alte Anlage Aufpolliren oder Neue Gleise

#16 von Ochsenlok , 27.04.2012 10:44

Hallo Botho,

das ist wohl der Unterschied zwischen "Laborbedingungen" und "hartem" privatem Modellbahneinsatz.
Das Verdrecken der Schienen erfolgt ja häufig durch längeres Einstauben in Betriebspausen, die gelegentlich auch bei passionierten Mobahnern auftreten können, und durch verdreckte Laufräder der Waggons und Haftreifen von Loks. Manchmal finde ich so ein 40-jähriges Exemplar auch in meinem Fundus, bei dem man die Dreckschwarten mit dem Schraubenzieher vom Radreifen abschaben könnte.
Fährt man nun mit einer solchen Dreckschleuder über ein frisch gereinigtes und eingeöltes Gleis, dann "wickelt" sich die Lage wieder schichtweise ab und das Gleis sieht schlimmer aus als vorher.
Wahrscheinlich gab es jedoch solche Betriebs"zustände" auf dem Fleischmann-Testgelände nicht.

Fleischmann hat auch schon Ende der Fünfziger bei einigen Loks (Drehgestell-Elloks, VT98) Haftreifen benutzt. Generell wird die Haftreibung durch einen Ölfilm aber natürlich auch bei Antriebsrädern OHNE Haftreifen vermindert. Nur war das damals kein Problem, weil man erstens bei den meisten Loks noch auf Gussgehäuse setzte und daher ausreichende Gewichtskraft und damit auch Reibkraft vorhanden war. Und die kleinen Plastikflöhe ohne Haftreifen, wie z.B. E 69, MV9 und die Anfangspackungs-1304ff waren mit ihren drei Blechwägelchen aus dem preiswerten A-Sortiment sowieso nicht gefordert.

Zum Funkenzug (nicht -flug!): generell kann es bei der Stromübertragung über schlechten Kontakt (z.B. bei Lichtschaltern usw.) zum Überspringen von Funken kommen. Durch den dabei zu überwindenden höheren Widerstand entsteht eine starke örtliche Erwärmung, die ja auch z.B. beim Punktschweißen ausgenützt wird.
An den stromführenden Rädern könnten dadurch nach längerer Zeit viele kleinste Brandlöcher in der Nickelschicht entstehen, die wiederum den Kontakt verschlechtern und die Situation verstärken, bis überhaupt kein Strom mehr fließt und die Lok stottert. Die Induktivität der Spulen des Motors tut ihr Teil dazu.
Angesichts der bleibenden Schäden an Rädern und Schienenköpfen haben die Techniker von Fleischmann sich dann mit ihrem Ratschlag wohl zurecht für die Funktionserhaltung und gegen die Zugkraft der Loks entschieden und den zitierten Satz über das "Ölläppchen" auf jeden Waschzettel geschrieben.

Viele Grüße und allzeit gute Kontakte
Dennis


 
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RE: Alte Anlage Aufpolliren oder Neue Gleise

#17 von Blech , 27.04.2012 11:00

Na, Dennis,
das ist doch eine Aufklärung, für einen wie mich, der da doch recht verwirrt gewesen ist.
Ölläppchen und Gleise -das passte bei mir nicht zusammen, zumindest nicht bei H0 und elektrischem Betrieb.
Danke!
Schöne Grüße aus Hessen
Botho


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