wer kennt es nicht, da bekommt man eine neue(alte) US-Dampflok und was ist (in sehr vielen Fällen)? irgendein Kleinteil, insbesondere vorne ist abgebrochen. Entweder einer der Rangiertritte oder der Kuhfänger oder beides. Ein original Ersatzteil von Fleischmann? Nächste Frage bitte. Dies betrifft die großen US-Dampfloks von Fleischmann, also die 1365, 1366 und 1367. Früher konnte man sich ja noch in den Bausätzen von Revell bedienen, nur blöd, dass es diese, mit einem in etwa passenden Modell, nicht mehr gibt. Aber, nach einigem Suchen, habe ich da so glaube ich eine ganz passabele Lösung gefunden. Es ist ein Messinggußteil eines amerikanischen Kleinteilherstellers. Gefunden im Walthers Katalog, Artikelnummer 190-318, Bezeichnung "Pilot Boiler Tube". Im Oktober bestellt und jetzt schon geliefert.
Und hier nun das Ergebnis meiner Suche: Links original, Mitte Revell, rechts CalScale
Die Stirnfront der Lok entsprechend plan feilen, die Kleinteile dementsprechend anpassen und dann einfach mit 2K-Kleber ankleben. Danach lackieren, fertig. Dauer ca. eine Stunde.
Herzlich gegrüßt aus der heimlichen Bierhauptstadt Deutschlands, Kulmbach Karsten
wenn das Problem öfter besteht, würde ich mal den Franz Nowack ansprechen.
Das Original-Teil ist einfach nachzugießen. Vielleicht hat er das Nachgussteil bereits, oder er fertigt eine Gussform, wenn Du ihm ein Muster bereitstellen kannst. Das wäre besser, als ein vergleichsweise moderneres Teil an die alten Loks anzusetzen.
Danke für den Hinweis. Ein Nachguß zu bezahlbaren Kosten wäre meiner Meinung nach jedoch nur für die 1365 möglich, da hier der Kuhfänger abzuschrauben geht. An den anderen Loks 1366 und 1367 geht dies nicht. Da ist der Kuhfänger und das komplette Lokgehäuse ein Stück. Aber wegen eines Nachgußteils für die 1365 kam man ja mal nachfragen.
Herzlich gegrüßt aus der heimlichen Bierhauptstadt Deutschlands, Kulmbach Karsten
Frank Nowack bietet auch sogenannte Reparatur-Teile für TRIX an, wenn etwas vom Hauptgehäuse abgebrochen ist (z.B. die Treppen, Windleitbleche und Zylinder der 20/53). Das wäre hier doch ein ähnlicher Fall.
Hallo zusammen, herzlichen Dank für diesen interessanten Theard, der mich angeregt hat heute mal meine pseudo 1366 zu zeigen. Was tun wann man nicht kostengünstig an eine original 1366 herankommt ? Man baut sich eine 1361 BR 01 selber um. Also erstand ich ich vor einiger Zeit für 24 € eine 1361 3 Lichtspitzensignal ohne Tender und ohne Motor, aber sonst komplett, aus der Bucht. Die Lok wurde komplett zerlegt, auch vom Rahmen alle Räder abgezogen, Zahnräder und Kontakte raus, Windleitbleche und Pufferbohle ab und dann alles ins Bremsflüssigkeitsbad zu entlacken, anschließend neu in Schwarz lackiert. Als nächstes habe ich aus Polystrolplatten unterschiedlicher Stärke einen neuen Kuhfänger angefertigt. Da ich noch eine originale 1367 Mikado besitze habe ich ihn einfach nachgebaut, ebenso die Treppen der Frontschürze. Die verchromten Haltestangen sind aus ca.0,6mm Stahldraht zu- recht gebogen, habe ich aus einem Zahnlabor. Anschließend wurde für die Frontbeleuchtung in Kesselmitte ein Loch gebohrt, eine 6mm Messinghülse eingeschoben und als Scheinwerfer ein Bullauge einer Athearn PA 1 verwendet. Das Loch der ehemaligen dritten Spitzenbe- leuchtung wurde zugespachtelt. Die Glocke habe ich wieder aus Polystrol gefeilt, das zu bohrende Loch in der Lichtmaschine ist in der deutschen Version schon vorgezeichnet.
Den Nachläufer habe ich aus Polystrol selbstgefertigt, ist mein Lieblingswerkstoff, lässt sich sehr gut verarbeiten. Die Achse läuft in einer Messingbuchse.
Im Lokgehäuse wurde an Stelle der ehemaligen Dreilichtbeleuchtung auf einem Isolator ein Kupferfederblech angebracht und mit dem Birnchen verbunden. Am Chassis der entsprechende Gegenpol. So erspart man sich bei Zerlegung der Lok das immer die lästigen Kabel abgelötet werden müssen. Da der Motor fehlte habe ich ihn durch einen Rechteckmotor ersetzt, eigentlich hatte die Lok wohl einen Rundmotor.
Hier die Lok mit Flm Union Pacific Wagen auf großer Fahrt. Da kein Tender vorhanden war, ist sie nun mit einem 6 achsigen langen Rivarossi Tender gekuppelt. Der hat zwar eine Milwaukee Road Aufschrift aber meines Wissens nach hat diese Bahngesellschaft auch Züge für die UP gefahren.
Hallo zusammen, ich habe mal eine Frage zu den US Dampfer 1366 und 1367. Haben diese Loks am Nachläufer ein Federblech und wenn ja, wie sieht es aus? Hier im Fleischmann Forum sind viele tolle Beiträge und Fotos zum Thema, aber nirgends ist dieses Blech sichtbar. Mein oben beschriebener Selbstbau läuft auch ohne Andruckfeder gut und meiner Originalen 1367 fehlte, als sie aus der Bucht kam, der Komplette Nachläufer. Vielleicht weiß jemand eine Antwort. Danke Norbert
über 1367 kann ich nichts sagen, da fehlte auch bei mir der Nachläufer bzw. die Lok (namens Da-Schä-Pu Klick! ) war umgebaut und der "deutsche" Nachläufer war drunter.
Bei meinen beiden 1366 war genau wie bei der 1365 zwar eine Andruckfeder montiert, diese war aber kein Federblech, sondern eine kleine Schraubendruckfeder. Man sieht sie auf dem folgenden Foto der zerlegten 1365:
und zwar im unteren Bildteil in der Mitte, direkt links neben dem zugehörigen Gewindebolzen, der den Nachläufer festhält, auf dem Foto also zwischen Nachlaufgestell und Motorblock. Die Feder ist sehr kurz (ca. 3mm) und sitzt oberhalb des Nachläufers, also zwischen Nachlaufgestell und Lokfahrgestellblock auf dem Schraubenbolzen, ist also bei montiertem Nachläufer niemals sichtbar. Zur Not kann man eine fehlende auch aus einer alten Kugelschreiberfeder zurechtpfriemeln. Ohne die Feder laufen die Loks aber genauso "gut", vielleicht klimpert es etwas weniger beim Überfahren eines Weichenherzstücks.
Ich vermute bei 1367 eine baugleiche Anordnung.
Gruß Dennis
P.S.: Bitte an die Profis: Sollte ich falsch liegen, bitte korrigieren!
Danke für Eure schnellen Antworten, und die sehr gute Beschreibung. Jetzt bin ich etwas schlauer. Die Idee mit der Kugelschreiberfeder ist gut, werde ich mal ausprobieren, obwohl beide Loks gut laufen. Nochmals Danke Norbert