Hallo zusammen, endlich haben meine einsamen SNCF Wagen ihr Zugpferd bekommen:
Gut, war nicht unbedingt ein Schnäppchen, aber ich wollte auch nicht mehr ewig warten. Und eine Frage an die Experten hätte ich noch. Sie hat noch die mit Messingnieten befestigten Kupplungen, betraf das die ganze Produktionszeit oder gab es da noch den Wechsel auf Kunststoffnieten?
Danke für die Informationen Martin. Ich hatte immer einen wesentlich längeren Produktionszeitraum vermutet, denn ich habe sie, als ich Anfang der 70er mit Modelleisenbahn anfing, noch als Neuware gesehen. Gut, vielleicht war sie einfach zu exotisch, um damals ein Verkaufsschlager zu werden, was wiederum heute den meist recht hohen Preis erklären würde.
ich kann mich Martins Vermutung nur anschließen; vermutlich gab es nur diese Version der Kupplungsbefestigung bei 1331. Die meisten Elloks aus dieser Zeit von GFN hatten ja die andere (Zapfen-) Kupplung, die durch das Abschrauben der Puffer samt Halteblech für die Kupplung montiert wurde. Ich war eigentlich fast erstaunt, dass die 1331 eine (hohl-)genietete Schlitzkupplung besitzt, habe extra an meiner (Baujahr 1963, Stempel 10/3) nachgeschaut. Aber das mit den Puffern ist ja bei der Französin nicht so einfach, sind ja nicht rund! (und somit nicht einfach einzuschrauben wegen der Endposition, außerdem problematisch* weiß lackiert). *) problematisch deswegen, weil die weiße Farbe heute bei den meisten Loks abgeblättert ist, genau wie bei der anderen Französin der Reihe 68000. Jaja, immer die extravaganten französischen Accessoires .
Die Schlitzkupplungen mit Splint zum einfachen Tausch gegen Bügelkupplungen Nr. "84S" , später "6523" genannt, wurden erst 1966 eingeführt, ich habe sie im Katalog 1966/67 auf den Seiten 4 und 38 zum ersten mal gefunden. Dort sind diese bahnbrechenden Neuerungen zwar als Neuheit mit dem bekannten blauen "N" gekennzeichnet, aber nur auf Seite 4 werden kurz die Vorteile erwähnt, an einem Foto der 55-Pufferbohle (die in diesem Jahr als erste Lok mit Tenderantrieb ebenfalls neu war)! Die eigene Fallhakenkupplung als Ersatzteil taucht gar erst 1969 im Katalog zum ersten mal auf unter der Nummer "87S" (später 6520).
Aus diesem Grund kam die BB 12000 wohl nicht mehr in den Genuss einer einfach austauschbaren Kupplung. Aber das Aufbohren des Hohlniets ist eine einfache Sache und wurde wohl auch von Fleischmann (für den versierten Bastler) so vorgesehen, weil der Originaltext im Katalog bei den Tauschkupplungen wörtlich lautet: 84S DM -.25 Austauschkupplung mit Schlitz-Führung (befestigt mit Öse oder Splint). Öse sollte hier wohl als umgangssprachlicher Ausdruck für Hohlniet stehen. Ja ihr habt richtig gelesen, die gab es für 25 Pfennige; die Richtfeder 84F für 5 Pfennige.
Also Herzlichen Glückwunsch zu Deiner neuen Errungenschaft; es ist wirklich eine sehr schöne Lok. Welcher Stempel steht denn bei Deiner unter dem Drehgestell? Gruß Dennis
Hallo Dennis, auch Dir gegenüber danke für die ausführlichen Erläuterungen. Der Stempel ist arg verwischt, aber es sieht nach 7/3 aus. Und wie man sieht, sind auch bei meinem Exemplar die Puffer nur noch stellenweise weiß. Mit Grüßen aus Münster, Hanns.
ich wollte noch schnell die Katalogausschnitte einstellen, da hast Du mich aber überholt. Deine Französin hat also im selben Jahr das Licht der Welt erblickt wie meine. Also hier jetzt nachträglich:
GFN-Katalog 1967/68, Seite 35
GFN-Katalog 1967/68, Seite 4. Man beachte auch die beiden schönen Fotos, oben von der 65er, vermutlich irgendwo in Südhessen, auch interessant ist der Hinweis auf entfallende Artikel im Folgejahr! (das ist Kundenservice! Heute müsste man den halben Katalog dort aufführen) Unten das Anlagenfoto mit der brandneuen 55 (gleich zweimal) sowie der betagten T3 vor dem Schuppen. Die neue V60 schiebt eine dubiose Rangiereinheit bestehend aus einem Gaskesselwagen (1499F) und dem Silberling-Steuerwagen 1513 an der Scheibe vorbei. Und die schönen alten Vollmer-Bausätze. Der Wasserturm dürfte für das große BW etwas überfordert sein. Und was macht der weiße G-Wagen im linken Schuppenstand? (Bierwagen 1484R??) Isset nit herrlich?
Viele Grüße Dennis P.S.: habe es mal wieder genossen, in alten Katalogen zu schwelgen. Lauter schöne Sachen, die man sich als Kind nie kaufen konnte.
...und auch im selben Jahr wie ich.... Ja, so alte Kataloge lassen manche Erinnerungen wachrufen...und wecken auch wieder alte, fast vergessene Wünsche...also die 65er, die wär noch was, eine RE 4/4 II allerdings auch.... Beste Grüße, Hanns.
Zitat von Ochsenlok... Fotos, oben von der 65er, vermutlich irgendwo in Südhessen ...
Stimmt genau: Darmstadt Hbf. Bis einschliesslich 1970 war die BR 65 auf der Strecke Darmstadt - Nieder-Ramstadt/Treysa - Höchst (Odw.) - Erbach (Odw.) - Eberbach (Neckar) regelmäßig vor Umbau-Dreiachsern anzutreffen.