dieses Wärterhaus für die Spur 00 habe ich im Kibri Katalog 1937 gefunden.
Über die bekannte Bravo-Schaltung wird der Kontakt zwischen den beiden auf der Unterseite befindlichen Federzungen hergestellt und die Glocke wird dann ausgelöst.
Bei Betrieb ist darauf zu achten, dass diese Federzungen ausreichend gegen Masse isoliert sind.
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Bei meinem Häuschen fehlt leider der Glockenaufsatz, ansonsten ist die Glocke voll funktionsfähig.
Zeige Dein Glockenwerk doch bitte mal von oben, damit man den Hebel besser sehen kann. Es gab glaube ich noch einen Bahnübergang, bei dem auch eine Glocke eingebaut war.
Ich würde in diesem Fall die fehlende Glocke aus einem Fahrradklingel-Oberteil nachbauen. (evtl. müsste man das Stück auf der Drehbank nacharbeiten). Was nicht passt, wird passend gemacht.
Der Glockendurchmesser wird vermutlich so um 4,0 cm sein, ggf. etwas mehr. Evtl. findet sich so ein Teil ja mal irgendwo an. Es kann auch sein, das Kibri diese Glocke von einem anderen Hersteller bezogen hat ?.
Laut Faltblatt/Katalog 1937 gab es die Glocke für 3,5 V (5,- RM) und für 20 Volt (6,- RM). Auf dem Sockelboden steht 5,-, so dass ich davon ausgehe, es handelt sich um die Schwachstrom-Version?
der Klöppel der Glocke reagiert erst so richtig bei höherere Spannung (18 - 19 Volt). Es ist sicher keine Schwachstromversion. Der VK-Preis kann ja auch mal falsch notiert worden sein. Mich würde eben sehr interessieren, ob die Glocke bei Kibri hergestellt wurde. Hatten diese überhaupt eine Elektrowerkstatt mit Wickelei usw. ?...
ZitatMcih würde eben sehr interessieren, ob die Glocke bei Kibri hergestellt wurde. Hatten diese überhaupt eine Elektrowerkstatt mit Wickelei usw. ?...
Wie es sich mit der Glocke verhält, kann ich nicht sagen, das Blinkrelais (D.R.P. und D.R.G.M.) von 8/81/20 wurde aber wohl nicht von Kibri sondern von einer Firma Müller hergestellt. siehe Bild:
ich gehe eigentlich davon aus . dass die Glocke nicht selber von Kibri hergestellt wurde. So gab es neben dem Wärterhaus 8/56 im Jahr 1937 in der Spur 00 keinen weiteren Artikel im Eisenbahnprogramm, der mit einer Glocke ausgestattet war. Lediglich in der Spur 0 gab es 3 weitere Artikel mit elektrischer Glockenfunktion (Diensthaus 1/56, Doppelschranke 1/54/13 sowie Wärterhaus 1/54/14). Die Glocken der Spur 0 Artikel waren auch größer, soweit ich mich erinnere. Ob eine eigene Herstellung sich bei den Stückzahlen kaufmännisch gerechnet hätte, ?....ich glaube nicht.
Patrick, die Firma Müller ist mir unbekannt, Du zeigt ja auch einen Vorkriegs-Blinkgeber. Ob Glocken dort gefertigt wurden ?.
ZitatPatrick, die Firma Müller ist mir unbekannt, Du zeigt ja auch einen Vorkriegs-Blinkgeber. Ob Glocken dort gefertigt wurden ?.
Die Firma ist mir auch unbekannt, aber ich denke diese Firma wird sich nicht nur auf Blinker spezialisiert haben , sondern elektrische Artikel gefertigt haben. Daher ist es gut möglich, dass Müller auch die elektromagnetische Glocke gefertigt hat. Ich kann mir auch aus ökonomischen Gründen kaum vorstellen, dass Kibri verschiedene Lieferanten für elektrische Bauteile gehabt haben soll.
ich denke schon, dass Kibri mehrere Zulieferer für Elektroteile gehabt haben könnte.
Auch damals wird man geschaut haben, welcher Zulieferer welches Produkt für welchen Preis anbieten konnte. Die Elektroteile waren ja sicher nicht die Kernkompetenz von Kibri sondern eher nette Ergänzungen, da konnte man es sich durchaus erlauben, mehrere Eisen im Feuer zu haben.
Der eine Zulieferer konnte sehr günstige Glocken in der notwendigen Baugröße anbieten, der andere hatte das Blinkrelais (da war die Auswahl sicher nicht ganz so groß).
#10 von
BlackAdder
(
gelöscht
)
, 15.03.2012 18:46
Hallo Michael und Kollegen,
mittlerweile ist ein weiteres Wärterhaus mit Glocke im E-Bay Frankreich aufgetaucht und diese Woche aus Nizza bei mir eingetrudelt. Trotz einiger Fehlteile an der Bravo Mechanik, ist die Glocke glücklicherweise komplett:
das ist ja super. Nun ist die Welt ja wieder in Ordnung ;-) (... immer diese Insider-Abschweifungen)
Kannst Du die Glocke bitte nochmal genauer mit einer Schublehre vermessen?
Durchmesser (39 mm ?), Höhe, Wandstärke, Lochdurchmesser.
Ich habe im Keller eine Kiste mit alten Fahrradteilen, da könnten noch ein paar Glocken übrig sein. Wobei diese Glocke eher einer Telefonglocke ähneln könnte.
Glückwunsch Zu Deinem Neuzugang Patrick und danke für die Nahaufnahme der Glocke. Da lag ich ja mit meiner Schätzung richtig. Dieter, gerne wird ein "Care-Paket" aus Berlin angenommen....
Und schon wieder typisch Kibri.. dass der Glockenunterbau farblich abweicht.. und das in vermutlich nur einem Jahr Produktionszeit.
... wenn ich mir die Glocke so anschaue, könnte sie zu einem Elektrobaukasten gehört haben, oder als Bastelklingel angeboten worden sein.
Die hat Kibri damals mit Sicherheit zugekauft. Der gepresste Sockel und die Rändelmuttern sind untypisch für Kibri.
Michael: Falls Du mal auf dem Trödelmarkt alte Telefone sehen solltest (keine Bakelit-Telefone, die sind natürlich zu schade), könnte man da auch Glück haben.
Bin mal gespannt, welche genauen Maße Patrick nennt.
#14 von
BlackAdder
(
gelöscht
)
, 15.03.2012 19:56
Hallo Dieter und Michael,
Danke! ich hatte unglaubliches Glück, da ich zum ersten Mal seit Monaten bei E-Bay Frankreich reingeschaut habe...und dann im Sofort-Kauf das Teil gesehen habe.
Dieter eine genaue Vermessung würde ich gerne machen, habe aber leider keine Schublehre ...muß ich mir wohl mal zulegen.
Für eine Fahrradglocke ist das m.E. Teil zu klein aber ich denke es ist die gleiche Glocke wie für Spur 0 (z.B 1/54/15, 1/54/56 oder 1/66 und 3/66). Die Idee mit dem Elektrobaukasten erscheint mir sehr plausibel.
eine gute Schublehre (korrekt heißt es Messschieber, denn eine Lehre ist per Maschinenbaudefinition nicht verstellbar) bekommt man oft auf dem Trödelmarkt für wenige Euro. Eine einfache (und für die meisten Fälle ausreichende) Schublehre gibt es auch schon in Elektronik- oder Baumärkten für wenig Geld.
Die braucht man öfter bei der Modellbahn, z.B. zum Messen von Achsen oder Wellen und Blechstärken.
#16 von
BlackAdder
(
gelöscht
)
, 15.03.2012 20:19
Hi Dieter,
da ich nicht so der Blechbauer und Bastler bin, bin ich bisher ohne ausgekommen...werde aber mal sehen, dass ich eine kaufe.
Die Höhe beträgt 12 mm, der Lochdurchmesser vielleicht gerade so 4 mm, der Gesamtdurchmesser 40 mm (nochmals gemessen), Die Wandstärke geschätzt 500 µm.
Hoffe die Angaben sind etwas hilfreicher... Gruß Patrick
ich habe eben die Glocke mit dem Spulengehäuse aus dem Ersatzteilspender komplett auf das Wärterhaus umgebaut. Im Fahrbetrieb macht das Teil nun richtig viel Krach und löst auch gut über die Bravo-Schaltung aus.
Kibri hat die Glocke als 3,5 Volt oder 20 Volt - Version damals angeboten. Auf der Rückseite des Spulengehäuses ist übrigen auf meinen beiden Stücken 20 Volt handschriftlich vermerkt. Insoweit kann man das vor Inbetriebnahme dort nachsehen, wenn es abgeschraubt ist.