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RE: Klassiker: Der Ortwein VT11.5 TEE

#26 von Henk , 01.09.2010 22:15

Weiß jemand wie viele unterschiedliche Varianten vom Ortwein VT 11.5 gebaut wurden? Ich habe den jetzt mit und ohne Trans Europa Express Aufschrift an der Seite gesehen. Und es würde mich auch interessieren, ob die Trans Europa Express-Varianten immer auch Helvetia-Versionen waren.


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RE: Klassiker: Der Ortwein VT11.5 TEE

#27 von bibo , 05.09.2010 09:52

Hallo Henk
Zu den unterschiedlichen Varianten des Ortwein-Gefährts kann ich dir keine Angaben machen. Bezüglich der Aufschriften kann ich dir aber vielleicht weiterhelfen. Ich bin im Besitz einer wenig bespielten vierteiligen Grundpackung ohne Anschriften auf dem Gehäuse. In einem Plastiktütchen liegen
- je zwei TEE- bzw. Intercity-Embleme aus Kunststoff zum Aufkleben an den Stirnseiten sowie
- drei verschiedene Abziehbilder: "Trans Europ Express" (4-fach), "Helvetia" (2-fach) sowie Zuglaufschild "Helvetia" (4-fach)
Die Abziehbilder tragen auf den Rückseite den Vermerk des Herstellers (Bauer & Co. G.M.B.H. Stuttgart) und den Hinweis auf kühle und trockene Lagerung!
Ausserdem finde ich in der Tüte zwei ca. 5 cm lange dehnbare schwarze Kunststoff-Fäden (Durchmesser 1 mm). Deren Funktion hat sich mir noch nicht erschlossen. Wer weiss Näheres?
Beste Grüsse
Stephan


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RE: Klassiker: Der Ortwein VT11.5 TEE

#28 von Henk , 05.09.2010 20:23

Danke für die Antwort. Ich hatte es schon fast vermutet, das es sich um Abziehbilder handelt.
Die Plastikfäden das habe ich auf Bildern gesehen werden jeweils in die KUPPLUNG gesteckt. Warum weiß ich auch nichz. Soll das vielleicht ein Hyraulikschlauch darstellen?


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RE: Klassiker: Der Ortwein VT11.5 TEE

#29 von dreileiter , 19.08.2021 22:27

Hallo,

ich habe diesen alten Thread heute einmal ausgewählt, weil ich mir auch diesen Zug zugelegt habe. Einschließlich der Kartons noch sehr gut erhalten, auch der einzelne Zwischenwagen, natürlich ein Abteilwagen! Mittlerweile weiß ich aus sicherer Quelle, dass eine Betriebsanleitung werksseitig wohl gar nicht vorgesehen war und auch nicht immer Abziehbilder und Embleme beigelegt worden sind, während es wiederum andere Packungen gab, in denen sich diese Sachen mehrfach befunden haben. Na ja, die Firma hatte ja auch nach allem, was man so weiß, eine bewegte Geschichte und vllt. hatten sie manchmal halt keine Abziehbilder zur Hand? So wie manchmal in der DDR? Dann wurde einfach ohne diese Teile ausgeliefert...

Ich wollte den Zug schon als Kind haben. Gut aber, dass er so teuer war und ich ihn damals nicht bekommen habe. Kinder macht dieses Fahrzeug nämlich garantiert nicht glücklich. Dennoch gibt es heute noch gute, weil unberührte Exemplare: Die reiferen Käufer gingen meistens sorgfältig damit um und so landeten die Züge in der Vitrine, oder noch besser: direkt in der Ablage des geneigten OVP- Staplers!

Also, schauen wir uns das Bockerl einmal mit den Augen des erfahrenen Märkliners an: Der äußere Eindruck ist- vor allem gemessen an der Entstehungszeit vor 1970- schon einmal sehr positiv. Das war damals die definitive Oberliga. Heute sehen wir da natürlich dicke Kesselnieten, aber halt: Damals war das Feinstdetaillierung. Auch die Proportionen des Zuges begeistern, die charakteristische Form des Vorbilds ist bestens nachempfunden. Optisch ist es noch heute ein Hingucker, auch die Beschriftung ist o.K. Eine interessante Sache sind die Gummiübergänge zwischen den Waggons, damals war so etwas ja noch nicht Standard. Somit ist es ein richtig gelungenes Modell.

Setzen wir den Lindwurm nun aufs Gleis, stellt sich die Frage, warum der Erbauer hier zu den Jacobs- Drehgestellen gegriffen hat, ich sehe nämlich keine zwangsläufige Notwendigkeit dazu. Aber warum nicht? Schaden wird es wahrscheinlich nicht. Bei meinem Exemplar hat sich nur eine Achse aus der Plastikaufhängung gelöst, weil die beiden Achslager aus ungeklärtem Grund etwas zu weit aufgespreizt sind. Damit sind wir schon bei dem hauptsächlichen Manko des Zuges! Das Gefährt ist "irgendwie zu leicht" konstruiert, man meint, da seien Gewichte ausgebaut worden. Das wirkt irgendwie billig und improvisiert. Die Achslager müssten entweder eine Verbindung zwischen den Seiten haben oder wie bei Märklin eine sauber konstruierte Achshalterung aus Stahlblech unter den Kunststoff- (Show)- Achslagerblenden.
So aber ist dies jedenfalls ein absehbarer Quell des Ärgers im Fahrbetrieb. und so geht es konstruktiv dann auch weiter. Bei meinem Exemplar ist das Getriebe nun noch in Ordnung, aber dies scheint Glück zu sein. Der Versuch, daraus einen Kilometerkönig zu machen, sollte wirklich unterbleiben, dann wird auch dieses Getriebe ein treuer Freund, nehme ich an. Dazu der Motor. Nein, einen Vergleich mit z.B. den Trix- Perma- Motoren aus der gleichen Epoche lasse ich jetzt bleiben. Lohnt nicht. Bei einem Hochpreismodell konnte man aber 1970 wirklich etwas anderes erwarten als dieses Triebwerk, das zu finden ich eher in japanischem Billigspielzeug jener Zeit erwartet hätte. Aber, immerhin, laut ist der Geselle nicht, obwohl wahrlich genug Resonanzkörper vorhanden ist.

Der Zug fährt recht angenehm seinen vorbestimmten Weg. Ich habe keine Weichen eingebaut, nur ein großes Oval auf dem Tisch. Diese unsaubere Verlegungsart quittiert die Fuhre mit Schüttelbewegungen, ganz so, als ob ihr das unangenehm wäre. So entgleist das Gefährt denn auch mal in der Kurve, was ich jetzt nicht einmal auf das Fahrwerk beziehe, sondern auf die fehlenden Gewichte bzw. die Leichtbauweise.

Eines der Rücklichter funktionierte nicht. Die Nachschau brachte dann die nächste Besonderheit zutage: Eine Birne pro Zugseite für das Spitzensignal, aber zwei rote Birnen für die Schlusslichter. Warum nicht? Aber: Alle vier roten Birnchen des Zuges sind einheitlich mit roter Farbe bepinselt oder in eine solche getaucht worden. Wahrscheinlich haben 100 rote Birnen drei Pfennige mehr gekostet und da war es billiger, sie selbst anzumalen? Ich geb's ja zu: Immer wenn ich so etwas sehe, schaue ich gleich, ob vllt. noch Kaffeeflecken am Lack oder Brötchenkrümel im Getriebe sind...

Ergebnis: Der Ortwein Trans Europ Express ist ein sehr schönes Modell, auch heute noch, erinnert aber in Konstruktion und Fahrverhalten an die Allüren eines schönen Mädchens von allerdings etwas billiger Herkunft, das sich für eine Diva hält. Insofern ist er ein wirklich begehrenswertes Modell, an das man aber nicht eins zu eins die gleichen Erwartungen wie an Märklins RAm stellen darf. Wer dies beachtet, wird mit dem Zug bestimmt glücklich.

Es tauchen immer wieder sehr gut erhaltene Exemplare auf, da kann man jetzt noch zugreifen!

'Herzliche Grüße

Johannes


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RE: Klassiker: Der Ortwein VT11.5 TEE

#30 von Eisenbahner , 20.08.2021 01:48

Hallo Johannes,
es ist wirklich ein tolles altes Modell, nachdem ich schon in der ersten Hälfte der 1980er Jahre
geschielt habe.
Zu dieser Zeit gab es diesen Triebzug noch nicht von Roco oder Märklin, er hatte ein gewisses
Alleinstellungsmerkmal und war sehr begehrt, besonders bei Märklinisten.
Ich war damals auf einem Adler Markt in Bonn im "Haus des Handwerks", nicht weit entfernt vom
damaligen CDU-Haus, in dem später die Adler Märkte bis 1989 stattfanden.
Dort wurde damals ein solches Modell in siebenteiliger Ausführung, fast neu, mit allen Kartons
angeboten für 650,-- DM. Mir persönlich war das damals zu viel, aber er wurde zu diesem Preis
an diesem Tag verkauft.
Den siebenteiligen Zug habe ich dann später bekommen, zu einer Zeit als es schon das Modell von
Roco gab, dass auch in 3LWS hergestellt wurde.
Mir wurden nämlich 3 unvollständige Züge für 90 DM angeboten, die ich dann in zwei vollständig
fahrbare siebenteilige Modelle zusammen gebaut habe.
Heute freue ich mich immer noch über die beiden Ortwein Züge, denn sie haben für mich durch
meine damalige Begehrlichkeit in den 1980er Jahren einen eigenen Wert und ich finde sie immer
noch toll.
Bunte Birnchen wurden damals von vielen Firmen getaucht, auch von den großen Herstellern.
Meine beiden Züge habe ich damals vorsichtig beschwert, besonders die offenen Kunststoff Innenteile
der Drehgestelle.
Der Ursprung dieser Konstruktion lag bei Tesmo, Ortwein hat diesen Zug übernommen und auch
gegenüber dem Ursprungsmodell schon stark überarbeitet. Denn viele sagten damals schon, dass
die Fahrzeuge von Tesmo fast unfahrbar seien und mehr neben der Schiene liefen. Wenn das
Gewichtsproblem des Zuges behoben ist, fährt er ganz gut.
Um einen anderen Motor einzubauen, müsste man die Konstruktion des Triebteils total verändern.
Alte Tesmo VT 11.5 habe ich auch schon als 3LWS Modelle gesehen, aber da wurde z.B. ein
Motorblock einer Märklin E 41 (3034/37) vorne eingebaut. Das geht natürlich auch und läuft besser
als der alte Tesmo Antrieb.


Gruß
Hans-Gerd



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RE: Klassiker: Der Ortwein VT11.5 TEE

#31 von dreileiter , 20.08.2021 10:08

Hallo Hans-Gerd,

ich denke auch, dass man den Zug mit Gewicht und einem vernünftigen Motor zu gutem Fahrverhalten erziehen kann, aber ich werde ihn bei allen seinen technischen Schwächen doch lieber vollkommen original belassen. Klar, in deinem Fall war das anders, wenn du aus drei
alten Zügen einen neuen hergerichtet hast, aber im Falle meines Zuges wäre es nicht so klug, den originalen Zustand zu verändern, denn dann wäre der Sammlerwert wohl perdu.

Herzliche Grüße

Johannes


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RE: Klassiker: Der Ortwein VT11.5 TEE

#32 von Oldtimerfan87 , 20.08.2021 16:43

Hallo Johannes,

da bin ich wieder! - Ich denke mal, daß Du meine diversen älteren Beiträge über den Ortwein-TEE /
bzw. BR 601 InterCity von 2012 und 2018 gelesen hast. - Nun weiß ich als 2L-Fahrer nicht, wie sich
das bei AC-Exemplaren verhält, aber wenn bei 2L-Exemplaren das Gewicht "optimiert" wird, sowie
das Schneckenrad und das direkt folgende Stirnzahnrad korrekt eingestellt sind ( das war ab "Werk"
leider nicht immer gegeben ), dann fahren diese "Diven" auch mit den originalen Bühler -
Motörchen wunderbar leise und geschmeidig! ( Natürlich nicht vergleichbar mit Schwungmassen-Antrieben
modernerer Prägung). Aber im Gegensatz zum alten Tesmo-Zug muß hier kein Fremdantrieb installiert
werden. Einen meiner beiden Züge fahre ich seit Jahren als InterCity "vorbildgerecht" 8 - teilig ,
ohne Probleme! - Nach meinen Informationen wurden die Drehgestellbrücken wohl von Ortwein ent -
wickelt, die Vorserie wurde 1974 noch mit den wackligen Schlingerachsen nach Tesmo-Art, aber ohne
deren Abfederung ausgeliefert. - Die Änderung vom unsäglichen Tesmo - Kegelradantrieb auf Schnecken-
antrieb stammt wohl noch vom alten Heinzel, ( der hatte die ex-Tesmo-Modelle auch mal), deswegen
habe ich zu diesem Konstrukt doch etwas Grund-Vertrauen! - Aber: Wie ich schon mal geschrieben habe -
Auf Grund der "windigen" und offenen Getriebe-Bauart sind diese Modelle nichts fürs "Teppich-Bahning".
Soviel dazu.
Schöne Grüße

Wolfgang aus dem Sauerland


Tesmo-, Ortwein-, Röwa-Sachen,
sind Dinge, die mir Freude machen !


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RE: Klassiker: Der Ortwein VT11.5 TEE

#33 von dreileiter , 20.08.2021 16:57

Hallo Wolfgang,

Mein Zug ist schon auch 2L, nur sammle ich in der Hauptsache Märklin- Fahrzeuge, weshalb ich deren Standard einfach als Maßstab nehme!
Herzliche Grüße

Johannes


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RE: Ortwein Vt 11.5 TEE

#34 von sommer-d. , 23.02.2022 07:18

Ich habe von Ortwein noch den TEE (Vt 11.5) mit zusätzlichem Mittelwagen. Habe aber einige Getrieberitzel bereits erneuern müssen. Der Zug fährt mit seinem Stehmotor recht gut.
Ein shr schönes Modell aus früheren Tagen der Modelleisenbahn.
Aber ich werde ihn wohl veräußern, muss mal meine Sammlung verkleinern.
Gruß Dieter


 
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RE: Ortwein Vt 11.5 TEE

#35 von Charles , 23.02.2022 12:09

Hallo,

es gibt/gab auch einen Sammlerkatalog zu den Firmen Heinzl, Tesmo, Ortwein :

https://sammler.net/produkt/sammler-kata...-2017__trashed/


Grüße aus dem Odenwald.

Charles


 
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RE: Ortwein Vt 11.5 TEE

#36 von longjohn , 27.02.2022 18:54

Super Hinweis, Charles. Danke.

Gruß aus Monschau

Frank


 
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