01.12.+ 02.12.2024 Tag der Modellbahn im Binnenschifffahrtsmuseum in Duisburg - Ruhrort

Immernoch in Erstbesitz

#1 von T-Rik , 07.06.2011 22:26

Gude,

dieser Schienenbus ist seit Anfang der Achtziger in Erstbesitz. Leider hat die Endkontrolle im Werk etwas "geschlafen". Schaut mal die Puffer zwischen beiden Wagen an.















Beste Grüße
Rik


 
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RE: Immernoch in Erstbesitz

#2 von volvospeed , 07.06.2011 22:53

Hi Rik,

hm, das sieht seltsam aus, fast so als wäre das Gehäuse zu früh aus der Form genommen worden, oder so


Mit freundlichen Grüßen
Manuel

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RE: Immernoch in Erstbesitz

#3 von Blech , 08.06.2011 08:17

Diese Puffer!
So etwas habe ich noch nie gesehen!
Mich würde schon mal die Expertenmeinung interessieren, wie so etwas geschehen kann -und wieso das bei der Endkontrolle übersehen werden konnte.
Immerhin, das sieht man nicht alle Tage...
Schöne Grüße aus Hessen
Blech
... ja, bei Blech kommt das nicht vor. Aber anderes.


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RE: Immernoch in Erstbesitz

#4 von Empedokles , 08.06.2011 09:57

Den Erstbesitz kann nur der Besitzer beurteilen. Ich sehe folgende Mängel:
1. Die gezeigten Puffer
2. Die geknickte Verbindungsstange
3. Ein beschädigtes Blindlicht am Steuerwagen
4. Ein nicht näher beurteilbarer Schleifer am Steuerwagen
5. Fehlende Kupplungen an beiden Enden des Zuges
Ob dies alles der Endkontrolle entgangen ist, da habe ich doch einige Zweifel.
Der Kontrollstempel am Wagenboden wurde leider nicht gezeigt.

Empedokles


 
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RE: Immernoch in Erstbesitz

#5 von arokalex , 08.06.2011 13:43

Hallo zusammen,

so wie der Schienenbus sich hier darstellt... wurde der nie und nimmer ab Fleischmann-Werk
ausgeliefert, da sind Umbauten vorgenommen worden. Auch die Zierlinien sind teilweise nachgemalt.
Die verformten Pufferaufnahmen dürften durch Erhitzen entstanden sein.

Viele Grüsse


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RE: Immernoch in Erstbesitz

#6 von Blech , 08.06.2011 16:19

arokalex,
dass die Verformung der Puffer mit Hitze zu tun hat, ist mir klar.
Wenn es sich aber -wie T-Rik schreibt- um -Erstbesitz handelt, ist mir der Grund (oder das wie warum) nicht klar.
Deshalb meine Nachfrage. Aber T-Rik wird sich ja wohl dazu noch äußern.
Blech


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RE: Immernoch in Erstbesitz

#7 von T-Rik , 08.06.2011 21:49

Gude,

ehrlich gesagt verwundern mich die Antworten etwas aber naja. Fangen wir mal an.

Der Erstbesitzer kenn ich höchstpersönlich, der ist mein Vater. Da wohl der Lebenslauf dieses Schienenbusses genauer erwünscht wird, schreibe ich dies gern für euch. Natürlich ist der nicht mehr ganz orginal, da Ich und mein Vater unsere Fahrzeuge technisch auf Gleichstrom-Mitterleiterbetrieb umbauen. Und dies seit Anfang der 90er.
Ich betonte in meiner Einleitung doch das die Endkontrolle nur die schiefen Puffer übersahen.

Im Dezember 1980 kaufte mein Vater bei unseren Stammhändler im PLZ 65 (damals noch PLZ 62) den Schienenbus neu. Dann lag der Schienenbus ungefähr 2 Wochen unangerührt rum. Danach nahm er sein Betrieb auf wobei dann festgestellt wurde, das die Puffer nicht in Ordnung waren. Wegen der verstrichenen Zeit, reklamierte mein Vater dies nicht mehr. In dieser Zeit waren 2 Gleissysteme verbaut, einer für Märklin und der andere normales 2-Leiter inkl. extra Gleichstromtrafo. Später wurde der Gemeinsame Betrieb auf einen Gleissystem versucht, später dann mit Schleifer usw.
Der Schienenbus hat schon sehr viele Kilometer runter und leider ein oder anderen Betriebsunfall erlitten. Daher rührt auch die verzogene Kupplung. Die Fallhaken sind von meinen Vater entfernt worden. Nachlackiert ist der auf keinen Fall, das würde man sehr deutlich sehen. Damals kannte man nur eine Technik - Pinsel aus'm Wassermalkasten und die kleinen unverdünnte Humbrol/Revell-Döschen. Auch eine Innenbeleuchtung ist nachgerüstet worden.

Ich hoffe, das ich alle Unklarheiten beseitigt sind und die Bilder der Stempel folgen noch.

Beste Grüße
Rik


 
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RE: Immernoch in Erstbesitz

#8 von Gelöschtes Mitglied , 08.06.2011 22:05

Zitat von Blech
und wieso das bei der Endkontrolle übersehen werden konnte.
Immerhin, das sieht man nicht alle Tage...



Nicht alle Tage, vielleicht am Montag (morgen) oder Freitag (Mittag)



RE: Immernoch in Erstbesitz

#9 von Flo , 08.06.2011 22:17

Hallo zusammen,

ich versuche mich mal an einer Expertenmeinung für "Blech" soweit ich das anhand der Bilder beurteilen kann. Das Gehäuse kamm wohl als Gutteil aus der Kunststoffform.

Es scheint mir eher als wäre der Schienenbus hier nach der Montage (Möglicherweise konnte er sich dadurch durchmoggeln) der Puffer in Kontakt mit einer Wärmequelle gekommen. Wahrscheinlich unter Druck da die Puffer ja ordentlich verdickt wurden. Die Puffer sind wahrscheinlich aus einem Material mit höherem Erweichungspunkt. . Seltsam ist das es die Puffer zwischen den beiden Wagen sind und nur bei einem, sonst würde ich auf eine warem Lampe in der Vitrine des Verkäufers tippen.

Gruß

Florian


 
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RE: Immernoch in Erstbesitz

#10 von Blech , 09.06.2011 07:46

Genau, Florian,
an der Verdickung blieb ich hängen.
Das ist es, was ich mir in diesem Fall (Neuware) nicht erklären kann.
Wenn die Ursache ein Sturz gewesen ist -wieso waren dann die Puffer(hülsen) weich?
Und dann der Winkel, in dem die Puffer jetzt stehen -wie soll das Ding denn da gefallen sein?
Also, technisch interessant ist dies Missbildung schon -aber der Grund dafür ist heute wohl nicht mehr zu klären.
Mich hätte das aber mal interessiert.
Schöne Tage wünscht
Botho


Blech  
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RE: Immernoch in Erstbesitz

#11 von Empedokles , 09.06.2011 08:36

Auffällig ist, dass der Knick in der Verbindungsstange sich unter den verformten Puffern befindet.

Empedokles


 
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RE: Immernoch in Erstbesitz

#12 von foxkilo ( gelöscht ) , 09.06.2011 09:11

Meiner unmasgeblichen Meinung nach ist das Versehen nach dem Auswurf aus der Form erfolgt. Ich vermute, dass es blöde auf der Kopfseite zuliegen gekommen ist und da das Material noch warm und verformbar war hat es die Puffer gestaucht und verbogen. Und bei den Kontrollen wurde es übersehen.
Aber um genaueres sagen zu können müßte man die damaligen Fertigungsprozesse bei GFN kennen. Mich würde auch interessieren, wie hoch die damalige Ausschußquote war.

gruß

Mario


foxkilo

RE: Immernoch in Erstbesitz

#13 von Empedokles , 09.06.2011 09:30

Die Fertigungsprozesse waren auf zeitgemäss hohem Niveau. Hohe Herstellungskosten.
Die Ausschussquote war so hoch, dass Produkte sekundär umgearbeitet wurden: Teileverwertung.
Die Endkontrolle unterstand dem Chef, wurde von nietenzählerischen Frauen durchgeführt, und
nahezu alle motorisierten Fahrzeuge wurden vom Chef selbst probegefahren.
So erklärt sich die hohe technische Präzision und Qualität, aber auch die geringe Flexibilität in der Modellvariation.

Empedokles


 
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RE: Immernoch in Erstbesitz

#14 von foxkilo ( gelöscht ) , 09.06.2011 09:46

Ich hatte mir schon sowas gedacht. Wenn man sich zeitgenössische Plastikmodelle anschaut, dann fallen immer wieder Senken im Plastik auf. Etwas was was heute nicht mehr toleriert würde. Mit besserer Qualität haben seinerzeit die Japaner gepunktet, als sie in den Modellbaumarkt drängten. Die hohe Ausschussquote in Verbindung mit Rückläufern hat zum Beispiel bei Faller dazu geführt, dass sie die Produktion von eigenen Rennfahrzeugen (Faller AMS) aufgaben und bei Aurora zukauften.

gruß

Mario


foxkilo

RE: Immernoch in Erstbesitz

#15 von Ochsenlok , 09.06.2011 16:33

Zitat von Flo

Die Puffer sind wahrscheinlich aus einem Material mit höherem Erweichungspunkt. .

Florian



Hallo Florian,

obiges stimmt, denn die Puffer sind aus Eisen (Kleindrehteile).

Zitat von Flo

Es scheint mir eher als wäre der Schienenbus hier nach der Montage (Möglicherweise konnte er sich dadurch durchmoggeln) der Puffer in Kontakt mit einer Wärmequelle gekommen. Wahrscheinlich unter Druck da die Puffer ja ordentlich verdickt wurden.
Florian



Auch das würde ich vermuten. Vielleicht hat sich das Gehäuse auf einem Transportband verklemmt und die Puffer sind seitlich angelaufen, haben Reibungswärme mitbekommen, und weil das Gehäuse dabei aufs Dach gestürzt ist, sind sie der Schwerkraft gefolgt (wie manche Körperteile) und die Gehäusestulpen nach unten deformiert (was ja eigentlich oben war) .

Soweit mit meiner abenteuerlichen Theorie. Ob wir jemals die ganze Wahrheit erfahren werden?

Viele Grüße
Dennis


 
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RE: Immernoch in Erstbesitz

#16 von Empedokles , 09.06.2011 19:56

Zitat von Ochsenlok
Soweit mit meiner abenteuerlichen Theorie. Ob wir jemals die ganze Wahrheit erfahren werden?



Allzu abenteuerlich. Niemand, der Fleischmann tatsächlich kennt, würde glauben, dass soetwas der Endkontrolle entgangen sei.

Empedokles


 
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RE: Immernoch in Erstbesitz

#17 von Ochsenlok , 09.06.2011 20:32

Hallo Empedokles,

ich ehrlich gesagt auch nicht. War nur ein (spaßiger?) Versuch, die Vielfalt der Möglichkeiten zu illustrieren, wobei der tatsächliche Grund der Beschädigung wohl ein Geheimnis bleiben wird.

Gruß
Dennis


 
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RE: Immernoch in Erstbesitz

#18 von arokalex , 10.06.2011 00:35

Hallo zusammen,

vielleicht ist die Verformung auch erst beim Spielwarenhändler passiert...
z.B. Wärmeeinfluss durch Lagerung in einem sehr nahe am Heizkörper befindlichen Regalfach.
Bei permanenter Sonnenbestrahlung im Schaufenster haben sich schon die abenteuerlichsten
Deformationen ereignet. Die Metallpuffer könnten sehr heiss geworden sein und das Kunststoff-
material wurde dabei verformt...

Ich schliesse mich Empedokles Meinung, dass so etwas NICHT bei GFN zum Versand in den Handel
gekommen wäre, gerne an. Dazu kenne ich GFN viel zu gut.

Viele Grüsse


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RE: Immernoch in Erstbesitz

#19 von Flo , 10.06.2011 16:49

Hallo, Eigentlich hab ich mich die Woche schon genug mit "Plaste" geärgert, kanns aber net lassen, orakeln macht Spass.

Metall hatte ich vermutet, konnts aber anhand von Fotos nicht beurteilen.

ich denke eine Verformung direkt nach dem Auswerfen aus der Form scheidet aus da die Puffer bei der
Beschädigung wohl schon montiert waren.

Für die Experte, ich glaube nicht das Fleischmann die Puffer im Werkzeug umspritzt.


Florian


 
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RE: Immernoch in Erstbesitz

#20 von T-Rik , 11.06.2011 00:51

Wie versprochen der Stempel
Kaufdatum war Dez. 1980

Stempel 1/0



Nebenbei mit großer Wahrscheinlichkeit lag der nicht im Schaufenster.


Gibt es eine bebildete Dokumentation über den damiligen Produktionsablauf bei Fleischmann? Würde mich mal Interessieren

Beste Grüße
Rik


 
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RE: Immernoch in Erstbesitz

#21 von Empedokles , 11.06.2011 07:06

Vielen Dank für die Information. Das Modell wurde 1980 vom Prüfer No. 1 persönlich geprüft.
Damit scheidet völlig aus, dass es in dem gezeigten Zustand die Fabrik verlassen hat.

Empedokles


 
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