kurz vor Weihnachten habe ich jetzt doch noch meinen alten Kibri-Tunnel (vgl. hier / Unterforum "nostalgische Foto-Galerie") fertiggestellt. Ich stelle den Bericht jetzt hier ein, da er mit diesem Projekt m.E. hierher besser passt als in den ursprünglichen Thread, der mit den alten Anlagenbildern begonnen hatte (und deshalb auch im anderen Unterforum platziert war).
Hierzu nun eine kleine Zusammenfassung: Ausgangszustand des Tunnels nach Ausbau aus der Anlagenruine: das rechte Portal (ich nenne es einfach "Ostportal", weil es auf der alten Anlage so ausgerichtet war) war vorher demontiert und in den Rest des Geländes eingebettet. Dabei wurde ein Teil des ursprünglichen Tunnels mit Gips und Streumaterial überzogen; die Flügelmauern gingen irgendwann in den letzten Siebzigern des vergangenen Jahrtausends verloren.
Das Westportal sah noch ganz gut aus:
Nahaufnahme des Ostportals: Auch ein Teil des Portals war unten abgesägt!
Das Gelände war hier schon wieder weitestgehend rekonstruiert, altes Streumaterial entfernt, Gipsreste abgekratzt, Löcher mit Heisskleber verschlossen und repariert, neu überstreut mit Streufasern diverser Hersteller (Noch, Faller, Woodland) gemixt, damit die ursprüngliche Farbe in etwa erreicht wird usw.)
Dann war die linke Flügelmauer aus Sperrholz wiederherzustellen. Auf dem Bild sieht man die Ersatzkonstruktion von der Rückseite:
Und so sah es bei einer Stellprobe der Flügelmauer aus; noch relativ unpassend mit geprägter Faller-Mauerfolie überklebt; nicht besonders überzeugend.
Da musste noch ein bisschen 3D-Effekt her, in Form von Quadersteinen für die Eckeinfassung und die Abschluss- und Decksteine, die im Original aus geprägtem und bemaltem Blechstreifen bestanden und ebenfalls verloren waren. Ich entschied mich für einen Nachbau aus Holzleistchen, die auf der Dekupiersäge passend ausgeschnitten und dann befeilt wurden:
Linke Seite unten: Färbeprobe mit Wasserfarben für die etwas zu hellen Prägeplatten und rechts unten: Maßprobe der Decksteinleiste und der Flickstelle (aus 4mm Sperrholz mit eingedrückten Mauerfugen) an der rechten Flügelmauer:
Und so sieht das Ganze in der Vormontage nach der ersten Farbanpassung aus: graue Farbe drauf, Fugen mit dünnem Schwarz abgesetzt, trocken weiß/hellgrau graniert, wie üblich bei Felsenbau:
Die Färbung passt noch nicht genau, es musste noch leicht ocker/bräunlich und mit etwas Grün an das alte Portal angepasst werden:
Das ist das vorläufige Ergebnis (oben ohne und unten mit Grünfasereinstreuung):
Und der Betrieb wird direkt aufgenommen: (Hintergrundbild: eigenes Urlaubsfoto aus Tirol)
Ich hoffe, es gefällt Euch so gut wie mir; ich hänge irgendwie an dem alten Kibri-Teil.
Im Nachhinein möchte ich mich noch bei Gerhard bedanken, der mich zu der Rekonstruktion des ziemlich heruntergekommenen Geländestücks aus den Sechzigern ermutigt hat.