#1 von
Frank Dampf
(
gelöscht
)
, 06.11.2010 10:31
Hallo, ich habe gerade in meinen Unterlagen gewühlt und mir fiel ein vergilbtes Blatt Papier, mit Schreibmaschine geschrieben, in die Hände:
Was sich der DDR-Modellbahner wirklich wünschte..... Vor fast genau 20 Jahren löste sich unsere AG auf.......Doch kurz zur Vorgeschichte. Im Jahre 1988 entschloss ich mich meinen modellbahnerischen Aktivitäten in einer Arbeitsgemeinschaft des Deutschen Modelleisenbahn-Verbandes der DDR nachzugehen. Damals gab es in Strehla, ca. 20 km von meinem Wohnsitz entfernt, die neu gegründete AG 3/138. Wobei die 3 für den Vorstand Dresden und die 138 die laufende Nummer der AG` s war. Als sich der AG-Vorsitzende bei mir blicken ließ, stellte sich heraus, das wir zusammen, allerdings er in der Parallelklasse, die Lehre absolviert hatten. Unsere AG stellte sich die Aufgabe, einen Teil der ehemaligen Schmalspurstrecke Oschatz-Strehla nachzubauen, in HOe. Das es damals faktisch kein Rollmaterial dafür gab, war uns klar. Doch wir erstanden schon mal geätzte Gehäuseplatinen für eine IVK, die es nach diversen Vorbestellzeiten von Gerhard Iwanczyk, heute GI-Modellbau, gab. Inzwischen hatte ich beim damaligen VEB Stahl und Walzwerk Riesa geeignete Räumlichkeiten und finanzielle Unterstützung bekommen. Das war September 1989. Was wenige Wochen später passierte, veränderte auch unsere AG. Die Interessen verschoben sich derart, das es schon 1990 zur Auflösung kam....Unter unseren Mitgliedern machte ich 1988/89 mal eine Umfrage, welche Modelle sich der HO - Bahner denn wünschte. Zusammengefasst die folgende „Hitliste“, wobei die Häufigkeit der Nennung die Platzierung in den folgenden Sparten ergab:
Sicher ist unser 10-Mann Verein, äh AG, nicht repräsentativ....Das Durchschnittsalter betrug damals 35 Jahre. Die Hälfte der Mitglieder hatte eine eigene Anlage, nur einer beschäftigte sich mit Fahrzeugeigenbauten. Ab und an treffe ich den ein oder anderen aus der ehemaligen AG bei Modellbahnausstellungen in der Region. Ihrem Hobby treu geblieben sind sie alle. Nur einer aktiv in einem Modellbahnverein, einer (meinerseits) in einem Eisenbahnverein. Fahrt Frei & schönes Wochenende, Frank
#2 von
eisenbahnlok18201
(
gelöscht
)
, 06.11.2010 19:20
Hallo Frank Dampf, ich war von Januar 1984 bis Juni 1985 als Ltr. Materialwirtschaft bei PLASTICART Werk 5 Zwickau (ehemals Gützold) beschäftigt. Da wir mit Piko Sonneberg enge Kooperationsbeziehungen hatten nutzte ich die Gelegenheiten wenn unser Werkleiter ins Kombinat Spielwaren oder zum Erzeugnisleitbetrieb Piko gerufen wurde zum mitfahren, um vor Ort und Stelle mal Lieferungen abzustimmen. Einmal hatte ich die Gelegenheit an einer Beratung beim Generaldirektor Stolze teilzunehmen, bei der es um weiter Entwicklungen auf dem Gebiet der Modellbahn-Lokomotiven gab. So wurde vom Zwickauer Werkleiter der Vorschlag gemacht, die BR 119 zu entwickeln und gleichzeitig eine 6-achsige Variante der BR 118 vorzusehen. Dabei fing der Zwickauer Werkleiter einen großen "Anschiss", er solle gefälligst NSW-exportfähige Dampflokomotiven entwickeln und produzieren. Ein Ergebnis waren dann die BR 71 von PLASTICART und die BR 38 von Piko. Dort wurde auch die Verlagerung der BR 244 / E 44 nach Zwickau festgelegt, die ich dann bis zu meinen Ausscheiden aus dem Zwickauer Betrieb durchführte. Viele Grüße Wolfram Erler
#4 von
eisenbahnlok18201
(
gelöscht
)
, 06.11.2010 19:35
Hallo Piko 62, die Verlagerung der E 44 wurde Ende 1984 festgelegt und März/April 1985 durchgeführt. Die Produktion begann dann Ende Mai 1985. Die graue DRG-Variante kam zur Wende. Viele Grüße Wolfram