So, ich mache jetzt mal ein neues Thema auf, weil wir hier im thread von HD langsam off-topic werden.
Ich hatte ja eigentlich den guten Vorsatz, mich einstweilen mit den vorhandenen Zügen zu bescheiden und nix Neues mehr anzufangen, dann stieß ich hier auf MITTELEINSTIEGSWAGEN von Röwa , wie sie Märklin bisher nicht in die Welt setzen wollte/konnte... Die Wagen sind 1:100, kommen also überall da durch, wo ein Märklin-Adenauer-Zug auch nicht hängenbleibt, und von den großen Weichenlaternen mußte ich mich schweren Herzens schon vorher verabschieden. Also fleißig losgesteigert. Der Verkäufer, bei dem ich gedachte, portosparend einen schönen Posten Waggons zu schießen, ließ blöderweise seine Auktionen im 10-Sekunden-Takt enden (was denken die sich dabei?), so daß mir der Steuerwagen (einstweilen) durch die Lappen ging und ich stattdessen im Eifer des Gefechts einen Halbgepäckwagen erwischte, der dann allerdings extrem günstig war. Dazu gelang es mir aber, drei Mitteleinstiegswagen zu ergattern, alle 2. Klasse. Aber kommt Zeit, kommt auch 1. Klasse.
Dank Wolfgangs (Oldtimerfan87) Erläuterungen im o.g. thread habe ich als absoluter Röwa-Neuling schon was gelernt. Ich denke auch, daß wir in diesem Forum etwas mehr Information über diesen seinerzeit wegweisenden Hersteller brauchen können.
Damit alle wissen, wovon die Rede ist, mal ein paar Bilder:
Der Waggon ist beidseitig mit der Röwa-Matic KK ausgerüstet:
Die Kupplung entspricht in der Funktionsweise der (späteren) Märklin- KK, ist aber wesentlich zierlicher konstruiert, und daher nicht mit Bügelkupplungen kompatibel:
Zitat von Oldtimerfan87
Die Wagen mit KK waren serienmäßig mit 2 KK-Köpfen ausgerüstet, und zusätzlich war auf dem Schachtelboden eine Bügel- Tauschkupplung mit Tesa befestigt.
Die Austauschkupplung sieht einer neuzeitlichen Roco-Bügelkupplung zum Verwechseln ähnlich, unterscheidet sich aber sichtbar in der Dicke. Wenn ich meiner Billig-Schieblehre glauben darf, ist der Unterschied etwa 0,1 mm
Zitat von Oldtimerfan87
Die Röwamatik-KK-Schächte sind nur etwas flacher und etwas kürzer als Normschächte! Will man Fremdköpfe einschieben, muß deren Schwalbenschwanz etwas flacher gefeilt werden. Im Gegensatz dazu lassen sich die Röwamatik-Köpfe zwar in Normschächte einstecken,- weit genug bis zum Einrasten aber nur dann, wenn in den Normschacht an der Vorderkante eine Aussparung eingefräst wird !
Dazu noch einen Blick auf Unterseite:
Die Halbmondform der Kulissenführung scheint mir bei starker Auslenkung der Deichsel zum Hakeln zu führen, weil beim Rückstellen gegen eine verhältnismäßig steile Flanke der Führung gearbeitet werden muß. Andererseits wird die Rückstell"arbeit" von hauchdünnen, angegossenen Kunststofffederchen geleistet. Bei einem Wagen gab es hier Problemchen, vielleicht mal schmieren.
Bei einem Mitteleinstiegswagen und dem Halbgepäckwagen war die Austauschkupplung an je einem Ende bereits eingesetzt, die originale Röwa-Matic leider verschwunden. Mit diesen beiden Wagen als "Adapterwagen" an den Enden und den beiden anderen Mitteleinstiegswagen dazwischen ergibt sich ein schöner kurzgekuppelter Zug, hier auf einem improvisierten Brückenbauwerk von meiner unlängst erstandenen V200 134 präsentiert. Damit Lok und Waggons hinsichtlich der Detaillierung harmonieren, muß ich als Märklin-Fahrer auf eine Lok zurückgreifen, die rund 20 Jahre jünger ist.
Bis auf das erwähnte Hakeln bei einem Wagen verlief eine Testfahrt auf ollem Mä-M-Gleis inklusive 360mm-Radien, DKW und S-Kurven zufriedenstellend, so daß ich die Beschaffung von Austauschachsen erstmal zurückstelle.
Zitat von Oldtimerfan87
...niemals Röwa-Wagen mit KK-Köpfen von Roco, Flm, oder, ganz übel, Märklin ausrüsten !
Ich glaube, bei Umrüstung auf Märklin-KK müßte man zuerst die Puffer absägen.
So, jetzt Ihr!
Tante EDIT meint, ich soll nicht immer meinen Namen vergessen.
Axel