im Jahre 1978 führte die Deutsche Bundesbahn drei Eilzugpaare ein, die die Relation Ludwigshafen (Rh) Hbf - Frankfurt (M) Flughafen bedienten. Der Großteil der Relation wurde auf der Main-Neckar-Bahn bewältigt. Die Eilzugpaare wurden mit Silberlingen bestückt, die zur Werbung eine farbige Bauchbinde in den damaligen Hausfarben der 'Flughafen Frankfurt/Main AG' (heute 'Fraport AG') besaßen. Anders als die späteren Lufthansa-Airport-Express-Züge handelt es sich hier nicht um Züge, die einer Fluggesellschaft oder einer Flughafengesellschaft zugehörig waren. Es waren ganz normale Eilzüge, die jeder Fahrgast mit einer Bundesbahn-Fahrkarte benutzen konnte. Die konsequente Werbeanschrift an den Waggons sollte dafür sorgen, dass Fahrgäste mit dem wichtigen und überregionalen Reiseziel Frankfurt (M) Hbf nicht in den gegebenenfalls falschen Zug eingestiegen wären. Diese Züge fuhren nämlich nicht den Frankfurter Hauptbahnhof an, sondern nahmen die Verbindungskurve zwischen Neu-Isenburg und Frankfurt (M) Sportfeld direkt zum Flughafen. Zum Zeitpunkt dieser Züge (zwischen 1978 u. 1983) war das Reiseziel für den überwiegenden Teil der Fahrgäste aber noch der Hauptbahnhof. Der Bahnhof Frankfurt (M) Flughafen war damals auch noch kein Knotenpunkt. Am heutigen Bahnhof Frankfurt (M) Flughafen (Fernbahnhof) steigen auch viele Leute um, die keinen Bezug zum Flughafen haben.
Gruß Martin
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Die drei Eilzüge zum Flughafen im Jahre 1979 (Sommerfahrplan): E 3650 Ludwigshafen (Rh) Hbf (ab 06.55) - Mannheim Hbf (ab 07.00) - Weinheim (Bergstr) (ab 07.16) - Heppenheim (Bergstr) (ab 07.22) - Bensheim (ab 07.26) - Darmstadt Hbf (ab 07.39) - Frankfurt (M) Flughafen (an 08.03) E 3654 Ludwigshafen (Rh) Hbf (ab 10.41) - Mannheim Hbf (ab 10.46) - Weinheim (Bergstr) (ab 11.01) - Heppenheim (Bergstr) (ab 11.07) - Bensheim (ab 11.11) - Darmstadt Hbf (ab 11.23) - Frankfurt (M) Flughafen (an 11.44) E 3658 Ludwigshafen (Rh) Hbf (ab 19.30) - Mannheim Hbf (ab 19.36) - Weinheim (Bergstr) (ab 19.51) - Heppenheim (Bergstr) (ab 19.57) - Bensheim (ab 20.01) - Darmstadt Hbf (ab 20.13) - Frankfurt (M) Flughafen (an 20.34)
Die drei Eilzüge in Richtung Ludwigshafen im Jahre 1979 (Sommerfahrplan): E 3651 Frankfurt (M) Flughafen (ab 09.16) - Darmstadt Hbf (ab 09.38) - Bensheim (ab 09.49) - Heppenheim (Bergstr) (ab 09.53) - Weinheim (Bergstr) (ab 10.01) - Mannheim Hbf (an 10.16) - Ludwigshafen (Rh) Hbf (an 10.21) E 3655 Frankfurt (M) Flughafen (ab 13.13) - Darmstadt Hbf (ab 13.35) - Bensheim (ab 13.47) - Heppenheim (Bergstr) (ab 13.50) - Weinheim (Bergstr) (ab 13.57) - Mannheim Hbf (an 14.12) - Ludwigshafen (Rh) Hbf (an 14.17) E 3659 Frankfurt (M) Flughafen (ab 20.57) - Darmstadt Hbf (ab 21.20) - Bensheim (ab 21.31) - Heppenheim (Bergstr) (ab 21.36) - Weinheim (Bergstr) (ab 21.44) - Mannheim Hbf (an 21.59) - Ludwigshafen (Rh) Hbf (an 22.05)
Die Eilzüge fuhren nicht als Wendezüge. Ob der Lokwechsel in Frankfurt im Tiefbahnhof des Flughafens stattfand, weiß ich nicht. Die nötigen Gleisanlagen dürften aber damals schon vorhanden gewesen sein. Durch die relativ geringe Auslastung des Flughafenbahnhofs dürften auch die teilweise langen Standzeiten kein Problem gewesen sein.
Gruß Martin
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Das mit der 181 war auch auch sehr interessant. Danke fürs teilen. Ich such dann doch mal nach einem Set von Tante M und änder mal die Achsen und Kupplungen für meine 110er von Fleischmann.
Gruß Jörg Gemischtbahner = Jemand der über den Tellerrand schaut !
auf die Nachbildungen der Waggons wäre ich nun tatsächlich auch zur Sprache gekommen. Anfangen möchte diesbezüglich aber mit den Lima-Modellen, die Ralf (Mooke) schon in diesem Thread (>hier klicken<) vorgestellt hat. Seine Modellpräsentation hat mich zu der Aufnahme der Thematik dieser Waggons bzw. dieser Züge erst motiviert. Da ich bei diesen Waggons auch die Gesamtheit der Modelle zusammenbringen wollte, wäre das wohl in einem Lima-Thread nicht so von Vorteil. In dieser Rubrik kann man unbeschwert über Modelle und Vorbild diskutieren.
Ralf zeigt die Modelle von Lima im Längenmaßstab 1:87. Sie sind als Set unter der Artikelnummer 149741 erschienen.
Markus spricht die Modelle von Ade an. Wann diese erschienen sind, weiß ich nicht. In den 1980er Jahren waren sie allerdings schon auf dem Markt. Die Waggons kenne ich allerdings nur aus der Fachliteratur. Sie waren damals schon im Längenmaßstab 1:87 (wie halt bei Ade üblich). Ich habe leider keinen Überblick über das gesamte Ade-Sortiment. Somit kenne ich nur zwei Ausführungen. Bei beiden Ausführungen hatte Ade Vorbilder mit Steildachausführungen gewählt. Tatsächlich sieht man in zeitgenössischer Literatur und in den im Beitrag #3 gezeigten Videoaufnahmen, dass ein Teil des Silberling-Kontingents für diese Züge tatsächlich aus Waggons mit Steildächern bestand. Art.-Nr. 3034 (ABnrzb-704) Art.-Nr. 3033 (Bnrzb-728)
Ich persönlich habe eine Schaufensterbeziehung zu den Märklin-Ausführungen. Die Waggons von Märklin sollten ebenfalls in den 1980er Jahren erschienen sein. Ab circa Mitte der 1980er Jahre habe ich sie in diversen Spielzeuggeschäften gesehen. Märklin lieferte natürlich eine verkürzte Variante der Waggons. Ich würde jetzt auf eine Wagenlänge von 27 cm tippen, schreibe dies aber unter Vorbehalt. Ein Märklin-Kenner möge ansonsten meine Angaben korrigieren. Zudem würden manch einen auch die Artikelnummern interessieren.
Das war nun die Aufzählung einiger H0-Hersteller. In diesem Vorbildthread sind allerdings auch Modelle in den Nenngrößen TT, N oder Z willkommen.
Gruß Martin
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Die Eilzüge fuhren nicht als Wendezüge. Ob der Lokwechsel in Frankfurt im Tiefbahnhof des Flughafens stattfand, weiß ich nicht. Die nötigen Gleisanlagen dürften aber damals schon vorhanden gewesen sein. Durch die relativ geringe Auslastung des Flughafenbahnhofs dürften auch die teilweise langen Standzeiten kein Problem gewesen sein. n
Kleiner klugsch... Hinweis: der Bahnhof F-Flughafen (damals noch ohne Regio) war gar nicht sooo gering ausgelastet. Zwar gab es damals noch keine S9, dafür aber neben der halbstündlichen S8 noch die Eilzüge nach Koblenz und Idar-Oberstein sowie die Zwischentakter-S-Bahn S8, die unregelmässig, aber vor allem in den Flutstunden recht häufig fuhren. Dazu kamen noch die stündlich in FFLU haltenden IC der Linie 1 (damals, heute so in etwa die Linie 41). Mit langen Standzeiten und Rangiermanövern ist da nix. Endende Züge wurden daher generell als Fluchtfahrt bis Kelsterbach gefahren, (ohne Verkehrshalt), wo es eine Wendeanlage und Umsetzmöglichkeiten gibt. Im Vergleich zu heute ging es damals allerdings noch etwas gemächlicher zu - aber Lok drumherum ging auch damals schon zeitlich nicht, nur einzelne Kurzwender-S-Bahnen, die nur 10 min für den Führerstandwechsel benötigten, haben tatsächlich in FFLU gewendet.
Du sprichst allerdings von der Entwicklung ab dem Jahre 1985. In dem in der Überschrift angegebenen Zeitrahmen gab es noch keinen IC-Verkehr am Frankfurter Flughafen. Das System "IC '85" änderte diesen den Zustand erst. Es war die erste Aufweichung der sogenannten Korrespondenzhalte, bei denen sich die jeweiligen Wagenklassen an den Bahnsteigen gegenüber standen (die Netzkonfiguration wurde durch den Entfall des Kopfmachens in Wiesbaden und Mannheim stark verändert - in Mannheim durch die Riedbahneinführung). Ab 1982 gesellte sich der Lufthansa-Airport-Express hinzu. Der Flughafenbahnhof war schon zeitig für die Abfertigung längerer Züge vorbereitet worden. Jedoch ließ die Bundesbahn sich viel Zeit mit einer konsequenten Anbindung. Im Jahre 1979 (Sommerfahrplan) gab es einzig und allein das Schnellzugpaar D564/565 "Burggraf", welches als überregionales Fernverkehrsangebot vom Flughafenbahnhof nutzbar war. Kein Eilzug in oder aus Richtung Mainz und Wiesbaden benutzte die Flughafenspange.
Die Züge, die Du angesprochen hast, sind mir allerdings ganz klar aus späteren Jahren bekannt.
Gruß Martin
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Hier zur weiteren Vertiefung original Zugbildungsplan DB Die Garnituren wurden im Abstellbahnhof Kelsterbach wärend der Pausen abgestellt.
Gruß Horst
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... der Blitz in den Klammer könnte für Elek. Zugheizung stehen, die 200 to für das Zuggewicht, ab die 102 % und 145% ...? sollen das die Bremshunderstel sein, warum so unterschiedlich ...?
Blitz in verkehrter Klammer = Zugsammelschiene / elektrische Heizung Ein Sternchen Hg = bis 120 Kmh Zwei Sternchen Hg = bis 140 Kmh Die 145 % sind die Bremshunderstel für diesen Zug Die 200 t ist die maximale Anhängelast
Ein Silberling wiegt ca 38 Tonnen Die Wagen Bnrz / ABnrz haben keine Lichtmaschiene (Generatoren)
Gruß Horst
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der erste Zug ist nicht der Zug zum Flughafen. Er ist auch aus anderen Wagen gebildet (wenn ich mich nicht täusche sind das 4achsige Umbauwagen) .
Die Mindestbremsprozente sind von vielen Faktoren abhängig. Z.b. Laufweg des Zuges Höchstgeschwindigkeit der Wagen Höchstgeschwindigkeit der Lok usw......
Ich nehme an, daß der Zug zum Flughafen eine Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h fahren durfte und deshalb die höheren Bremsprozente hatte. Leider sehen wir hier keinen Kopf vom Buchfahrplan. Denn dort würden die entsprechenden Informationen stehen.
Gruß Ralf
klicke die Bilder an, dann werden sie nicht nur größer, sondern auch besser!
Ich nehme an, daß der Zug zum Flughafen eine Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h fahren durfte und deshalb die höheren Bremsprozente hatte. Leider sehen wir hier keinen Kopf vom Buchfahrplan. Denn dort würden die entsprechenden Informationen stehen.
Gruß Ralf
Hallole Ralf Die Informationen stehen nicht im Kopf der Seite, sondern im Anhang (Einleitung).
Gruß Horst
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