Was man so alles an Papierkram findet

#1 von telefonbahner , 15.06.2024 13:27

Hallo zusammen,
beim wegräumen von Büchern ist mir dieses kleine Heftchen in die Finger gekommen.







Reclam-Hefte kannte ich ja noch aus meiner Schulzeit, aber dieses hier ist ca. 100 Jahre alt.
Darauf lässt u.a. der angegebene Preis von 12 Kr. ö.W schließen.

Gruß Gerd, der Bücherwurm aus Dresden


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RE: Was man so alles an Papierkram findet

#2 von claus , 15.06.2024 13:46

Moin Gerd,

toller Fund.
Kannst du dir erklären, wieso da zwei diverse Schrifttypen / Buchstaben verwendet worden sind? Schau mal erstes Foto das "Y" in " über ein sächsisches Eisenbahn-System im Vergleich zu etwas weiter unten "Das deutsche Eisenbahn-System

Zitat von telefonbahner im Beitrag #1




Viele Grüsse,

Claus


 
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RE: Was man so alles an Papierkram findet

#3 von telefonbahner , 15.06.2024 14:14

Keine Ahnung,
aber vermutlich sind das nicht nur verschiedene Schriftgrößen sondern auch Schriftarten ?
Dann steht da ja auch noch: Neu herausgegeben und eingeleitet

Ist aber wieder mal ein "Übungsobjekt" um das lesen dieser altdeutschen Druckschrift nicht zu verlernen, man ist ja nicht KI-gesteuert und kann nach einem Update plötzlich seinen selber verfassten Kram nicht mehr öffnen/lesen/bearbeiten/speichern oder was man sonst noch mit dem Digizeugs machen kann.
Aber löschen, das klappt erstaunlicherweise meist noch

Richtiges Rätselraten geht ja erst dann los wenn man 100 Jahre alte handschriftlich verfasste Texten lesen will...
Das ist dann meist "Lückentext" oder völliges Versagen.

Gruß Gerd aus Dresden


 
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RE: Was man so alles an Papierkram findet

#4 von claus , 15.06.2024 14:25

Hi Gerd,

vllt. sollten wir mal "nebenan" den "Y" fragen....

Aber interessant bleiben unterschiedlichen Schriftarten dennoch für mich.


Viele Grüsse,

Claus


 
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RE: Was man so alles an Papierkram findet

#5 von telefonbahner , 15.06.2024 15:38

Hallo Claus,
ich darf "nebenan" nicht mitspielen und den früher mal existierenden Gästebereich hat man geschlossen/abgeschafft/entsorgt.

Gruß Gerd aus Dresden


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RE: Was man so alles an Papierkram findet

#6 von claus , 15.06.2024 16:10

Hi Gerd,
da bisse nich allein.... aber es gibt ja Umwege mit nem T-Pferdchen, ob es sich wegen X-Y-Z lohnt, wage ich allerdings zu bezweifeln.


Viele Grüsse,

Claus


 
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RE: Was man so alles an Papierkram findet

#7 von ol_hogger , 15.06.2024 17:22

Hallo zusammen,

man hat damals,schon genauso gerne mit den Schriften gespielt, wie in der Computerzeit.

Die alten Setzer haben nicht nur die Größe, sondern auch die Breite, oder eben Schmalheit, angepaßt.

Die Frakturlettern sind fett gesetzt schwer leserlich, deshalb schmale Typen mit etwas Luft dazwischen.

Ähnlch ist es mit Großbuchstaben als Abkürzung, die gewöhnlich einen Punkt und einen kleinen Abstand bekommen:

H. V. - Lokomotive steht etwa in den Normalblättern der K. P. E. V.

Glück zu!

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RE: Was man so alles an Papierkram findet

#8 von M-Nostalgiker , 16.06.2024 10:09

Hallo,

was mir jetzt eher auffällt sind die 3 verschiedenen "S" auf diesem Blatt.
Die unterste Zeile mit dem moderneren "Y" scheint mir schon fast wie ein Übergang zur neuen Schriftweise.

Was mich allerdings wundert (als gelernter Setzer) ist die Tatsache dass so viel vermischt wurde.
Das war früher nicht üblich.

Im Gegensatz zu heute wo jeder auf dem Computer seine "Sachen" selbst gestalten kann, nach dem Motto "je bunter je doller",
haben wir noch Regeln zur Satzgestaltung gelernt.

- goldener Schnitt
- eine Schriftart
- max. 3 verschiedene Größen (fett, schmal, kursiv inklusive)
- wenn gewünscht eine zusätzliche Farbe

Wieso bei Gerds Muster so ein Wirrwarr auf Papier gebracht wurde kann ich mir nicht erklären.
Wahrscheinlich konnte ein Lehrbube sich hier austoben und der Korrkektor / Chef war besoffen an dem Tag

Hätte ich in den 70er solch eine Arbeit abgegeben, den Meistertitel hätte ich mir abschminken dürfen


Gruss, Serge 😀

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RE: Was man so alles an Papierkram findet

#9 von claus , 16.06.2024 10:49

Zitat von M-Nostalgiker im Beitrag #8

Wahrscheinlich konnte ein Lehrbube sich hier austoben und der Korrkektor / Chef war besoffen an dem Tag




Das wird's gewesen sein...


Viele Grüsse,

Claus


 
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RE: Was man so alles an Papierkram findet

#10 von ol_hogger , 16.06.2024 11:57

Hallo zusammen,

Gute Regeln für den seriösen Satz.

Aber in der Werbung - und es handelt sich um eine politische Werbeschrift - war und ist Auffallen alles.

Zeitgenössische Annoncen in Zeitungen waren ebenfalls übermäßig "abwechslungsreich" gehalten.

Glück zu!

Klaus


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RE: Was man so alles an Papierkram findet

#11 von MS 800 , 16.06.2024 12:34

Hallo, Leuts,

ich sehe da weniger einen Unterschied beim "y" als bei dem "S" vom Eisenbahn=System. Und dann sind die Verlagstexte, die wohl auf jedem Heftchen einheitlich sind, in "normaler" Druckschrift gesetzt, nur die variablen Titelangaben sind in Fraktur.

Und wie man mit dem "Eisenbahnsystem" umgeht ist auch nicht uninteressant. Heute trennt man das ja wieder gerne, aber in meinem Leben war das bis zur sogenantnen Rechtschreibreform geradezu verpönt, wenn es nicht in der Schule direkt als Fehler angestrichen wurde.

So schwingt das Pendel unaufhörlich hin und her. Jede Zeit denkt, sie sei das Nonplusultra, dabei ist das doch nur alles menschengemachter Unsinn, mit dem ein paar unbedeutende Zeitgenossen es unternehmen und sogar schaffen, sich wichtig zu machen.


VlG

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Als Kinder haben wir uns am Rattern unserer Züge auf den Blechschienen erfreut ... heute brauchen Sie dazu Sounddecoder.


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RE: Was man so alles an Papierkram findet

#12 von M-Nostalgiker , 16.06.2024 12:57

Zitat von MS 800 im Beitrag #11
. . . . . . . dabei ist das doch nur alles menschengemachter Unsinn, mit dem ein paar unbedeutende Zeitgenossen es unternehmen und sogar schaffen, sich wichtig zu machen.



ja, so wie heute,
ganz aktuell das Gedöns mit dem Sch....gendern


Gruss, Serge 😀

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RE: Was man so alles an Papierkram findet

#13 von fliegender Hamburger , 23.06.2024 13:08

Hallo Gerd,

dir ist schon klar, was du da in deinen Händen hälst ? Die ursprüngliche Schrift ist von 1833, also 2 Jahre älter als die erste deutsche Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth !

Friedrich List gilt als einer der bedeutensten Wegbereiter der deutschen Eisenbahnen. Er hat visionär sogar ein Streckennetz entworfen, das viel später fast genauso Wirklichkeit wurde. Im Buch *Hundert Jahre deutsche Eisenbahnen" (1935/1938) sind List viele Seiten gewidmet. Deine Denkschrift ist ebenfalls dort abgebildet. Sollte dieses (politisch gefärbte) 100-Jahre-Buch nicht vorliegen, dann gibt WIKIPEDIA ebenfalls Auskunft.

Dein Nachdruck müsste ca. 1897 oder etwas danach erschienen sein, siehe Titelseite innen.

Herzliche Grüsse,
Nils



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