Hallo zusammen,
eigentlich feiert man einen 50. Jahrestag entsprechend. Doch die Betriebseinstellung der Neusser Straßenbahn am 07. August 1971 wird man heute wohl weniger feiern.
Ich selber besitze keine Erinnerungen an die Neusser Straßenbahnen und kann mir mein Wissen darüber auch nur anlesen. Es gab in den 1980er Jahren eine Zusammenfassung aller Daten und Fakten zur Neusser Straßenbahn von Herrn Dörner. Wer diese beiden Bücher besitzt hält wahre Schätze in seinem Bestand. Ich habe sie bis heute leider nicht. Aus dem Grund habe ich zu diesem Jahrestag ein bisschen was aus dem www. zusammengestellt. Viel Spaß beim lesen.....
Stadtwerke Neuss
Rheinbahn AG und der Tw 17
Der wesentliche Text zur Neusser Straßenbahn aus Wikipedia:
[http://smilies-world.de/inc/module/smilie_generator/vorschau/13583.png"Die erste Straßenbahnverbindung in Neuss bestand seit dem 21. Dezember 1901 durch die Linie B der Rheinbahn AG. Da diese Strecke mit rund einer Million Fahrgästen pro Jahr recht erfolgreich war, beschloss die Stadt Neuss 1903 eine eigene Straßenbahn einzurichten. 1904 wurde zu diesem Zweck ein Elektrizitätswerk gebaut und nachdem Anfang 1909 die Gleise der Preußischen Staatseisenbahn am Hauptbahnhof höher gelegt worden waren, beschloss die Stadt am 12. Januar eine Straßenbahn zu bauen. Am 24. Dezember 1910 wurde die rund 4,7 km lange Strecke vom Depot Neusserfurth über die Venloer Straße, die Further Straße, dem Bahnhof, die Krefelder Straße, die Niederstraße, die Oberstraße und die Augustinusstraße zum Alexianerplatz eröffnet.
Erst 14 Jahre später begann man die Strecke zu verlängern. Im August 1924 starteten die Bauarbeiten für eine Verlängerung nach Kaarst im Nordwesten und nach Grimlinghausen im Südosten von Neuss. Der 3,5 km lange Abschnitt nach Kaarst wurde am 7. Februar 1925 eröffnet und besaß einen eigenen Bahnkörper neben der Straße. Am 19. Juni wurde der 2,8 km lange Abschnitt nach Leuchtenberg, dem heutigen Sporthafen, dem Verkehr übergeben. Zwei Monate später am 29. August war die notwendige Brücke über die Erft fertiggestellt, und der letzte rund 0,75 km lange Abschnitt nach Grimlinghausen konnte in Betrieb gehen. Zudem richtet man im November am Hauptbahnhof ein kurzes Stumpfgleise vor das Hauptgebäude ein, welches von der Linie 3 als Endstelle genutzt wurde. Somit gab es Ende 1925 drei Linien der Stadt Neuss:
Linie Linienweg
1 Neusserfurth – Venloer Straße – Further Straße – Niederstraße – Alexianerplatz
2 Kaarst – Neusser Straße – Kaarster Straße – Neusserfurth – Venloer Straße – Further Straße – Niederstraße – Alexianerplatz
3 Bahnhof – Niederstraße – Alexianerplatz – Kölner Straße – Bonner Straße – Grimlinghausen
Geplant war für die nächsten Jahre unter anderem die Verlängerung von Kaarst nach Schiefbahn, die aber nicht realisiert wurde. 1926 wurde zwischen Neusserfurth und Bahnhof sowie zwischen Obertor und Alexianerplatz die Strecke zweigleisig ausgebaut. Weitere Strecken sollten nach Süden und Westen verlaufen. Eine sollte über Reuschenberg, Glehn und Liedberg und eine weitere über Holzheim, Hülchrath, Grevenbroich, Schelsen und Giesenkirchen nach Rheydt führen. Von diesen beiden Strecken wurde nur ein kurzer Abschnitt über die Bergheimer Straße zur Eichendorffstraße umgesetzt. Nach der Eröffnung am 6. Dezember 1928 verkehrte hierhin die Linie 3. Deren Endpunkt verlegte man zudem vom Bahnhof zur Neusserfurth. Eine weitere Planung, die nie realisiert wurde, war eine Verlängerung von Grimlinghausen über Uedesheim und Dormagen nach Köln.
Am 12. Oktober 1925 wurde die Rheinbrücke im Süden von Neuss dem Verkehr übergeben. Die Rheinbahn betrieb nun die Linie 16 als Ringlinie zwischen Düsseldorf und Neuss. Da sich die Stadt Neuss eine Beteiligung an der Rheinbahn gesichert hatte, verkehrte nun die Linie 16 als Gemeinschaftslinie.
Bis in das Jahr 1957 änderte sich am ÖPNV in der Stadt nichts. Erst am 20. August 1957 wurden in der Eichendorffstraße neue Gleise für eine Endschleife verlegt. Dabei wurde die Strecke um einige Meter verlängert und sollte später bis zur Schillerstraße/Weberstraße weiter gebaut werden, was allerdings nie geschah. Am 22. November des Jahres stellte man stattdessen die Linie 3 ein. Nach erheblichen Bürgerprotesten musste man diese aber am 11. August 1959 reaktivieren.
Planungen sahen bereits 1957 vor, das im Entstehen befindliche Wohngebiet Vogelsang mit einer Straßenbahn anzubinden. Dazu sollte die Straßenbahnstrecke um 600 Meter durch die Furtherhofstraße verlängert werden und in einer Wendeschleife enden. Daraus wurde jedoch nichts.
Nachdem die Bürger der Stadt Kaarst sich gegen die Straßenbahn wandten und die Betriebserlaubnis 1961 nur noch bis 1964 verlängert wurde, stellte man nach einem Beschluss vom 24. März 1963 die Linien 2 und 3 endgültig ein. Somit verkehrte nur noch die Linie 1 und endete an einer neu gebauten Endschleife mit Waschanlage neben dem Depot auf der Neusserfurth. Zudem wurde der Takt auf der Linie 1 geändert. Fuhr sie bisher nur alle 30 Minuten und ergänzte so die ebenfalls alle 30 Minuten verkehrende Linie 2 und die alle 10 Minuten verkehrende Linie 3, wurde die Linie 1 nun zur Hauptschlagader des Neusser Nahverkehres und verkehrte zwischen Neusserfurth und Stadthalle nun alle 7½ Minuten, sowie ab Stadthalle bis Grimlinghausen alle 15 Minuten.[5] An diesem Grundtakt hat sich bis heute nur wenig geändert und wird durch die Überlagerung der heutigen Buslinien 843/844 und 851/852 erreicht, die sich am Zolltor verzweigen.
Am 4. März 1970 regelte man mit der Rheinbahn die Übernahme der durch die Linie 16 befahrenen Strecke und stellte am 7. August 1971 die Linie 1 ein. Die modernen Großraumtriebwagen und Gelenkwagen wurden an die Rheinbahn verkauft, während einige Zwei- und Dreiachser-Triebwagen an das Straßenbahn-Museum Hannover gingen, die jedoch im Zuge von Konkurs und Umstrukturierung bis auf Triebwagen 17 (der heute von der Arbeitsgemeinschaft historischer Nahverkehr Düsseldorf (Linie D) betriebsfähig erhalten wird und von den Stadtwerken Neuss für Sonderfahrten gerne angemietet wird) verschrottet wurden. Den Beiwagen erging es ähnlich, jedoch fanden die vier DüWag-Leichtbeiwagen noch eine Heimat in Duisburg und wurden dort erst 1981 verschrottet.
Nach der Einstellung der Straßenbahn, war die Rheinbahn wie in den Jahren 1901–1910 wieder der alleinige Betreiber der Straßenbahn in Neuss. Im Zuge einer Linienänderung wurden aus der Gemeinschaftsrundlinie 16/26 nun die Linie 5, die nach der Gründung des VRR im Januar 1980 in 705 umbenannt wurde. Wenig später stellte die Rheinbahn mit den Umbauten der Gleisschleifen an der Stadthalle und am Theodor-Heuss-Platz das komplette Straßenbahnliniennetz in Neuss um. So wurde die bisher am Düsseldorfer Südfriedhof endende Linie 709 bis zum Theodor-Heuss-Platz verlängert und die HVZ-Linie 719 bis Neuss Hbf, die jedoch nach Abschluss der Umbauten an der Stadthalle bis dorthin zurückgezogen wurde."
Vielleicht findet sich hier noch der ein oder andere Beitrag von Euch....gerne mit Bildern!
Viele Grüsse
Norbert