bei den Recherchen zu meiner neulich hier im Forum erworbenen Piko 52 19-20 (Dank noch einmal an Achim (@chapelon)) bin ich auf ein schönes Video gestoßen, in welchem der Piko-Katalog von 1980 sehr ausführlich gezeigt wird.
Viel Spaß beim Anschauen. Auf diesem Youtube-Kanal gibt es übrigens noch ein paar schöne weitere Videos, in denen in alten Katalogen und Gleisplanheften aus DDR-Zeit geblättert wird.
Gruß Christian
Vergleiche anzustellen ist ein gutes Mittel, sich sein Glück zu vermiesen. (François Lelord)
mal eine andere Ausführung wie ein Modellbahnkatalog vorgestellt werden kann. Nun gibt es im Internet zahlreiche Möglichkeiten sich alte Piko- , Gützold- , Schicht- , Dietzel- und Ehlckekataloge anzusehen. Aber nirgends werden alle Ausgaben gezeigt. Wer sich dafür interessiert muß mal da oder dort nachsehen.
ja, das ist mir auch aufgefallen, dass man ganz schön rumsuchen muss. Leider gibt auch das Katalog-Archiv hier im Forum in diesem Bereich nichts her. Aber wie hier nachzulesen ist, ist aber offenbar schon die Altersbestimmungen bei den Katalogen aus DDR-Zeiten nicht leicht.
Gruß Christian
Vergleiche anzustellen ist ein gutes Mittel, sich sein Glück zu vermiesen. (François Lelord)
Hallo zusammen, es geht ja nicht darum das die DDR Kataloge nicht ins Katalogarchiv eingestellt werden können sondern darum ob man dies darf ! Da niemand weiß wer der derzeitige Rechteinhaber an diesen, von verschiedenen Firmen herausgegebenen Katalogen ist kann man diese nicht veröffentlichen.
ich habe ja gar nichts darüber gesagt, warum alte DDR-Katalog nicht im Katalog-Archiv sind und schon gar nicht habe ich dies bemängelt. Tatsächlich war es so, dass mir, als ich keine alten DDR-Kataloge im Archiv gefunden habe. genau die von dir genannte Begründung, nämlich mit ungeklärter Rechteinhaberschaft, eingefallen ist. Erst danach habe ich den von mir verlinkten alten Thread zu Heinz-Dieters Bemühungen zur Altersbestimmung gefunden und überrascht festgestellt, dass auch das bei Katalogen aus DDR-Zeiten nicht so einfach ist.
Gruß Christian
Vergleiche anzustellen ist ein gutes Mittel, sich sein Glück zu vermiesen. (François Lelord)
Hallo zusammen, auf dem Katalog ist auf der Titelseite das Zeichen der DEMUSA zu sehen. Das steht für die Deutsche Musikinstrumenten und Spielwaren Außenhandelsgesellschaft. Das heißt, es war ein Katalog, der nicht für die DDR, sondern für Länder gedacht war, in die exportiert wurde. Die von der Demusa herausgegebenen Modellbahnkataloge erschienen so selten, daß jahrelang der gleiche Katalog im westdeutschen Handel zu finden war. Als es dann gar keine Kataloge mehr von der Demusa gab, schritt der westdeutsche Importeur Schreiber zur Tat und brachte unter seinem Namen einen eigenen Katalog für Piko-Modellbahnen heraus.
Wer oder was war die Demusa?
Der Außenhandel der DDR unterlag einem staatlichen Monopol. Die Außenhandelsbetriebe waren allein zuständige Handelsunternehmen für einzelne fest definierte Erzeugnisse und Erzeugnisgruppen. Die Demusa handelte zunächst mit Musikinstrumenten aller Art, Christbaumschmuck, Fest- und Scherzartikeln, Kinderwagen und Zündhölzern. Das Handelssortiment unterlag bis 1988 einigen Änderungen.
Am 7. Dezember 1956 erfolgte die Gründung des (volkeigenen Betriebes) VE Deutsche Innen- und Außenhandel (DIA) Kulturwaren. Dies war der unmittelbare Vorgänger der Deutschen Musikinstrumenten- und Spielwaren Außenhandelsgesellschaft mbH, Berlin (kurz: Demusa), die am 1. September 1960 ihre Tätigkeit aufnahm. Auf Anweisung des Ministeriums für Außenwirtschaft ist die Demusa per 1. September 1973 in einen volkseigenen Außenhandelsbetrieb (VE AHB) umgewandelt worden. Diese Außenhandelsgesellschaft wurde bis zum 30. Juni 1986 aufgelöst. Der VE AHB Demusa unterstand dem Ministerium für Außenhandel.
Auf der Grundlage des Ministerratsbeschlusses über die Verbesserung des Außenhandels vom 18. September 1980 verfügten der Minister für bezirksgeleitete Industrie und Lebensmittelindustrie und der Minister für Außenhandel die Bildung des Volkseigenen Außenhandelsbetriebes Demusa, Klingenthal zum 1. Januar 1981. Die Demusa wurde durch die VVB Musikinstrumente und Kulturwaren Plauen und ab 1980 durch das VE Kombinat Musikinstrumente Markneukirchen/Klingenthal in Plauen geführt.
Am 29. Juni 1990 erfolgte deren Umwandlung in die: a) Vogtland Finanz GmbH, Klingenthal, b) Demusa GmbH, Klingenthal, c) VOMUKA Vogtländische Musikinstrumenten- und Kulturwarenaußenhandelsgesellschaft mbH in Abwicklung, Klingenthal d) Neustadt Commerz GmbH. e) Rechtsnachfolger des VE AHB Demusa wurde die Demusa GmbH. Ihr Geschäftsgebiet war der Handel von Konsumgütern und die Abwicklung von Forderungen. Am 16. April 1998 ist die Demusa von Amts wegen erloschen.
Die Freie Presse berichtete am 29.4.2021: Das Gebäude des ehemaligen Demusa wird abgerissen, wie der Klingenthaler Stadtrat beschloß. Die Stadt beantragt Fördermittel zur Brachenberäumung. Die Demusa hatte seit 1960 ihren Sitz in Klingenthal. 1973 wurde sie in einen volkseigenen Außenhandelsbetrieb umgewandelt. Nach der Wende erfolgte noch einmal eine Umwandlung in die Demusa GmbH Klingental, die weiter für den Handel mit Konsumgütern sowie die Abwicklung von Forderungen zuständig war. 1998 ist die Gesellschaft von Amts wegen erloschen. Das Gebäude kam durch eine Versteigerung in Privatbesitz. Ein Zeitplan für den Abriss liegt noch nicht vor. https://www.freiepresse.de/vogtland/ober...artikel11469836
Nun die Frage, wer hat zuletzt die Rechte an den Demusa-Katalogen gehabt, wenn es seit 1998 keinen Rechtsnachfolger gibt, den man fragen könnte? In Deutschland gilt das Urheberrecht für 70 Jahre. Da müssen wir noch ein Weilchen warten.
Die heutige Firma Piko hat nicht mit Demusa zu tun.
wenn "DEMUSA" von Amtswegen erloschen ist , dann gibt es keinen Rechtsnachfolger mehr.
Auf der Internetseite von "Piko Spielwaren GmbH" ist folgendes zu lesen :"Das traditionsreiche Unternehmen wurde 1949 in Chemnitz gegründet und gehört seit 1992 dem geschäftsführenden Gesellschafter Dr. René F. Wilfer." Das ließe die Überlegung zu , daß "Piko Spielwaren GmbH" aus dem Piko-Kombinat hervorgegangen ist. Dem ist aber nicht so. Das Piko-Kombinat wurde durch die Treuhand liquidiert. Es existiert auch kein altes Piko-Archiv.