Daten zur Strecke: Eröffnung 1905, Einstellung Verkehr: 27.09.1975, Länge 3,14km, maximale Steigung 50 Promille, Höhenunterschied 101 Meter Eingesetzte Triebfahrzeuge: früher sächs. V T (BR 89.2), preuß. T8, preuß. T16 (BR 94 5-17, nur zwischen 1935-48). Ab 1926 bis zum Schluss kamen Lokomotiven der Gattung Sächs. XI HT - BR 94 19-21 - zum Einsatz. Die Loks verfügten über Gegendruckbremse BA Riggenbach. Aufgrund der Steigung durften Züge nur bergwärts geschoben verkehren. Es gab stets drei Personenzugpaare, da aller zwei Tage ein kompletter Zug samt Lok nach Aue zur Bremsrevision musste.
Diese mit 50 Promille ansteigende Steilstrecke war die steilste per Adhäsion befahrende Strecke in Sachsen. 1975 wurde die Strecke im Zuge der Teilstilllegung Schönheide Ost - Wolfsgrün der Strecke Aue - Adorf/V wegen Talsperrenbau stillgelegt. Zwischen Schönheide Ost und Wolfsgrün erstreckt sich seitdem die Eibenstocker Talsperre.
Zuerst zwei Auszüge aus der damals gültigen Dienstvorschrift:
Zu "Sonstige Zu(sätze)": 1945 ging ein Zug ab und zerstörte das halbe Empfangsgebäude. Bis zum Schluss war das neu aufgemauerte, jedoch nie verputzte Mauerwerk zu sehen, was an den Unfall erinnerte. Seither musste jeder Zug am Esig zum Stillstand kommen, eine Meldung beim Fdl abgegeben werden, damit dieser die Schutzweiche stellte, vom Sandgleis in den Bahnhof.
Historische Fahrkarten aus meiner Sammlung:
letzter Fahrplan (1974/75)
Ein paar historische Bilder:
bergwärts fahrender Zug mit 94 2105
Blick ins Tal nach Eibenstock unt. Bahnhof
Eibenstock ob. Bf
Danke an meinen Kumpel Thomas, der mir die historischen Bilder für diesen Beitrag zur Verfügung gestellt hat.
Ein Film, ja ein Highlight mit Motiven, nach denen sich heute so mancher Eisenbahnenthusiast wohl die Finger lecken dürfte!
Im Jahr 2013 sah es im Bereich BÜ Muldenhammer Straße, also oberhalb vom Einfahrsignal (letzte Videoszene) bei Niedrigwasser so aus:
Foto: M. Robeck
VG Mirko
DDR-Lokdoc aus Leidenschaft - Geht nicht, gibt's nicht!