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"Mirko Szewczuk Geboren 20. September 1919 Geburtsort Wien Gestorben 31. Mai 1957 Todesort Hamburg Kurzbiographie Mirko Szewczuk war einer der führenden Karikaturisten in der bundesdeutschen Medienlandschaft der frühen Nachkriegszeit. Der aus Wien stammende Künstler fing 1946 bei der Hamburger Wochenzeitung „Die Zeit“ an und stieg dann zum Chefzeichner der „Welt“ auf. Bei der Wochenzeitung, die seit 1953 zum Hause Springer gehörte, blieb er bis zu seinem frühen, überraschenden Tod 1957. Berühmt wurde Szewczuk parallel zu seiner Tätigkeit bei der „Welt“ durch seine Arbeit für den Nordwestdeutschen Rundfunk (NWDR). Seit 1953 war Szewczuk im Fernsehen zu sehen und zeichnete regelmäßig in der eigenen Sendereihe „Sind Sie im Bilde?“, die bis 1957 fester Programmbestandteil blieb. In ihrer Folge wurde Szewczuk auch leitender Grafiker des NWDR auf und prägte so das Erscheinungsbild eines der ersten deutschen Fernsehprogramme entscheidend mit. Mirko Szewczuk wurde in Wien geboren. Seine Mutter stammte aus Österreich, sein Vater aus der Ukraine. In Wien besuchte Szewczuk das Realgymnasium und begann zu zeichnen. Er war fasziniert von den Karikaturen Olaf Gulbranssons im „Simplicissimus“. Früh gelang es ihm, eigene Zeichnungen zu veröffentlichen: Das Wiener „Kleine Blatt“ veröffentlichte Szewczuks erste Karikatur, danach erschienen einige Werke in der „Wiener Illustrierten“. 1939 wurde Szewczuk zur Wehrmacht eingezogen. Dort absolvierte er 1941 eine Ausbildung zum Pressezeichner und zeichnete für eine Propaganda-Kompanie. Nach Kriegsende 1945 zog Mirko Szewczuk nach Hamburg, wo er einerseits das Zeichenstudium intensivierte, andererseits auch schon erfolgreich als Karikaturist zu arbeiten begann. Er studierte von 1946 bis 1949 an der Landeskunstschule Hamburg und nahm Unterricht bei Alfred Mahlau, dem Lehrer Horst Janssens. Die Hamburger Wochenzeitung „Die Zeit“ gewann ihn als Zeichner; ab der ersten Ausgabe vom 21. Februar 1946 erschienen dort Szewczuks Karikaturen. Seine grafischen Satiren kommentierten politische Themen, aber auch karikierende Porträts wurden veröffentlicht. 1949 wechselte der talentierte Künstler zur „Welt“ und erhielt einen Exklusivvertrag. Bei der „Welt“ gestaltete Szewczuk dreimal in der Woche eine eigene Seite. Dort gingen nicht nur seine politischen Satiren in Serie, sondern auch seine heiteren Bildergeschichten „Meine Tochter Ilona“. 1950 veröffentlichte Szewczuk diese gesammelt in seinem Buch mit eben diesem Titel. Trotz seiner zahlreichen Auftragsarbeiten zeichnete Szewczuk Zeit seines Lebens auch stets als freier Künstler. 1953 erschien ein weiterer Band Szewczuks: „Zeitgenossen. 50 Bonner Köpfe“. Ab 1951 begann Szewczuks Arbeit für das Fernsehen. Der Nordwestdeutsche Rundfunk (NWDR) experimentiere im Hochbunker auf dem Hamburger Heiligengeistfeld mit der Übertragung eines Fernsehversuchsprogramm – Szewczuk war mit von der Partie. Nach der Silvesterfeier 1951 in der Hamburger „Mausefalle II“, bei der Szewczuk auf der Bühne mit Papier und Stift live die Ereignisse des vergangenen Jahres skizziert hatte, entstand die Idee Ähnliches im Fernsehen zu veranstalten. Szewczuk ging nur wenige Wochen, nachdem der NWDR das öffentliche Fernsehen Weihnachten 1952 gestartet hatte, am 25. Januar 1952 um 21.52 Uhr das erste Mal auf Sendung. Das Format sorgte unter dem Titel „Sind Sie im Bilde?“ für Furore und gewann schnell viele Fans. Jeden zweiten Freitagabend nach 20 Uhr, ab 1954 jeden vierten Freitag, konnten die Zuschauer des NWDR-Fernsehens Szewczuk beim
Zeichnen zusehen. Er verstand es, in seinem politischen Kommentar Vortrag und Zeichnung geschickt zu kombinieren, so dass, während er sprach, auf einer großen Staffelei im Bildhintergrund ein passendes Bild entstand, das Szewczuks Worte Schritt für Schritt illustrierte. Im Laufe der Zeit variierten Szewczuk und das NWDR-Fernsehteam die Show um verschiedene Extras. Ab 1952 etwa erzählte Szewczuk seinen Zuschauern „Märchen“. Dabei dichtete er eine besondere politische Begebenheit zum Märchen um, gewann so weitere satirische Distanz zum realen Ereignis und fertigte Bildgeschichten dazu an. 1954 kam das beliebte Bilderrätsel hinzu. Szewczuk zeichnete ein Bild und gab seinem Publikum die Aufgabe, es zu entschlüsseln und die Lösung per Postkarte an den Sender zu schicken. Zu gewinnen gab es meist von Szewczuk illustrierte Bücher. Tausende folgten seinem Angebot und das Bilderrätsel blieb ein ganzes Jahr im Programm. „Sind Sie im Bilde?“ wurde so erfolgreich, dass es sogar Nachahmer bei anderen Fernsehsendern fand. Der Bayerische Rundfunk (BR) heuerte den Zeichner der „Süddeutschen Zeitung“ an und strahlte bald ein praktisch 1:1 kopiertes Format aus. Szewczuk stieg in diesen Jahren auch zum leitenden Grafiker des NWDR auf. Als solcher war er praktisch für die gesamte künstlerische Gestaltung des NWDR-Fernsehprogramms verantwortlich. Das Layout sämtlicher Sendezeichen, Titelbilder und Pausenbilder stammten aus seiner Feder. Mirko Szewczuks glänzende Karriere als einer der gefragtesten Karikaturisten der jungen Bundesrepublik endete jäh und tragisch. Er starb im Alter von nur 37 Jahren an einem Herzinfarkt. Literatur Mirko Szewczuk, Zeitgenossen. 50 Bonner Köpfe, Hamburg 1953. Mirko Szewczuk, Meine Tochter Ilona, Hamburg 1950. Matthias Kretschmer, Der Bildpublizist Mirko Szewczuk. Eine kommunikationshistorische Studie über Leben und Werk (Kommunikationsgeschichte, 12), Hamburg 2001."
Leider ist von der Jugendstunde nichts erwähnt.
Gruß Ebi