ich habe mal gelsesen das dreiachsige Bundesbahn-Umbauwagen nicht alleine in einem Zug laufen können. Das sollte irgendwas mit den Übergängen von Wagen zu Wagen zu tun gehabt haben. Im Buch "Niedersachsens große und kleine Strecken" sind ein paar Bilder der Kleinbahn Edewecht abgebildet wie zuerst mit nur einem Umbauwagen hinter der Lok gefahren wird. Danach sind hinter dem Umbauwagen mehrere gedeckte Güterwagen gekuppelt. Ich dachte Umbauwagen müssen immer zu zweit fahren. Stimmt das und gab es planmäßige Züge mit nur einem Umbauwagen?
bei der DB wurden die Wagen ab ca. 1955 paarweise kurzgekuppelt und waren somit betrieblich eigentlich ein 6-Achser. Wie gesagt, das bezieht sich auf die DB!
Umbauwagen waren DB Nachkriegsfahrzeuge, die auf Fahrgestellen alter preußischer Abteilwagen neu aufgebaut wurden. Dabei waren grundsätzlich (d.h. mit ganz wenigen Ausnahmen) immer zwei Wagen zu einer Einheit fest gekuppelt. Eine Trennung in der Werkstatt oder bei einer Museumsbahn geht aber schon. Die paarweise gekoppelten Wagen hatten keine Rollos an den innenliegenden Kopfseiten. Es gab bei der BD Stuttgart sogar ein Dreierpärchen.
Die Kurzkupplung in Pärchen mit definierter Vorspannung war Voraussetzung für eine Zulassung mit Vmax 100km/h. Die Doppeleinheit rollte ruhiger.
Die DR der DDR hatte ein ähnliches Programm, die Rekowagen, hier wurden teilweise auch Zweiachser verwendet.
Wie man sieht kann ein Modellbahner trotzdem eine ungerade Umbauwagenzahl einsetzen, sogar vor einer schweren Güterzuglok und dann, wenn er ermahnt wird, mit seinem Wissen beeindrucken:
Danke für deine Antwort! Meine Frage bezieht sich hauptsächlich auf die Bundesbahn. Der Umbauwagen war nur an die Kleinbahn Edewecht für die Abschlussfahrt geliehen.
Hallo Charles, Danke für deine Hinweise! Jetzt ist mir einiges Klar geworden.
Ich meine ob das technisch überhaupt geht, nur mit einem Umbaudreiachser zu fahren und es das in diesen wenigen Fällen Regelbetrieb war.
technisch kann man die Dinger auch am Bahnsteig trennen. Allerdings ist dann jeweils ein Wagenende nicht verschlossen. Ein einzelner 3Achs-Umbauwagen, der nie "verheiratet" war kann freizügig eingesetzt werden aber nur bis 80 km/h. Als Bahndienstwagen darf er natürlich auch schneller unterwegs sein.
Die 3Achs-Umbauwagen hatten im Gegensatz zu den 4-Achswagen eine Steuerleitung und waren wendezugtauglich. Ergänzt wurde der Zug dann durch einen Eilzug-Steuerwagen, später auch durch Silberling-Steuerwagen :
außerdem hatten die Dreiachser nur an einem Ende Rolläden in den Übergängen und Schlußlichter, was einen Einzelbetrieb nicht möglich macht. Und die Lichtmaschine eines Wagens versorgte immer nur den halben Wagen und die Hälfte des anderen Wagens -so daß bei Ausfall immerhin das ganze Pärchen Sparbeleuchtung hatte.
Nachdem ich das gelernt hatte, habe ich schnell den notwendigen vierten Dreiachser dazugekauft
Das habe ich u.a. dem schönen Sonderheft zu den Umbauwagen entnommen.
Außerdem kann man es z.B. hier nachlesen bei Drehscheibe online im Historischen Forum:
Interessante Links, das mit den Wendezügen kannte ich schon, gibts ja haufenweise Bilder aus HH-Aumühle im Netz. Vielen Dank an euch! Also habe ich das richtig verstanden, es gab auch Umbaudreiachser die an beiden Enden Rollos haben und somit auch einzeln einsetzbar waren?
das waren absolute Ausnahmen und wohl nur Bahndienstwagen, im Personenverkehr spielten sie m.W. keine Rolle. Grundsätzlich waren da Pärchen im Einsatz.
Hans-Christian hat einen DSO Beitrag verlinkt. Da dort die Gastarbeiterzüge erwähnt werden noch einige Links. Da taucht im zweiten Link auch wieder eine 194er auf. Abgebildet ist sie als Schülerzug mit vierachsigen Umbauwagen aber die Geschichte dreht sich um eine 194, die mit 3-achsigen Umbauwagen als "Schnellzug" unterwegs ist :
DANKE für die Antwort. Also immer nur als Päarchen, gut.
Da habe ich aber doch noch eine letzte Frage: Gab es ein Päarchen Umbauwagen plus einen Umbauwagen mit Gepäckabteil? Also eine dreier Garnitur: normaler Wagen, normaler Wagen, Wagen mit Gepäckabteil. Gab es das im Regelbetrieb?
auch für die Wagen mit Gepäckabteil wgilt das bereits geschriebene. Also, im Regelfall immer Pärchen, außer halt den Ausnahmen ... ==> Nimm Zwei Sinnvollste und (meines unmaßgeblichen Wissens) häufigste Reihung, wäre BD/AB+B/B für 2 Pärchen.
tolle Bilder. DANKE :-) Bei dem Bild mit der V60, weißt du was das für ein Waggon ist der zuletzt angehängt ist? Oder ist das ein Packwagen wie auf allen Bildern zusehen ist? Man kann das auf dem Foto nicht gut erkennen.
hier mal ein paar Bilder wie sie damals in meiner Gegend unterwegs waren
Ui. Das sind ja tolle Bilder, die mit der E32 sind besonders schön - könnte man ja super mit der Primex-E32, zwei Pärchen und dem Donnerbüchsen-Packwagen nachstellen.
Bei dem Bild mit der V60 meine ich, ein zweiachsiges Fahrgestell zu erkennen am Zugende.
V60 und Personenzug geht ja nur, wenn keine Heizung gebraucht wird - aber nach Rangier- oder Übergabefahrt sieht es eigentlich nicht aus, wenn so viele Fenster offen sind.
ich hätte auch mal eine Frage zu den 3 - Achsigen Umbauwagen : Gab es im Vorbild einen Zug mit 8 Wagen,also 4 Pärchen ? Wenn nicht,was war dann das maximale ?
Zitat von 64krokodil im Beitrag #17Hallo miteinander ,
ich hätte auch mal eine Frage zu den 3 - Achsigen Umbauwagen : Gab es im Vorbild einen Zug mit 8 Wagen,also 4 Pärchen ? Wenn nicht,was war dann das maximale ?
Vielen Dank.
Gruß, Jürgen
Servus Jürgen,
im Gastarbeiterverkehr nach Südeuropa und die Türkei waren z.T. bis zu 24 B3y im Zug, siehe hier, vorletzter Beitrag:
hier mal ein paar Bilder wie sie damals in meiner Gegend unterwegs waren
Was ist das denn für ein Wagen am Zugende? Bestimmt doch so ein Packwagen wie er auf häufig auf deiner Heimatstrecke eingesetzt wurde und der auch auf den anderen Bildern zusehen ist, oder?
in meiner Jugend (50/60er) waren Packwagen bzw. Packabteil schon fester Bestandteil der meisten Züge. Oft lief hinter dem Gepäckwagen noch ein gedeckter Güterwagen für Post- oder Expressgut. Das waren teilweise spezielle Ausführungen mit Brems- und Heizleitungen. Auch blieben die Schiebetüren während der Fahrt oft offen weil sowieso an jeder Station etwas verladen wurde.