Zitat von *3029* im Beitrag #17Der Ing. Ingram war als Konstrukteur für Trix tätig, u.a. mit der bereits im Krieg noch 1940 zur Auslieferung gelangten Dampflok BR 71, die ein technisches Wunderwerk darstellte.
Hallo,
hier hat der Fehlerteufel zugeschlagen! Der Ingenieur hieß Rudolf Insam.
Gruß Günther
Hallo Günther,
danke, dass du mich darauf aufmerksam gemacht hast, wo war ich denn wieder mit den Gedanken ... ??
dass sich ein Journalist so "honorig" verhält wie es hier anvermutet wurde, um es gelinde auszudrücken, kann ich mir ebenfalls nicht vorstellen.
Danke an Botho, dass er das mit aller Deutlichkeit klargestellt hat.
Den komplexen Umfang der Trix-Geschichte begreift nur wer bei der Wissensfindung allen möglichen Quellen durchforstet. Dazu gehören u.a. als wesentliche Details die Vorgänge um den Zwangsverkauf der vormaligen Trix-Eigner an Ernst Voelk.
Der diesbezügliche Kaufvertrag vom 27.04./12.05.1938, unterzeichnet von den Herren S. Kahn für die Vereinigte Spielwarenfabriken GmbH bzw. E. Voelk, Käufer, liegt mir in Kopie vor, ebenfalls der Vergleich aus dem Jahre 1949 vor der Wiedergutmachungsbehörde, durch den Herr Voelk rechtmässiger Besitzer der Firma wurde.
Ein Detail am Rande: Die Ehefrau von Rudolf Insam war Mitbesitzerin der Firma.
... in welchem Umfang Firmen, die gleichzeitig Anzeigenkunden sind, die jeweilige Fachpresse beeinflussen, kann ich detailliert nur für mein eigenes berufliches Fachgebiet verifizieren. In diesem war ich einige male schon recht erschrocken, wie Tatsachen besonders durch weglassen für den Leser einen veränderten Eindruck hinterlassen. Im Agrarsektor wurden leider mehrfach für den Anwender von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln wichtige Informationen zumindest zeitverzögert veröffentlicht unter dem Druck der Industrie. Unter Nicht- Journalisten, wie mich, ist es kein seltener Eindruck, daß die Berichterstattung in der Presse von der Wirtschaft beeinflußt wird. Das ist kein Angriff auf die Ehre von Journalisten. Auch in meinem Beruf muß ich mal meine eigene Überzeugung zurückstellen und den Ansprüchen von Kollegen und Vorgesetzten unterordnen. Glücklich kann sich der schätzen, der das in seinem Beruf nicht erlebt. Aber ich bin immer bereit, anderen zuzuhören und meine eigene Meinung kritisch zu hinterfragen. Leider kenne ich Dich nicht, Botho. Wärst Du so nett, mir zu sagen, wo ich etwas von Dir lesen kann, damit ich mich damit beschäftigen kann? Ich würde auch gern heraus finden, an welchen Stellen Bernhard Veith denn nun wirklich grobe Fehler gemacht haben könnte. Mir fallen sie auch beim zweiten Lesen nicht auf. VG Heiko
Ein ganz konkretes Beispiel, verbunden mit einer ganz konkreten Frage an Botho:
Die "Lollo", welche Mä/Trix zuletzt für Express ausgeliefert hat, wies ein paar technische Fehler auf, die sich leicht beheben ließen, aber den Betrieb stark beeinträchtigten. Mit drei Leuten haben wir das bebildert dokumentiert, den Hobbyfreunden zur Verfügung gestellt und auch an den Hersteller weiter geleitet. Pikanterweise hat Märklin dabei eine Schleifertechnik von einem unter Expresslern bekannten Ersatzteillieferanten kopiert. Leider hat man bei dieser Kopie den Mittelschleifer fehlerhaft so geformt, daß er das Drehgestell von den Schienen abhebt. Nebenher - eine Reaktion haben wir nicht erhalten. In einem anderen Forum wurde moniert, daß solche Fehler, die auch bei anderen Express-Modellen seit der Übernahme von Trix durch Märklin zu finden waren, in dem Artikel von Bernhard Veith nicht thematisiert wurden. Dabei ist mir nicht bekannt, ob Bernhard Veith davon wußte, es also überhaupt hätte schreiben können.
Botho, kann ein Journalist solche kritischen Themen aufgreifen? Bekommt er trotzdem die Unterstützung von Märklin bei seiner Recherche? Würde Herr Ballsieper ihm trotzdem Auskunft zu den Plänen von Märklin mit Trix Express geben? In welchem Umfang kann man einen Interviewpartner, der gleichzeitig Kunde ist, offen kritisieren? VG Heiko
den Artikel von Bernhard Veith kann man in 2 Stunden zusammengoogeln ohne mit irgendjemand zu sprechen. Es fällt mir angesichts der persönlichen Umstände schwer dies zu schreiben aber es ist einfach so.
Bothos journalistisches Selbstverständnis ehrt ihn und sollte m.E. in diesem Beruf selbstverständlich sein. Allerdings ist diese Auffassung leider schon fast museal und hat im Zeitalter der Lügenpresse nichts mehr mit der Realität gemein.
Ansonsten halte ich es mit John Swinton, der es im Jahr 1880 so formulierte :
"Bis zum heutigen Tag gibt es so etwas wie eine unabhängige Presse in der Weltgeschichte nicht. Sie wissen es und ich weiß es. Es gibt niemanden unter Ihnen, der es wagt, seine ehrliche Meinung zu schreiben, und wenn er es tut, weiß er im Voraus, dass sie nicht im Druck erscheint. Ich werde jede Woche dafür bezahlt, meine ehrliche Meinung aus der Zeitung herauszuhalten, bei der ich angestellt bin. Andere von Ihnen werden ähnlich bezahlt für ähnliche Dinge, und jeder von Ihnen, der so dumm wäre, seine ehrliche Meinung zu schreiben, stünde sofort auf der Straße und müsste sich nach einem neuen Job umsehen. Wenn ich meine ehrliche Meinung in einer Ausgabe meiner Zeitung veröffentlichen würde, wäre ich meine Stellung innerhalb von 24 Stunden los. Es ist das Geschäft der Journalisten, die Wahrheit zu zerstören, unumwunden zu lügen, zu pervertieren, zu verleumden, die Füße des Mammon zu lecken und das Land zu verkaufen für ihr tägliches Brot. Sie wissen es und ich weiß, was es für eine Verrücktheit ist, auf eine unabhängige Presse anzustoßen. Wir sind die Werkzeuge und Vasallen der reichen Männer hinter der Szene. Wir sind die Hampelmänner, sie ziehen die Strippen und wir tanzen. Unsere Talente, unsere Fähigkeiten und unser ganzes Leben sind Eigentum anderer Menschen. Wir sind intellektuelle Prostituierte."
Charles, den letzten Satz Deines Zitates finde ich genial Auf das Wort "Lügenpresse" reagiere ich als altmodischer Demokrat etwas allergisch. Es ist geschichtlich mit Vorgängen verbunden, die wir hoffentlich nicht wieder erleben müssen. Und auch aktuell wird es wieder in einem sehr unerfreulichen Zusammenhang verwendet. VG Heiko
Heiko - um das mal klar zu sagen: Bei allen meinen Büchern haben mir die Hersteller mit Daten und Auskünften geholfen. Es gab auch seitens dieser Leute keine(!) Beeinflussung -nicht mal von CocaCola bei diesem Buch! Es ist natürlich so, der Auskunftgeber muss davon überzeugt werden (oder sein), dass du damit kein Schindluder treibst! Das war in meinem Fall immer gegeben, wie es im hier besprochenen Fall steht, kann ich nicht beurteilen. Wenn ich aber im Text so flapsige Formulierungen -wie hier- lese, dann habe nicht nur ich Bedenken.
Berechtigte Kritik an den Produkten? Klar, warum nicht? Da solltest du mal die Tests beispielsweise in em oder MEB lesen -da gehts gar manchmal grausam zu. Auto- oder Motorradtests in Fachzeitschrift -ach du liebe Zeit, da wird ja vom Leder gezogen! Und doch bekommen diese Journalisten immer wieder Testfahrzeuge. Die Industrie honoriert sogar das Aufzeigen von wahren(!) Mängeln mit Dank. Wirklich!
Heiko, du suchst Literatur von mir? Google mal, da findest du sehr viel. Ich habe rund 20 Bücher geschrieben, viel zur Eisenbahn, aber auch Erzgebirge, CocaCola, F1, Kart usw, mindestens bei der gleichen Zahl anderer Autoren mitgearbeitet, lange Jahre für Altes Spielzeug gearbeitet, auch als ChRed, und dann mit Alice etliches Spielzeugbücher im Puppenbereich geschrieben, für viele Tageszeitungen gearbeitet, Motorsportmagazine, auch als ChRed, Rennmoderation usw -du findest da viel. Genug als Referenz? Das ist mein Beruf, auch heute noch. Ich bin Auftragsschreiber, zur Zeit sind zwei Buchtitel in Arbeit. Und! Heiko, wenn du mich ordentlich bezahlst, kannst du selbstverständlich auch ordentliche Arbeit verlangen.
Aber bitte, nochmals: Mit deinen Ausweitungen ramponierst du (und wir mit den Antworten) immer mehr das beruflige Image deines Freundes! Wenn du keine Fragen weiter an mich hast, steige ich gerne zum Schutz des Kollegen aus.
Hallo, warum diese Aufregung? Ich erwarte heute in einem Massenmedium keine neuen Erkenntnisse über Trix Express. Das interessiert den Normalmenschen nicht. Aber in diesem Bericht wird Interesse geweckt. Und man könnte meinen das Märklin diesen Artikel gekauft hat. Es wird bei denen ( auch bei mir ), die zwar Express haben aber damit nichts machen, Interesse geweckt. Märklin ist auf Tuchfühlung mit Express Freunden, Fehler wurden erkannt, Express hat Potential, es kommen tolle Neuigkeiten. So habe ich den Bericht gelesen. Und das wäre doch toll. Vielleicht kommen ja sogar Betriebssichere Bogenweichen. Utopie!? Ich bin gespannt. Erwarte nichts, freue mich aber wenn etwas passiert. Henner
Henner, wahrscheinlich wird nichts mehr an Schienen produziert, weil wohl zu viele Formen defekt sind und die Nachfrage wahrscheinlich zu gering sein wird. Aber in Bezug auf Bogenweichen kann Dir Peter Hess weiter helfen. Er produziert seit Jahren einen gut funktionierenden Umbausatz. (1944(at)gmx.de) Auch hier gibt es sehr viel Informationen und auf Seite 10 (etwa in der Mitte) ein Bild von der "Hess- Weiche" http://board.ig-trix-express.de/viewtopi...ichen&start=135 VG Heiko