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Die V 65 011 in Koblenz Lützel

#1 von Gelöschtes Mitglied , 10.04.2011 21:53

Hallo

Seit dieser Woche weilt ja die V 65 011 ja bei uns im DB-Museum Koblenz Lützel.
Der Anblick der Lok konnte einen schon traurig stimmen wenn man sie noch von den Fahrzeugparaden in Nürnberg und von der Ausstellung in Bochum 1985 kennt.
Die 25 Jahre im Freien waren der Lok leider mehr als deutlich anzusehen. Aber seht selber:








































Grüße
Dietmar



RE: Die V 65 011 in Koblenz Lützel

#2 von raily , 11.04.2011 21:36

Hallo Diemar,

ja, es ist wirklich schade um dies schöne Stück Dieselgeschichte; schon zu ihren Einsatzzeiten war ihr der Erfolg verwehrt und von der V60 der Rang abgelaufen, ich dagegen halte sie als 4-Kuppler für die bessere Konstuktion, so lob ich mir auch mein Modell,

einfach schön:


Viele Grüße,
Dieter.


Märklinbahner (H0 AC) mit Pause seit `61, favorisierend die älteren Modelle, Ep. III-IVa. Und neuerdings ein bißchen DC.

wd.


 
raily
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RE: Die V 65 011 in Koblenz Lützel

#3 von Knolps , 11.04.2011 21:49

Hallo Dietmar,

vielen Dank für die tollen Fotos. Hoffen wir mal, dass man in Koblenz etwas aus diesem schönen Stück macht. Sie ohne Pflege im Freien stehen zu lassen, wäre eine Sünde...

@Dietmar: Ich dagegen finde die V 60 der DR - zumindest optisch - der V 65 überlegen.

Viele Grüße,
Oli


Digitaler Spielbahner, H0 DC. Hauptsächlicher Einsatz von alten DDR-Modellen.

Nachts im BW: Teil 1


 
Knolps
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RE: Die V 65 011 in Koblenz Lützel

#4 von herribert73 , 12.04.2011 10:17

Hallo D-Diesel Liebhaber!

kurze Fachfrage: Auf einigen Bildern sieht man die Holz-Fensteramen, war denn der gesamte Dachaufbau aus Holz und mit Blech beschlagen?

Die V65 hatte vielleicht nicht als V65 Karriere, aber als T21/22 und bei unzähligen Privatbahnen schon. Völlig "designbefreit" war sie auch, da gebe ich Olli recht, wie ueberhaupt so vieles bei der DB. Bei der DR konnte man noch Mangel als Grund anfuehren, nichtsdestotrotz giebt es da kaum solche Gozilla-Design-horrors wie es sie bei der DB gab und giebt. Jungs, ich sage nur mintgruen/lila, ICE 1/2 und DB BR 23....hoffnungslos, furchtbar und leider, leider nicht straffbar. Und wenn dann schon jemand kam und mal was wirklich innovativ gefälliges zeigte wie Orange und Hellblaue Pop-Wagen, mit Nirosta und Riffelblech.... dann wurde das abgemurkst und durch was grundlangweiliges ersetzt, blau - creme, hundert Farben hellrot mit Lätzchen, Talent 2? Give me a break.

Gruss
Fred


herribert73  
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zuletzt bearbeitet 12.04.2011 | Top

RE: Die V 65 011 in Koblenz Lützel

#5 von Gelöschtes Mitglied , 12.04.2011 12:36

Zitat von raily
Hallo Diemar,

ja, es ist wirklich schade um dies schöne Stück Dieselgeschichte; schon zu ihren Einsatzzeiten war ihr der Erfolg verwehrt und von der V60 der Rang abgelaufen, ich dagegen halte sie als 4-Kuppler für die bessere Konstuktion, ………… .

Viele Grüße,
Dieter.



Hallo Dieter
Dass die MAK-Loks mit Stangenantrieb erfolglos waren kann man nun wirklich nicht sagen.
Schau dir mal die Typenvielfalt und die Anzahl der gelieferten Loks hier an:
http://www.loks-aus-kiel.de/index.php?nav=1400666&lang=1
Nicht gerade wenig wie ich meine, und einige sind heute noch im Einsatz.
Das sie bei der DB erfolglos blieb war doch eigentlich schon bei der Bestellung zu vermuten und im nachhinein betrachtet ja auch richtig.
Für den Nebenbahndienst war sie mit 650 PS einfach zu schwach und mit 80 Km/h auch zu langsam um auf Hauptstrecken überzugehen. Selbst wenn man die stärkere Variante mit 1000PS genommen hätte, so blieb dennoch das Problem mit der Höchstgeschwindigkeit.
Die DB hat nun mal viele verschiedene Strecken sowohl im Mittelgebirge wie im Flachland.
Und gerade in den 50ern und 60ern gab es auch auf Nebenbahnen noch viel Güterverkehr. Viele Züge liefen von Nebenbahnen auf Hauptsrecken weite zum nächsten größeren Bahnhof.
In den Stillstandzeiten auf Nebenbahnen musste man die Lok auch auf Hauptstrecken noch einsetzen können. Für alles das war eben die V 65 nicht geeignet.
Die Privatbahnen hatten oft nur einen Strecke für die sie gezielt eine Lok aus dem Angebot von z.B. MAK aussuchen konnten. Die DB musste eine universale Nebenbahnlok entwickeln.
Und für eine reine Rangierlok war sie mit 4 Achsen zu teuer und zu unterhaltungsintensiv.
Dafür war die V 60 mit 3 Achsen besser geeignet, zumal auch das höhere Gewicht/Achsendruck im Rangierdienst von Vorteil ist.
Wohin die Reise ging war doch eigentlich schon 1953 mit der Ablieferung der V 80 klar, Drehgestelloks mit Gelenkwellenantrieb wahlweise mit einem oder zwei Motoren.
Nicht desto trotz, für mich ist die V 65 auch eine schöne Lok, die bei mir auch digital einsetzbar ist und mit der sich wunderbar Rangieren läst. Die Möglichkeit sie auch vor Personenzügen vorbildgerecht einsetzen zu können steigert den Spielwert noch um einiges.

Zitat von Knolps
Hallo Dietmar,

vielen Dank für die tollen Fotos. Hoffen wir mal, dass man in Koblenz etwas aus diesem schönen Stück macht. Sie ohne Pflege im Freien stehen zu lassen, wäre eine Sünde...

@Dietmar: Ich dagegen finde die V 60 der DR - zumindest optisch - der V 65 überlegen.

Viele Grüße,
Oli



Hallo Oli

Ich habe mir mal die Mühe gemacht die V 65 der V 60DR gegenüber zu stellen.
Die beiden Loktypen sind sowohl beim Vorbild wie auch beim Modell gleich lang.
Beide Loks sind beim Vorbild fast gleich schwer (V60 6 To. mehr). Beide haben den gleichen Radstand wie das Foto zeigt. Aber dennoch kommt meiner Meinung nach die V 65 leichtfüßiger daher. Dazu tragen natürlich neben dem größeren Raddurchmesser sicher auch die schmaleren Vorbauten bei. Der V 60 sieht man gleich an was sie ist, eine schweren, kräftige Rangierlok die nichts stehen läst.
Kommt die V 65 schlank und elegant daher, wirkt die V 60 etwas schwerfällig und pummelig.
Dazu kommt noch meiner Meinung das etwas grimmigere Aussehen der V 60, hervorgerufen durch die kleineren Fenster, hinzu. Die V 65 macht mit ihren großen Fenster und dem filigraneren Führerhaus ein freundlicheres Gesicht.
Aber das ist wie so vieles im leben Geschmacksache und auch sicher spielt da auch sicher die Herkunft eine rolle. Wenn man im Einzugsgebiet der DR groß geworden ist bevorzugt man natürlich Loks aus Babelsberg, alle anderen fühlen sich wohl er den Produkten aus Kiel hingezogen.






































Zitat von herribert73
Hallo D-Diesel Liebhaber!

kurze Fachfrage: Auf einigen Bildern sieht man die Holz-Fensteramen, war denn der gesamte Dachaufbau aus Holz und mit Blech beschlagen?
Gruss
Fred



Hallo Fred
Nein das Führerhausdach und Aufbau ist natürlich nicht aus Holz. Alles was heute aus Kunststoff ist, war in den 50ern aus Holz. So auch die Verkleidung der Fensteramen, mit den daraus bekannten Folgen der Haltbarkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit.

Zitat von herribert73
Hallo D-Diesel Liebhaber!

Die V65 hatte vielleicht nicht als V65 Karriere, aber als T21/22 und bei unzähligen Privatbahnen schon. Völlig "designbefreit" war sie auch, da gebe ich Olli recht, wie ueberhaupt so vieles bei der DB. Bei der DR konnte man noch Mangel als Grund anfuehren, nichtsdestotrotz giebt es da kaum solche Gozilla-Design-horrors wie es sie bei der DB gab und giebt. Jungs, ich sage nur mintgruen/lila, ICE 1/2 und DB BR 23....hoffnungslos, furchtbar und leider, leider nicht straffbar. Und wenn dann schon jemand kam und mal was wirklich innovativ gefälliges zeigte wie Orange und Hellblaue Pop-Wagen, mit Nirosta und Riffelblech.... dann wurde das abgemurkst und durch was grundlangweiliges ersetzt, blau - creme, hundert Farben hellrot mit Lätzchen, Talent 2? Give me a break.

Gruss
Fred



Nun "designbefreit" waren vielleicht die E 10.1, E 39/40, E 41, E 50 und die Lollo V 160, aber alle anderen Loks sind doch ziemlich Zeitlos in Ihrem Erscheinungsbild und wirken nicht gleich wie eine 40 Jahre alte Lok. Was jetzt an der 23er so fürchterlich ist, das verstehe ich aber nicht. Gerade die Neubaudampfloks wie die 23, 65 und 66 sehen doch sehr elegant aus, wie alle Loks mit Neubaukessel.
Mangel ist für mich auch kein Grund für schlechtes Aussehen. Wenn ich das Material habe, liegt es doch an mir was ich daraus mache. Mal von der V 180 abgesehen, deren Äußeres sicher nicht unerheblich von der 10 Jahre zuvor gebauten DB V 200 beeinflusst wurde, gibt es bei der DR auch keine wesentlichen Optischen Höhepunkte im Diesellokpark. Aber wie gesagt, das ist Geschmacksache, Farbe schon alle mal. Ich möchte jetzt auch nicht einen drohenden Ost-West Streit vom Zaun brechen bloß weil die Geschmäcker verschieden sind.
Ich habe versucht zu begründen warum ich was schöner finde.
Grüße
Dietmar


zuletzt bearbeitet 12.04.2011 12:42 | Top

RE: Die V 65 011 in Koblenz Lützel

#6 von herribert73 , 12.04.2011 13:55

Eine gelungene Gegenueberstellung Dietmar! Danke!
Danke auch fuer die Info mit den Fensterahmen, die hiesigen Verwandten (SJ T21) die man ab und zu bei Museumsbahnen sieht sind meist umgebaut auf Gumilistenfenstereinfassungen, und erheblichen Rostausbesserungen am Dach, daher meine Frage.

Ueber Geschmack kann man sich sicher Streiten, und sollte man auch hin und wieder. Ost und West spielt nur insofern eine Rolle da ich mich auf die DB bezog, und dass gilt fuer mich bis heute. "Ostloks" wurden in Zusammenarbeit mit Industriedesignern geschaffen, an einigen Henschel Werkloks hatten Industriedesigner gestylt das man neidisch werden könnte (z.B. http://de.wikipedia.org/wiki/Henschel_DH_440), dasselbe gilt fuer manche Lhb Triebwagen (den Nirosta Gelenktriebwagen der dann in die Tuerkei ging)und Mak-Privatbahnloks. Nur, meiner Meinung nach, die DB tat und tut sich durch Greueltaten auf diesem Gebiet hervor. Alle anderen hatten coole Designerloks, Italien, Frankreich, Polen, die Tschechen sowieso.....Der angesprochene "Mangel" im Osten bezog sich auf Materialprobleme und mangelnden Unterhalt. Nichtsdestotrotz wahren die V 60 bei der DR Orange! Die Lokfarbe schlechthin.

Ich mag halt "meine" Loks mit grossen Lampen und möglichst fiesen, Kraft und/oder Fahrt vermittelnden Aussehen. Was macht eine Lok? Sie zieht. Dann sollte Ihre Formensprache mir als Konsument vermitteln: "Ich ziehe alles weg", ggfs auch "ich bin modern, schnell und zuverlässig". Ein wesentlicher Teil der Formensprache ist dann auch die optische Massenverteilung. Und da sieht es fuer die 23er DB, im Vergleich zur Einheitslok und dem nur halb verungluecktem DR Pendant, echt finster aus. Da hat man wild, und meiner Meinung nach uebelst arrogant weil unbefugt, zusammengeschraubt was vielleicht gut funktioniert. Darum geht es aber nur zur Hälfte. Ein Teil von Euch hat sich drann gewöhnt, auch verständlich. Sie ist aber trotzdem furchtbar, erinnert mich immer an aus und angebaute Einfamilienhäuser...oder wie mein Meister sagte: Da ist keine Linie drinn! Egal, ich lass Euch die Lok, aber fuer mintgruen und lila, d.h. auf seit 150 Jahren (andere sagen seit der juengeren Steinzeit) unmoderne Bogner-Skianzugfarben fuer Massentransportmittel zurueckzugreifen..das ist und war ein Kapitalverbrechen. Deutschland ist immer noch 20 Jahre hinter dem Rest der Welt deswegen, unglaublich praktische Anoraks in "Safety" Farben, Kinderranzen mit Kreiselmuster, Gesundheitssandahlen und die ganze Palette neudeutscher Stilverbrechen sind nämlich nicht weltweit mehrheitsfähig oder irgendeiner Weise irgendwie zu irgendetwas gut. Deswegen nimmt die Deutschen ja auch keiner Ernst, und alles wegen der Bahn!

Ok vielleicht ueberzeugt das noch nicht, aber wir haben ja noch ein Ass im Ärmel: Die Telekom....von Gelb nach

Genau! WZBW!

Der einzige Aussweg ist damit das "englische Modell". Cool Britannia wird es genannt. Von vielen als verrucht altertuehmlich und muffig angesehen, hat sich England in den letzten 20 Jahren redefiniert. Redefiniert wiegesagt...nicht etwa geändert. Und dazu gehört dass man erst mal zugiebt das gewisse Sachen, eigen...oder ODD sind. Dann ist ODD schon wieder cool und damit ist die V65 auch schon wieder angesagt, die ist nämlich so ODD, das sie schon wieder COOL ist.

Die schlechte Nachricht fuer diejenigen die jetzt auf eine Generalabsolution aller DB oder Anorak Suenden von einem der diese Umstellung in England mittgemacht hat erwarten ist: gewisse Sachen...die sind einfach nie cool, egal was man da rumdefiniert.
Ist halt meine Herzensfrage
Gruss
Fred


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zuletzt bearbeitet 12.04.2011 | Top

RE: Die V 65 011 in Koblenz Lützel

#7 von telefonbahner , 12.04.2011 13:56

Hallo Dietmar,
Geschmack ist Gottseidank reine Ansichtssache, auch bei Loks.
Danke für deinen ausführlichen Artikel und die vielen Vergleichsbilder.

Gruß Gerd aus Dresden


 
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RE: Die V 65 011 in Koblenz Lützel

#8 von Knolps , 12.04.2011 14:54

Hallo Dietmar,

Vielen Dank für deinen schönen Fotos. Die Gegenüberstellung fand ich sehr interessant!

Zitat
Wenn man im Einzugsgebiet der DR groß geworden ist bevorzugt man natürlich Loks aus Babelsberg, alle anderen fühlen sich wohl er den Produkten aus Kiel hingezogen.



Nun, ich habe weder die V 65 noch die V 60 der DR im Plandienst erlebt. Trotzdem finde ich die V 60 Ost irgendwo schöner. Würde ich mich auf Dein Zitat beziehen, müsste ich eigentlich die Gravitas mögen...

Ab und an trifft man aber noch einen "Rotbroiler" an, so wie hier:



Na, wer erinnert sich noch?

Diese Fabrgebung finde ich z. B. auch sehr schön, aber das ist, wie so vieles, Geschmackssache.

Viele Grüße,
Oli


Digitaler Spielbahner, H0 DC. Hauptsächlicher Einsatz von alten DDR-Modellen.

Nachts im BW: Teil 1


 
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RE: Die V 65 011 in Koblenz Lützel

#9 von wug24 , 12.04.2011 16:05

Hallo Leute,
es ist wirklich schade um die Lok.
Allerdings ist Lok ja auch noch nicht ganz verkommen, und sie wird ja vieleicht auch nicht in diesem Zustand bleiben.
Gruß Luca


Landmaschinen aus der DDR .

Wir arbeiten mit DDR-Landtechnik .


 
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