Zitat von raily
Hallo Diemar,
ja, es ist wirklich schade um dies schöne Stück Dieselgeschichte; schon zu ihren Einsatzzeiten war ihr der Erfolg verwehrt und von der V60 der Rang abgelaufen, ich dagegen halte sie als 4-Kuppler für die bessere Konstuktion, ………… .
Viele Grüße,
Dieter.
Hallo Dieter
Dass die MAK-Loks mit Stangenantrieb erfolglos waren kann man nun wirklich nicht sagen.
Schau dir mal die Typenvielfalt und die Anzahl der gelieferten Loks hier an:
http://www.loks-aus-kiel.de/index.php?nav=1400666&lang=1
Nicht gerade wenig wie ich meine, und einige sind heute noch im Einsatz.
Das sie bei der DB erfolglos blieb war doch eigentlich schon bei der Bestellung zu vermuten und im nachhinein betrachtet ja auch richtig.
Für den Nebenbahndienst war sie mit 650 PS einfach zu schwach und mit 80 Km/h auch zu langsam um auf Hauptstrecken überzugehen. Selbst wenn man die stärkere Variante mit 1000PS genommen hätte, so blieb dennoch das Problem mit der Höchstgeschwindigkeit.
Die DB hat nun mal viele verschiedene Strecken sowohl im Mittelgebirge wie im Flachland.
Und gerade in den 50ern und 60ern gab es auch auf Nebenbahnen noch viel Güterverkehr. Viele Züge liefen von Nebenbahnen auf Hauptsrecken weite zum nächsten größeren Bahnhof.
In den Stillstandzeiten auf Nebenbahnen musste man die Lok auch auf Hauptstrecken noch einsetzen können. Für alles das war eben die V 65 nicht geeignet.
Die Privatbahnen hatten oft nur einen Strecke für die sie gezielt eine Lok aus dem Angebot von z.B. MAK aussuchen konnten. Die DB musste eine universale Nebenbahnlok entwickeln.
Und für eine reine Rangierlok war sie mit 4 Achsen zu teuer und zu unterhaltungsintensiv.
Dafür war die V 60 mit 3 Achsen besser geeignet, zumal auch das höhere Gewicht/Achsendruck im Rangierdienst von Vorteil ist.
Wohin die Reise ging war doch eigentlich schon 1953 mit der Ablieferung der V 80 klar, Drehgestelloks mit Gelenkwellenantrieb wahlweise mit einem oder zwei Motoren.
Nicht desto trotz, für mich ist die V 65 auch eine schöne Lok, die bei mir auch digital einsetzbar ist und mit der sich wunderbar Rangieren läst. Die Möglichkeit sie auch vor Personenzügen vorbildgerecht einsetzen zu können steigert den Spielwert noch um einiges.
Zitat von Knolps
Hallo Dietmar,
vielen Dank für die tollen Fotos. Hoffen wir mal, dass man in Koblenz etwas aus diesem schönen Stück macht. Sie ohne Pflege im Freien stehen zu lassen, wäre eine Sünde...
@Dietmar: Ich dagegen finde die V 60 der DR - zumindest optisch - der V 65 überlegen.
Viele Grüße,
Oli
Hallo Oli
Ich habe mir mal die Mühe gemacht die V 65 der V 60DR gegenüber zu stellen.
Die beiden Loktypen sind sowohl beim Vorbild wie auch beim Modell gleich lang.
Beide Loks sind beim Vorbild fast gleich schwer (V60 6 To. mehr). Beide haben den gleichen Radstand wie das Foto zeigt. Aber dennoch kommt meiner Meinung nach die V 65 leichtfüßiger daher. Dazu tragen natürlich neben dem größeren Raddurchmesser sicher auch die schmaleren Vorbauten bei. Der V 60 sieht man gleich an was sie ist, eine schweren, kräftige Rangierlok die nichts stehen läst.
Kommt die V 65 schlank und elegant daher, wirkt die V 60 etwas schwerfällig und pummelig.
Dazu kommt noch meiner Meinung das etwas grimmigere Aussehen der V 60, hervorgerufen durch die kleineren Fenster, hinzu. Die V 65 macht mit ihren großen Fenster und dem filigraneren Führerhaus ein freundlicheres Gesicht.
Aber das ist wie so vieles im leben Geschmacksache und auch sicher spielt da auch sicher die Herkunft eine rolle. Wenn man im Einzugsgebiet der DR groß geworden ist bevorzugt man natürlich Loks aus Babelsberg, alle anderen fühlen sich wohl er den Produkten aus Kiel hingezogen.
Zitat von herribert73
Hallo D-Diesel Liebhaber!
kurze Fachfrage: Auf einigen Bildern sieht man die Holz-Fensteramen, war denn der gesamte Dachaufbau aus Holz und mit Blech beschlagen?
Gruss
Fred
Hallo Fred
Nein das Führerhausdach und Aufbau ist natürlich nicht aus Holz. Alles was heute aus Kunststoff ist, war in den 50ern aus Holz. So auch die Verkleidung der Fensteramen, mit den daraus bekannten Folgen der Haltbarkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit.
Zitat von herribert73
Hallo D-Diesel Liebhaber!
Die V65 hatte vielleicht nicht als V65 Karriere, aber als T21/22 und bei unzähligen Privatbahnen schon. Völlig "designbefreit" war sie auch, da gebe ich Olli recht, wie ueberhaupt so vieles bei der DB. Bei der DR konnte man noch Mangel als Grund anfuehren, nichtsdestotrotz giebt es da kaum solche Gozilla-Design-horrors wie es sie bei der DB gab und giebt. Jungs, ich sage nur mintgruen/lila, ICE 1/2 und DB BR 23....hoffnungslos, furchtbar und leider, leider nicht straffbar. Und wenn dann schon jemand kam und mal was wirklich innovativ gefälliges zeigte wie Orange und Hellblaue Pop-Wagen, mit Nirosta und Riffelblech.... dann wurde das abgemurkst und durch was grundlangweiliges ersetzt, blau - creme, hundert Farben hellrot mit Lätzchen, Talent 2? Give me a break.
Gruss
Fred
Nun "designbefreit" waren vielleicht die E 10.1, E 39/40, E 41, E 50 und die Lollo V 160, aber alle anderen Loks sind doch ziemlich Zeitlos in Ihrem Erscheinungsbild und wirken nicht gleich wie eine 40 Jahre alte Lok. Was jetzt an der 23er so fürchterlich ist, das verstehe ich aber nicht. Gerade die Neubaudampfloks wie die 23, 65 und 66 sehen doch sehr elegant aus, wie alle Loks mit Neubaukessel.
Mangel ist für mich auch kein Grund für schlechtes Aussehen. Wenn ich das Material habe, liegt es doch an mir was ich daraus mache. Mal von der V 180 abgesehen, deren Äußeres sicher nicht unerheblich von der 10 Jahre zuvor gebauten DB V 200 beeinflusst wurde, gibt es bei der DR auch keine wesentlichen Optischen Höhepunkte im Diesellokpark. Aber wie gesagt, das ist Geschmacksache, Farbe schon alle mal. Ich möchte jetzt auch nicht einen drohenden Ost-West Streit vom Zaun brechen bloß weil die Geschmäcker verschieden sind.
Ich habe versucht zu begründen warum ich was schöner finde.
Grüße
Dietmar